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Eine Form der Bestrafung im BDSM
Beim BDSM geht es um das ewige Spiel aus Macht und Unterwerfung, Befehlen und Gehorsam. Der Meister (Top) demonstriert seiner Sub auf vielerlei Art seine Macht. Dazu gehören nicht nur körperliche Strafen wie Fesseln, Auspeitschen und Käfighaltung, sondern auch die öffentliche Demütigung.
Was ist eine öffentliche Demütigung?
So wird eine Form der Machtdemonstration des Tops genannt. Es handelt sich um eine psychologische Form der Bestrafung. Durch die öffentliche Demütigung soll die Sub erniedrigt und ihr Schamgefühl gebrochen werden.
Die Sub soll dadurch lernen, dass sie sich gegen ihren Meister nicht widersetzen kann. Wie die anderen Praktiken des BDSM auch, ist eine öffentliche Demütigung ein Rollenspiel, bei dem die Teilnehmer genau aufeinander abgestimmt sind.
Wie sieht eine öffentliche Demütigung aus?
Bei dieser Art der Bestrafung gibt es nahezu unendlich viele Varianten. Grenzen setzt praktisch nur die Fantasie des Meisters. In den meisten Fällen beginnt der Meister klein, um seine Sub an die Demütigung zu gewöhnen. Er befiehlt ihr zum Beispiel, keinen BH zu tragen, die Bluse zu öffnen und einen so kurzen Rock zu tragen, dass ihre Pobacken zu sehen sind. Höschen sind verboten. In der nächsten Stufe führt er seine Sub in Fetischkleidung, beispielsweise einem Catsuit, oder Minirock mit Strapsen und Netzstrümpfen an einer Kette durch die Stadt.

Masturbieren wird ebenfalls häufig als öffentliche Demütigung eingesetzt. Die Sub muss sich in aller Öffentlichkeit mit einem Vibrator oder einem Dildo befriedigen. Im Extremfall kann es auch passieren, dass die Sub bei einer Veranstaltung gefesselt und den anwesenden Männern zur Benutzung als Sexobjekt zur Verfügung gestellt wird.
Gibt es Grenzen für eine öffentliche Demütigung?
Wie eingangs erwähnt, handelt es sich um ein Rollenspiel zwischen Meister und Sub. Die beiden sprechen vorher genau ab, was in welcher Art geschehen soll. Für Uneingeweihte mag eine öffentliche Demütigung als grausamer und herzloser Akt erscheinen. In Wirklichkeit wollen es aber beide Beteiligte, auch die Sub, die unter der Bestrafung leidet.
Sie sagt ihrem Herrn genau, wo ihre Grenzen sind. Der Meister respektiert ihre Wünsche und hält sich daran. Eine langfristige Beziehung im BDSM kann nur funktionieren, wenn sich beide Seiten uneingeschränkt vertrauen. Nicht selten sind der Meister und seine Sub das ganze Leben lang zusammen.