Sexsucht bei Frauen viel häufiger als angenommen

Von Dr. Dorothea Flogger
Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Sexsucht bei Frauen viel häufiger als angenommen
Sexsucht bei Frauen viel häufiger als angenommen

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Sexsucht bei Frauen – Mythos oder Realität?

In vielen Pornos kann man Sexsucht Frauen sehen, die von unstillbarer Lust geradezu besessen sind. Ein Mann allein ist ihnen nicht genug. Manche treiben es bei einem Gangbang mit einer ganzen Fußballmannschaft. Sind manche Girls wirklich so drauf oder tun sie es nur aus finanziellen Interessen?


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Sexsucht bei Frauen viel häufiger als angenommenSexsucht bei Frauen/Sexsucht bei Männern – was sind die Fakten?

Sexsucht wird allgemein als Hypersexualität (gesteigertes sexuelles Verlangen) bezeichnet. Die Sexsucht bei Männern heißt Satyriasis. Der Name leitet sich vom Begriff Satyr ab, mythologische Gestalten, halb Mensch, halb Ziegenbock, die ständig geil waren und den Nymphen (weiblichen Waldgeistern) nachstellten. Sexsucht bei Frauen ist besser unter dem Namen Nymphomanie bekannt. Wenn es um das Thema Sexsucht bei Frauen geht, funkeln die Augen vieler Männer und sie wünschen sich, mit so einer Frau Sex zu haben. Wenn die Frau oder Freundin jedoch nymphomanisch ist, stellt das für alle Betroffenen eine große Belastung dar.

Sexsucht bei Männern und Sexsucht bei Frauen ist eine von der WHO anerkannte psychische Störung, für die es verschiedene Ursachen geben kann.

Wie verbreitet ist Sexsucht bei Frauen?

Anfangs dachten Forscher, dass Sexsucht verhältnismäßig selten vorkommen würde. Neuere Umfragen und anonyme Fragebogen belehrten sie eines Besseren. Sexsucht bei Männern tritt mit einer Häufigkeit von ungefähr 10 Prozent auf. Sexsucht bei Frauen wurde bei 7 Prozent aller Befragten vermutet. Das war eine große Überraschung, denn Forscher rechneten mit einer Häufigkeit von 1 – 2 Prozent. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass Sexsucht häufiger geworden ist. Vielmehr geht man heute offener mit dem Thema um und Frauen schämen sich weniger, zuzugeben, dass sie nymphomanisch veranlagt sind.

Wie äußert sich Sexsucht und welche Formen gibt es?

Sexsucht ist ein gesteigertes Verlangen nach Sex, vor dem alle anderen Dinge des Alltags in den Hintergrund treten. Die Betroffenen haben ihre Lust nicht mehr unter Kontrolle und müssen sie befriedigen. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf die Menschen in ihrer Umgebung. Selbst wenn sie sich befriedigen, hält die Entspannung nicht lange an. Sexsucht kann zu ernsten finanziellen Problemen führen oder auch zum Verlust des Arbeitsplatzes oder der Wohnung. Davon abgesehen gefährdet es eine feste Beziehung.

Sexsucht kommt in mehreren Formen vor. Zu den häufigsten gehört übermäßige Masturbation, oft mehrmals am Tag. Sexsucht bei Männern äußert sich häufig auch durch den übermäßigen Genuss von Pornographie. Betroffene ziehen es vor, lieber zu einem Porno zu masturbieren als Sex mit ihrer Partnerin zu haben. Das Ansehen von Pornos während der Arbeitszeit kann zur Kündigung führen. Eine andere Form der Sexsucht bei Frauen, die auch bei Männern vorkommt, ist die Promiskuität. Das bedeutet, überdurchschnittlich viele Sexkontakte. Männer gehen deswegen beispielsweise zu Huren, um dort ihre Lust zu stillen. Das ist nicht nur ein teurer Spaß, sondern gefährdet auch eine feste Partnerschaft. Sexsucht bei Frauen kann sich auch als Promiskuität äußern. Derartige Frauen erwerben sich schnell einen schlechten Ruf als Schlampe oder Nutte und gefährden beispielsweise ihre berufliche Karriere oder riskieren feste Beziehungen, Freundschaften und soziale Kontakte.

Wie wird Sexsucht behandelt?

Es gibt keine einheitliche Therapie, weil die Ursachen der Sexsucht bei Frauen und Männern bei jedem Menschen anders sind. Hinter der Sexsucht steht oft das Verlangen, durch Sex Stress abzubauen oder Misserfolge bzw. mangelnde berufliche oder soziale Anerkennung zu kompensieren. Durch eine Verhaltenstherapie lernen die Betroffenen, mit ihrer Lust umzugehen und andere Methoden zu finden, um geachtet und anerkannt zu werden und Stress abzubauen. Ziel der Therapie ist nicht die sexuelle Enthaltsamkeit, sondern Sex wieder zum dem zu machen, was er ist: Die schönste Nebensache der Welt.

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