
Noch nie ist ein Meister vom Himmel gefallen
Das Sprichwort sagt, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Wer andere anleiten und befehlen will und seinen Beruf besser als der Durchschnitt beherrschen möchte, braucht Erfahrung. Dasselbe trifft auch auf den Meister, auch Top oder Dom in einer BDSM Beziehung zu. Am Anfang ist er noch ein Jungdom.
Was ist ein Jungdom?
Damit bezeichnet man in der Szene einen Mann, der gerade erst Bekanntschaft mit BDSM gemacht hat. Also einen BDSM-Azubi quasi. Er hat zwar einen dominanten Charakter, weiß aber noch nicht, wie er seine Neigung in der Beziehung zu seinem Sklaven ausleben soll. Dom sein bedeutet nicht, einfach so drauflos zu prügeln oder die Sub anzubrüllen.
BDSM lebt von einem raffinierten Rollenspiel, in dem der Jungdom seine Rolle erst einmal lernen muss. Was er wissen muss, bekommt er in der Regel von einem anderen, erfahrenen Dom beigebracht. Selbst wenn sein Sklave bereits viele Erfahrungen hat und ihm so manchen guten Tipp geben könnte, sollte kein Dom, auch kein Jungdom, den Rat eines Sklaven annehmen. Das ist mit seiner Position unvereinbar.
Was lernt der Jungdom?
Zu den wichtigsten Lektionen gehört, sich gegenüber seiner Sub Respekt zu verschaffen. Bei einem Jungdom, der noch wenig Erfahrung hat, kann es durchaus passieren, dass sich ein Sklave Frechheiten heraus nimmt, die er sich bei einem erfahrenen Meister niemals getrauen würde. Er will austesten, wie weit er bei seinem neuen Dom gehen darf.
Der erfahrene Dom erklärt dem Neuling, wie er mit dem Sklaven oder der Sklavin umgehen sollte, wie er auf Ungehorsam reagieren sollte und welche Art von Bestrafung für welches Vergehen angemessen ist. Der Meister muss stets versuchen, die Balance zu finden. Ist er zu milde, verliert er den Respekt des Sklaven bzw. der Sklavin. Bestraft er ihn oder sie zu hart, verletzt er im schlimmsten Fall den Sklaven oder die Sklavin physisch oder psychisch und die Beziehung endet.
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Der Jungdom muss auch lernen, wie man richtig bestraft. Dazu gehört zum Beispiel Wissen über das Auspeitschen, mit welchen Dingen man wie stark wohin schlagen sollte. Dasselbe gilt beim Fesseln. Bondage ist ein wichtiger Teil des BDSM und will gelernt werden. Eine korrekte Fesselung erfordert Übung. Zudem muss man wissen, wie lange man einen Sklaven in einer bestimmten Position fesseln kann, ohne dass er Schaden erleidet. Erst nach vielen Monaten wird aus dem Jungdom ein richtiger Dom.
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