Erotiklexikon: Bon­da­ge

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Fes­seln und ge­fes­selt werden

Bon­da­ge ist im BDSM der Sam­mel­be­griff für Fes­se­lun­gen und Be­we­gungs­ein­schrän­kun­gen. Das aus dem Eng­li­schen stam­men­de Wort hat au­ßer­dem die Be­deu­tung Un­frei­heit oder Knecht­schaft. Au­ßer­dem ist es in sei­nen sämt­li­chen Fa­cet­ten in dem Be­griff BDSM ent­hal­ten. Die­ser setzt sich aus Bon­da­ge & Dis­zi­plin, Do­mi­nanz & Sub­mis­si­on (Un­ter­wer­fung), Sa­dis­mus & Ma­so­chis­mus zusammen.

Was ist Bondage? Das Eronite Fetischlexikon erklärt es!Sa­do­ma­so-Sex­spiel und mehr

Bei Fes­sel­spie­len geht es um Aus­übung von Macht und das Ge­fühl von Macht­lo­sig­keit. Den Kick be­zie­hen die An­hän­ger dar­aus, sich hin­zu­ge­ben und to­tal aus­zu­lie­fern. Man spricht von "flie­gen", wenn der sub­mis­si­ve Part sich in ei­ner Art Trance be­fin­det, aus­ge­löst durch die Bon­da­ge. Wie bei an­de­ren Sex­spie­len mit sa­do­ma­so­chis­ti­schem Cha­rak­ter spie­len Ver­trau­en und Re­spekt ei­ne wich­ti­ge Rol­le. Der Wunsch nach Fes­se­lun­gen als se­xu­el­le Sti­mu­la­ti­on soll­te bei bei­den Part­nern be­stehen und die Aus­übung frei­wil­lig geschehen.

Fes­se­lun­gen wer­den auch au­ßer­halb von BDSM-Zu­sam­men­hän­gen prak­ti­ziert. Manch­mal die­nen die­se nicht ge­zielt der Ero­tik, son­dern kön­nen mit Schwer­punk­ten wie Kon­zen­tra­ti­on und Sen­si­ti­vi­tät voll­zo­gen wer­den. Es fin­det auch Bon­da­ge im wei­tes­ten künst­le­ri­schen Sinn statt, wo­bei der Fo­kus auf die Äs­the­tik ge­rich­tet ist. Als Bei­spiel ge­nannt sei­en hier die Ro­pe­Trance und die Ro­peArt als Kunst­form, als kunst­vol­le Ver­schnü­rung des Rop­ebun­nys. So­gar zu The­ra­pie­zwe­cken kann Bon­da­ge ein­ge­setzt werden.

Fes­seln­de Tech­ni­ken und Me­tho­den des Bondage

Un­ter­schie­den wird zwi­schen sechs Ka­te­go­rien: Be­kannt ist das Zu­sam­men­bin­den von Glied­ma­ßen mit Rie­men, Sei­len oder Hand­schel­len. Das Sprei­zen von Kör­per­tei­len – bei­spiels­wei­se beim An­dre­as­kreuz – ist ei­ne wei­te­re ver­brei­te­te Prak­tik. Das Fest­bin­den an Ob­jek­ten wie Stuhl, Tisch oder ei­nem Git­ter kommt eben­falls häu­fig vor. Als Prak­tik aus dem Hard­core-Be­reich gilt das Auf­hän­gen des Kör­pers, auch kopf­über. Die­se wird Hän­ge­bon­da­ge oder Sus­pen­si­on Bon­da­ge ge­nannt. Da­ne­ben ist der Hog­tie ei­ne gän­gi­ge Me­tho­de, sein Ro­pe Bun­ny be­we­gungs­un­fä­hig zu ma­chen. Be­liebt ist auch die ein­fa­che Oberkörperfesselung.

Di­rekt zum Fetischcasting

Die ge­wünsch­te Be­we­gungs­ein­schrän­kung bei Fes­sel­spie­len er­zie­len be­stimm­te Uten­si­li­en. Da­zu zäh­len Kor­sett, Fes­sel­rock oder Hum­bler (Ho­den­klem­me). Nicht zu­letzt ha­ben Ein­pa­cken und Ein­wi­ckeln ei­nes Kör­pers ih­re Lieb­ha­ber. Die­se Prak­tik funk­tio­niert mit Stoff, Fo­lie, Kle­be­band und ähn­li­chen Hilfsmitteln.

Als "Gott" der Sze­ne gilt Bon­da­ge-Meis­ter Osa­da Ste­ve, der auch als Rig­ger Work­shops gibt. Er lehrt ne­ben Shi­ba­ri, Taka­te Ko­te und Kin­ba­ku auch Tsu­ri.

Wei­te­re De­tails zum Bondage

Grund­sätz­lich kann bei Fes­sel­spie­len je­de Art von Ma­te­ri­al Ver­wen­dung fin­den, um ei­ne Per­son zu fi­xie­ren oder in ih­rer Be­we­gungs­frei­heit ein­zu­schrän­ken. In der Re­gel ver­wen­det ein Rig­ger Hanf- oder Ju­te­sei­le, um sein Rop­ebun­ny zu ver­schnü­ren. Baum­woll­sei­le wer­den eher sel­ten ver­wen­det, da sich die Kno­ten zu eng zu­sam­men­zie­hen. Man­che Spiel­part­ner be­nut­zen für ih­re Fes­se­lung ei­ne spe­zi­el­le Aus­rüs­tung, an­de­re grei­fen zu All­tags­ge­gen­stän­den. Häu­fig kommt auch so­ge­nann­tes ver­ba­les Bon­da­ge zum Ein­satz. Die­se Va­ri­an­te be­ruht auf spon­ta­nen An­wei­sun­gen und Be­feh­len. Fer­ner sind ent­spre­chen­de Ri­tua­le mit fes­ten Re­geln mög­lich, die den pas­si­ven Part­ner und sei­ne Be­we­gungs­frei­heit betreffen.

Die sof­te Bon­da­ge-Va­ri­an­te spielt sich mit Schals, Sei­den­tü­chern, Ny­lons, Kra­wat­ten oder Gür­teln ab. Die­se Ac­ces­soires die­nen oft auch zum Ver­bin­den der Au­gen, wo­für eben­falls Schlaf­mas­ken be­nutzt werden.

Bon­da­ge ist ei­ne se­xu­el­le Prak­tik, die als Teil des BDSM (Bon­da­ge & Di­sci­pli­ne, Do­mi­nan­ce & Sub­mis­si­on, Sa­dism & Ma­so­chism) ge­se­hen wird. Es geht da­bei um das Fes­seln und Ein­schrän­ken der Be­we­gungs­frei­heit ei­ner Per­son mit dem Ziel der se­xu­el­len Sti­mu­la­ti­on oder als Teil ei­nes Machtgefälles.

Di­rekt zum Fetischcasting

Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Ar­ten von Bon­da­ge, von ein­fa­chen Hand­fes­seln bis hin zu kom­ple­xen Sus­pen­sio­nen, bei de­nen ei­ne Per­son voll­stän­dig in der Luft hängt. Ei­ni­ge der häu­figs­ten Ar­ten von Bon­da­ge sind:

  • Hand­fes­seln: Die Hän­de wer­den mit­ein­an­der oder an ei­nem Ge­gen­stand befestigt.
  • Fuß­fes­seln: Die Fü­ße wer­den mit­ein­an­der oder an ei­nem Ge­gen­stand befestigt.
  • Hog­tie: Die Hän­de und Fü­ße wer­den zu­sam­men­ge­bun­den, so dass die Per­son auf dem Bauch liegt.
  • Shi­ba­ri: Ei­ne ja­pa­ni­sche Form des Bon­da­ge, bei der spe­zi­el­le Kno­ten­tech­ni­ken ver­wen­det werden.
  • Sus­pen­si­on: Die Per­son wird in der Luft auf­ge­hängt, meist an Sei­len oder Ketten.

Die Wur­zeln des Bon­da­ge rei­chen weit zu­rück in die Ge­schich­te der Mensch­heit, aber sei­ne mo­der­ne Form hat ih­ren Ur­sprung in der ja­pa­ni­schen Kul­tur. Hier wur­de Bon­da­ge seit dem 14. Jahr­hun­dert als Teil der Kunst­form des Kin­ba­ku (auch Shi­ba­ri ge­nannt) prak­ti­ziert. Da­bei geht es nicht nur um das Fes­seln, son­dern auch um Äs­the­tik und Spi­ri­tua­li­tät. Die Kunst des Shi­ba­ri wur­de von Ge­ne­ra­ti­on zu Ge­ne­ra­ti­on wei­ter­ge­ge­ben und ist auch heu­te noch ein wich­ti­ger Teil der ja­pa­ni­schen Kultur.

In den 1950er Jah­ren be­gann der ja­pa­ni­sche Bon­da­ge-Meis­ter Osa­da Ste­ve, sei­ne Tech­ni­ken und Phi­lo­so­phien auch au­ßer­halb Ja­pans zu ver­brei­ten. Er war ei­ner der ers­ten, der das Shi­ba­ri in der west­li­chen Welt be­kannt mach­te und be­ein­fluss­te da­mit die Ent­wick­lung des Bon­da­ge im BDSM. Sei­ne Tech­ni­ken sind sehr an­spruchs­voll und er­for­dern viel Er­fah­rung und Übung, aber sie ha­ben das Bon­da­ge als Kunst­form und se­xu­el­le Prak­tik nach­hal­tig geprägt.

Ju­ris­ti­sche Aspek­te des Bondage

Wich­ti­ger Hin­weis: Wir kön­nen und dür­fen kei­ne Rechts­be­ra­tung leis­ten und kei­ne rechts­gül­ti­gen Aus­sa­gen tref­fen. Der fol­gen­de Text dient nur zu In­for­ma­ti­ons­zwe­cken und ist kein Er­satz für ei­ne pro­fes­sio­nel­le recht­li­che Beratung.

Im Hin­blick auf Bon­da­ge und das deut­sche Straf­recht gibt es ei­ni­ge Aspek­te, die be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen. So kann das Aus­üben von Bon­da­ge-Prak­ti­ken bei Ein­wil­li­gung al­ler Be­tei­lig­ten grund­sätz­lich le­gal sein, je­doch gibt es Gren­zen und Aus­nah­men, die zu be­ach­ten sind.

Grund­sätz­lich ist im deut­schen Straf­recht die Ein­wil­li­gung als Recht­fer­ti­gungs­grund an­er­kannt. Dies be­deu­tet, dass ei­ne Hand­lung, die im Nor­mal­fall straf­bar wä­re, durch die Ein­wil­li­gung des Be­trof­fe­nen straf­frei blei­ben kann. Al­ler­dings gibt es auch hier Ein­schrän­kun­gen. Ins­be­son­de­re sind Hand­lun­gen, die die Wür­de des Men­schen ver­let­zen, nicht durch Ein­wil­li­gung gerechtfertigt.

Di­rekt zum Fetischcasting

In Be­zug auf Bon­da­ge ist da­her zu un­ter­schei­den, wel­che Prak­ti­ken aus­ge­übt wer­den und ob die­se die Wür­de des Men­schen ver­let­zen kön­nen. Da­bei kann es auf die kon­kre­te Aus­ge­stal­tung der Prak­ti­ken an­kom­men. Wäh­rend bei­spiels­wei­se das Fes­seln ei­ner Per­son an sich noch nicht zwin­gend ei­ne Ver­let­zung der Wür­de dar­stellt, kann dies an­ders aus­se­hen, wenn die Per­son da­bei auch noch ge­de­mü­tigt oder er­nied­rigt wird.

Auch wenn al­le Be­tei­lig­ten ein­ver­nehm­lich in die Prak­ti­ken ein­ge­wil­ligt ha­ben, kann es straf­recht­li­che Kon­se­quen­zen ge­ben, wenn Drit­te da­von Kennt­nis er­lan­gen und An­zei­ge er­stat­ten. Hier kann es auf den Ein­zel­fall an­kom­men, ob ei­ne straf­ba­re Hand­lung vor­liegt oder nicht. In je­dem Fall soll­ten sich Per­so­nen, die Bon­da­ge aus­üben möch­ten, dar­über im Kla­ren sein, dass dies nicht oh­ne Ri­si­ken ist und in der Öf­fent­lich­keit oft auf Un­ver­ständ­nis oder so­gar Ab­leh­nung sto­ßen kann.

Zu­sam­men­fas­send kann man sa­gen, dass Bon­da­ge-Prak­ti­ken grund­sätz­lich durch die Ein­wil­li­gung al­ler Be­tei­lig­ten ge­recht­fer­tigt sein kön­nen, so­fern da­bei nicht die Wür­de des Men­schen ver­letzt wird. Den­noch soll­te man sich be­wusst sein, dass dies kein Frei­brief ist und die Aus­übung von Bon­da­ge mit­un­ter straf­recht­li­che Kon­se­quen­zen nach sich zie­hen kann.

Bon­da­ge ist ja­pa­ni­schen Urspungs

Bon­da­ge, auch be­kannt als Kin­ba­ku oder Shi­ba­ri, hat sei­nen Ur­sprung in Ja­pan und hat dort ei­ne lan­ge Tra­di­ti­on. In der ja­pa­ni­schen Kul­tur hat Bon­da­ge ei­ne äs­the­ti­sche und ero­ti­sche Be­deu­tung. Es ist Teil der ja­pa­ni­schen BDSM-Sze­ne und wird als ei­ne Form der Kunst und des Hand­werks betrachtet.

Das Wort Shi­ba­ri stammt aus dem Ja­pa­ni­schen und be­deu­tet "kno­ten" oder "bin­den". In der ja­pa­ni­schen Kul­tur wur­de Bon­da­ge ur­sprüng­lich als ei­ne Form der Fol­ter und Be­stra­fung ein­ge­setzt. Im Mit­tel­al­ter wur­den Kri­mi­nel­le, Skla­ven und Ge­fan­ge­ne oft mit Sei­len ge­fes­selt, um ih­re Be­we­gungs­frei­heit ein­zu­schrän­ken. Im Lau­fe der Zeit wur­de Bon­da­ge je­doch zu ei­ner Kunst­form und fand sei­nen Weg in die ero­ti­sche Szene.

Osa­da Ste­ve, ein be­kann­ter ja­pa­ni­scher Bon­da­ge-Künst­ler, hat ei­nen gro­ßen Ein­fluss auf die mo­der­ne BDSM-Sze­ne. Ste­ve, der auch als Osa­da Ei­ki­chi be­kannt ist, war ein Schü­ler des be­rühm­ten Kin­ba­ku-Meis­ters Ak­e­chi Den­ki. Er ent­wi­ckel­te sei­nen ei­ge­nen Stil, der für sei­ne har­ten Tech­ni­ken und sei­ne äs­the­ti­sche Dar­stel­lung be­kannt ist. Er reis­te in vie­le Län­der und gab Work­shops und Vor­füh­run­gen, um sei­ne Tech­ni­ken weiterzugeben.

Di­rekt zum Fetischcasting

In der mo­der­nen ja­pa­ni­schen BDSM-Sze­ne ist Bon­da­ge ei­ne be­lieb­te Prak­tik. Es gibt zahl­rei­che Clubs, Work­shops und Ver­an­stal­tun­gen, die sich dem The­ma Bon­da­ge wid­men. Es ist auch ein wich­ti­ger Be­stand­teil des ja­pa­ni­schen Fe­ti­schis­mus. In der ja­pa­ni­schen Pop­kul­tur taucht Bon­da­ge oft in Fil­men, Co­mics und Bü­chern auf.

Es ist wich­tig zu be­to­nen, dass in Ja­pan wie auch in an­de­ren Län­dern Bon­da­ge nur le­gal ist, wenn al­le Be­tei­lig­ten ein­wil­li­gen und das Spiel si­cher durch­ge­führt wird. Un­frei­wil­li­ge oder un­si­che­re Prak­ti­ken wer­den von der ja­pa­ni­schen Re­gie­rung streng geahndet.

Zu­sam­men­fas­send lässt sich sa­gen, dass Bon­da­ge in Ja­pan ei­ne lan­ge Tra­di­ti­on hat und Teil der ja­pa­ni­schen BDSM-Sze­ne ist. Es hat sei­nen Weg in die mo­der­ne ero­ti­sche Sze­ne ge­fun­den und wird von vie­len Men­schen welt­weit praktiziert.

Bon­da­ge im eu­ro­päi­schen Mittelalter

Da Bon­da­ge auch ei­ne lan­ge Ge­schich­te in der Kul­tur der west­li­chen Welt hat, lohnt es sich, ei­nen Blick auf die Ver­wen­dung von Bon­da­ge im Mit­tel­al­ter zu werfen.

Im Mit­tel­al­ter wur­den vie­le For­men der Kör­per­stra­fen und ‑kon­trol­le ein­ge­setzt, dar­un­ter auch das Fes­seln. Ins­be­son­de­re in kirch­li­chen Krei­sen war es üb­lich, Sün­de und Ver­ge­hen durch kör­per­li­che Bu­ße zu be­stra­fen. Ein Bei­spiel da­für ist die Pra­xis des Fla­gel­lie­rens, bei der ei­ne Per­son mit Peit­schen oder an­de­ren Schlä­gen be­straft wur­de, um ih­re Sün­den zu sühnen.

Es ist be­kannt, dass auch die Pra­xis des Fes­selns im Mit­tel­al­ter ein­ge­setzt wur­de. Ei­ne Form des Fes­selns, die als "Stocks" be­kannt war, wur­de zum Bei­spiel zur Be­stra­fung von Kri­mi­nel­len ein­ge­setzt. Da­bei wur­den Hän­de und Fü­ße der Per­son in Holz­stö­cke ge­legt und dort fixiert.

Es gibt auch ei­ni­ge Be­rich­te über ero­ti­sche Ver­wen­dung von Fes­seln im Mit­tel­al­ter. Ein Bei­spiel ist die Ge­schich­te von Chau­cers "Rit­ter­li­che Er­zäh­lung", in der ei­ne Frau ih­ren Ge­lieb­ten fes­selt und sich ihm dann unterwirft.

Di­rekt zum Fetischcasting

Es ist je­doch wich­tig an­zu­mer­ken, dass die meis­ten Be­rich­te über ero­ti­sche Ver­wen­dung von Fes­seln im Mit­tel­al­ter aus fik­ti­ven li­te­ra­ri­schen Wer­ken stam­men und mög­li­cher­wei­se nicht re­prä­sen­ta­tiv für die tat­säch­li­che Pra­xis waren.

Ins­ge­samt war Bon­da­ge im Mit­tel­al­ter vor al­lem mit der An­wen­dung von kör­per­li­chen Stra­fen und der Kon­trol­le von Ver­bre­chern ver­bun­den. Ero­ti­sche Ver­wen­dung von Fes­seln scheint eher sel­ten ge­we­sen zu sein und wur­de vor al­lem in li­te­ra­ri­schen Wer­ken dargestellt.

Bon­da­ge in der Literatur

Bon­da­ge ist nicht nur ein The­ma in der Pra­xis, son­dern auch in der Li­te­ra­tur. Schon seit Jahr­hun­der­ten fin­den sich Tex­te, in de­nen die Fes­se­lung und Un­ter­wer­fung an­de­rer Men­schen the­ma­ti­siert wird. Ei­ni­ge Wer­ke ha­ben da­bei so­gar das Gen­re des BDSM ge­prägt und bis heu­te beeinflusst.

Ein be­kann­tes Bei­spiel da­für ist der Mar­quis de Sa­de. Der fran­zö­si­sche Schrift­stel­ler leb­te im 18. Jahr­hun­dert und wur­de be­kannt für sei­ne ex­pli­zi­ten und ge­walt­tä­ti­gen Schil­de­run­gen von Se­xu­al­prak­ti­ken. In sei­nen Wer­ken tau­chen im­mer wie­der Sze­nen auf, in de­nen Men­schen ge­fes­selt und do­mi­niert wer­den. Da­bei ging es ihm nicht nur um die Dar­stel­lung se­xu­el­ler Ge­walt, son­dern auch um die Pro­vo­ka­ti­on der Ge­sell­schaft und die Kri­tik an de­ren Moralvorstellungen.

Ein wei­te­res be­deu­ten­des Werk ist "Ve­nus im Pelz" von Leo­pold von Sa­cher-Ma­soch. Der Ro­man er­schien im Jahr 1870 und präg­te den Be­griff "Ma­so­chis­mus", der heu­te als Be­zeich­nung für die Lust an der ei­ge­nen Un­ter­wer­fung be­kannt ist. Im Ro­man geht es um den Schrift­stel­ler Se­ve­rin von Ku­siem­ski, der sich in Wan­da von Duna­jew ver­liebt, ei­ne jun­ge Frau, die ihn fort­an do­mi­niert und quält. Da­bei wird deut­lich, dass Se­ve­rin nicht nur Lust an der Un­ter­wer­fung, son­dern auch am Schmerz empfindet.

Auch in der mo­der­nen Li­te­ra­tur spielt Bon­da­ge ei­ne Rol­le. Ein Bei­spiel hier­für ist die "Fif­ty Shades of Grey"-Reihe von E.L. Ja­mes, die in den letz­ten Jah­ren für Auf­se­hen sorg­te. Die Tri­lo­gie er­zählt die Ge­schich­te der jun­gen Ana­sta­sia Ste­e­le, die ei­ne Be­zie­hung mit dem wohl­ha­ben­den Ge­schäfts­mann Chris­ti­an Grey ein­geht. Grey führt Ana­sta­sia in die Welt des BDSM ein und die bei­den er­le­ben da­bei ver­schie­de­ne Bondage-Szenarien.

Di­rekt zum Fetischcasting

In der Li­te­ra­tur wird Bon­da­ge häu­fig als Aus­druck von Macht­ver­hält­nis­sen dar­ge­stellt. Da­bei geht es oft um die Do­mi­nanz ei­ner Per­son über ei­ne an­de­re und um die Lust an der Un­ter­wer­fung. Die Dar­stel­lung von Bon­da­ge-Sze­nen in der Li­te­ra­tur kann da­bei auch da­zu bei­tra­gen, ge­sell­schaft­li­che Ta­bus zu bre­chen und al­ter­na­ti­ve Se­xu­al­prak­ti­ken zu normalisieren.

Synonyme:
Fesselspiele, Fixierung
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