
Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung
In der Vergangenheit wurden Menschen, die nicht heterosexuell waren, oft diskriminiert und benachteiligt. In manchen Teilen der Welt ist das sogar heute noch der Fall. Dagegen begann sich die betroffenen Personen zu wehren. Aus kleinen Anfängen entstand die LGBTQ-Bewegung, die später durch LGBTQ (Plus) und LGBTQ (Sternchen) ergänzt wurde.
Was bedeutet LGBTQ?
Die Abkürzung entstand im englischen Sprachraum. Sie setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Wörter Lesbian, Gay, Bisexual & Transgender (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) zusammen. Schnell gesellten sich immer mehr Gruppen dazu, so dass die Abkürzung LGBTQ* durch ein Plus oder ein Sternchen ergänzt wurde.
Damit wurde die Vielzahl der Gruppen ausgedrückt, die sich der Bewegung zugehörig fühlen. Auf das breite und bunte Spektrum spielt auch das Symbol der Bewegung, die Regenbogenfahne, an. Der Regenbogen enthält bekanntlich alle Farben des sichtbaren Lichts, vom Violett bis zum Rot.
Worum geht es den Anhängern der LGBTQ+-Bewegung?
Sie kämpfen für gesellschaftliche Anerkennung, gleiche Rechte für alle und gegen Diskriminierung. Es ist noch gar nicht so lange her, dass selbst in Deutschland Lesben, Schwule und Transgenderpersonen diskriminiert wurden. Erst seit wenigen Jahren ist es beispielsweise möglich, dass Partner mit demselben Geschlecht offiziell heiraten dürfen, so wie es für heterosexuelle Paare selbstverständlich ist. Für lange Zeit durften sie zum Beispiel nur in Form einer eingetragenen Lebensgemeinschaft zusammenleben.
Dass schwule oder lesbische Paare Kinder adoptieren dürfen, ist erst seit kurzem möglich. Um die Rechte der LGBTIQ+ steht es selbst im fortschrittlichen Deutschland nicht besonders gut. Um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, veranstalten die Angehörigen der Bewegung Straßenumzüge und Festivals. In Deutschland werden diese Umzüge als Christopher Street Day bezeichnet. Sie gehen auf einen Aufstand schwuler Männer gegen eine brutale Polizeirazzia in einer Bar der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 zurück.
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Die Gay Männer ließen sich nicht länger die Polizeiwillkür gefallen und wehrten sich. Seitdem trug die LGBTQ-Bewegung die Proteste in die ganze Welt, weil es überall noch Diskriminierung gegen Menschen gibt, die nicht heterosexuell sind. Selbst heute noch gibt es Länder, in denen es keine LGBTQ-Rechte gibt, sondern im Gegenteil, gleichgeschlechtliche Sexualität ein Straftatbestand ist.
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