Geschichten aus der Darstellerinnenakquise

Von Stephan Gubenbauer
Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Geschichten aus der Darstellerinnenakquise
Geschichten aus der Darstellerinnenakquise

5
(11)

Darstellerinnenakquise in der Online- und Offline-Welt

Mein Weg in der Pornobranche: Vom Darsteller zum Talentscout

Im Sommer letzten Jahres habe ich mich dazu durchgerungen, meine Ausbildung als Speditionskaufmann zu Gunsten einer Karriere als Pornodarsteller zu beenden. Nach meinem Dreh bei Eronites Pornocasting in Köln-Euskirchen habe ich mich aber aus persönlichen Gründen dazu entschieden, in keinen weiteren Pornos mehr mitzuspielen. Stattdessen beschränkte ich mich auf die zahlreichen Arbeitsmöglichkeiten hinter der Kamera: aufs Schreiben von Artikeln fürs Erotikmagazin und eben auf die Darstellerinnenakquise. Bereits vor dem Pornocasting habe ich versucht, geeignete Kandidatinnen für den 6. Oktober aufzutreiben, zunächst jedoch erfolglos.


Eronite empfiehlt dir
Das Dating 3.0 – Die Zukunft des Dating


Geschichten aus der DarstellerinnenakquisePerspektivenwechsel: Die Arbeit hinter den Kulissen

Um Frauen eine Karriere vor der Kamera zu ermöglichen: Auch wenn das Casting für mich grundsätzlich erfolgreich lief, entschied ich mich dagegen, weiterhin vor der Kamera der Pornobranche zu dienen. Ich bin aufgrund meiner Eigenschaften und Fähigkeiten hinter der Kamera einfach besser aufgehoben. Seitdem konzentriere ich mich auf das Verfassen von Online-Artikeln und die Anwerbung und das Karrieremanagement angehender Pornodarstellerinnen für Eronite. Über letzteres möchte ich in diesem Artikel ein paar Worte zum Besten geben. Darüber, was ich mache, was mir daran gefällt und was mich und meine Klientinnen bisweilen unnötigerweise einen Haufen Zeit und Nerven kostet.

Die allgemeine Abwertung der Pornobranche

Erschwerung meiner Arbeit durch soziale Missstände

Als sogenannter Darstellerinnenakquisitor (oder einfach gesagt Talentscout bzw. Pornoscout) ist es meine Aufgabe, neue Talente in Form williger, begabter Frauen zu entdecken. Bei gegenseitigem Interesse ermögliche und erleichtere ich ihnen den Weg in die Pornobranche. Die Spreu vom Weizen trenne ich hierbei auf Eronites Pornocastings oder anhand allgemeiner Bewerbungen, Aktfotos und/oder Amateurfilmen. Insbesondere bei Frauen sind Initiativbewerbungen leider aufgrund falscher Schamgefühle und der Angst vor sozialer Ausgrenzung ausgesprochen selten. Dass auch in unserer vermeintlich extrem toleranten Gesellschaft Pornodarstellerinnen und Pornodarsteller immer noch respektlos und abschätzig behandelt werden, ist eine Schande.

Verborgene Talente und Sehnsüchte wecken

Kernkompetenzen eines Talentscouts

Als Pornodarstellerinnen eignen sich somit nur jene Frauen, denen es egal ist, wie andere über sie denken. Da aber diese Fähigkeit gerade Mädchen oftmals im Elternhaus und in der Schule regelrecht abtrainiert wird, können das von sich aus leider nur wenige. Somit muss ich als Talentscout diese aberzogenen Kompetenzen und die gerade bei jungen Frauen oft verborgenen Sehnsüchte wecken. Sehnsucht nach einem gut bezahlten, aber nicht zu stressigen und anspruchsvollen Job. Sehnsucht nach Respekt, Relevanz und Wertschätzung im Berufsleben. Auch die Sehnsucht nach sexueller Erfüllung und Spaß bei der Arbeit. Und die Sehnsucht nach Befreiung von den pseudomoralischen Erwartungen und Anforderungen der Gesellschaft und Wirtschaft. Kurz gesagt: Sehnsucht danach, wie eine starke und wertvolle Frau behandelt zu werden.

Das Problem sind immer wieder die Typen:

Warum Männer nicht wollen, dass Frauen Pornodarstellerinnen werden

Was mir an einem Beruf am meisten Spaß macht, ist, dass meine Klienten eigentlich fast nur Frauen sind. Während ich zwar auf geschäftlicher Ebene auch gut und gerne mit Männern zusammenarbeite, sind männliche Klienten gerade in der Pornobranche oftmals eine Tortur für mich. Vor allem, wenn sie dem Glück und Erfolg meiner weiblichen Klienten im Weg stehen. Sei es, weil sie mit besagten Frauen eine Liebesbeziehung führen und ihre Frau nicht mit anderen Männern »teilen« wollen. Oder einfach, weil sie der Vater, Bruder, Sohn, Kumpel, Kollege, Chef oder was auch immer von der Frau sind und ihr das Glück nicht gönnen. Viel zu oft belästigen mich solche Typen. Und dann sind da noch die Möchtgern-Fotografen, die den Mädels das Blaue vom Himmel versprechen, das aber nie, niemals halten können.

Wobei diese Querulanten und selbsternannten Alphamännchen mir immer noch hundert Mal lieber sind als die Männer, die sich mir gegenüber als Frauen ausgeben. Und dann auch noch denken, dass sie witzig wären und ich darauf hereinfallen würde. Tiefer kann man als Mann wirklich nicht mehr sinken. Anstatt dass sie einfach zu einem der regelmäßig stattfindenden Pornocastings von Eronite gehen und dort ihren Mann stehen!

Gefällt dir dieser Artikel?

Klick auf einen Stern für deine Bewertung!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 11

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Da du diesen Beitrag mochtest...

... folge uns doch gern auf:

Es tut uns leid, dass du diesen Artikel nicht magst.

Lass uns diesen Beitrag noch einmal überprüfen!

Wie können wir diesen Artikel besser schreiben?


Möchtest du unseren Newsletter bekommen?

Einmal wöchentlich versenden wir unser "Bergfest" mit den neuesten Beiträgen, News, Interviews und mehr, damit du nichts mehr verpasst – kostenlos!


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
Livecam Bonus
2 Kommentare
Älteste
Neueste Meiste Stimmen
Inline Feedbacks
Alle Kommentare sehen

Die Buch-Empfehlung unseres Chefredakteurs Mario Meyer:
"Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"Buch-Empfehlung: "Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"