Erotiklexikon: Racheporno

    Von Erotiklexikon
    Voraussichtliche Lesedauer: 2 Minuten
    Racheporno
    Racheporno

    « zurück zur Übersicht
    0
    (0)

    Freizügige Bilder mit schwerwiegenden Folgen

    Nie war es leichter als heute, technisch gute Videos und Fotos zu machen. Jedes einigermaßen gute Smartphone ist dazu in der Lage. Viele nutzen die Gelegenheit, um selbst Pornos zu drehen. Aus dem Spaß wird aber bitterer Ernst, wenn aus den Aufnahmen ein Racheporno (engl. Revenge Porn) wird.


    Eronite empfiehlt dir
    Das Dating 3.0 – Die Zukunft des Dating


    Was ist ein Racheporno?

    RachepornoDamit sind pornografische Videos oder Filme gemeint, die gegen den Willen oder ohne Wissen zumindest eines der Akteure Online gestellt oder an bestimmte Personen geschickt werden. Mit dem Racheporno will der Täter entweder Vergeltung für eine beendete Beziehung üben, eine Fortsetzung der Beziehung erreichen oder manchmal auch Geld erpressen. Oder sogar Sex. Manchmal werden die Opfer gezielt darauf aufmerksam gemacht (Blackmailing), manchmal erfahren sie es nur durch Zufall oder durch andere Personen.

    Die meisten Opfer sind Frauen zwischen 18 und 45 Jahren. Eine Umfrage in Australien ergab, dass dort bereits 20 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe einem Racheporno zum Opfer fielen. Prominente fallen manchmal auch Hackern zum Opfer, die privates Bildmaterial veröffentlichen. Mitunter werden Rachepornos auch gefälscht.

    Welche Folgen kann ein Racheporno haben?

    Er löst beim Opfer Scham, Schuldgefühle und häufig Depressionen aus. Rachepornos können dazu führen, dass eine neue Beziehung zerbricht oder das eventuell sogar der Arbeitsplatz verloren geht. Manchmal fühlen sich Unbeteiligte, die den Racheporno gesehen haben, angestachelt und belästigen das Opfer sexuell. Bei Minderjährigen können Rachepornos schwere Entwicklungsstörungen hervorrufen und beispielsweise zu Mobbing in der Schule führen.

    Lies auch: Polizei warnt vor Betrugsmasche “Sextortion”

    Wie ist die Situation in Deutschland?

    Ein Racheporno bedeutet nach § 201a StGB eine Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Die Straftat wird in der Regel mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe auf Bewährung geahndet. Allerdings ist es oft schwer bis unmöglich, den durch einen Racheporno verursachten Schaden wiedergutzumachen. Den Täter zur Verantwortung zu ziehen ist da noch das Einfachste. Das Löschen der Bilder oder Videos ist dagegen gar nicht so einfach.

    Gibt's hier solche Filme?

    Viele Täter laden die Rachepornos auf Websites hoch, deren Server im außereuropäischen Ausland stehen. Darauf hat die deutsche Justiz keinen oder nur sehr begrenzten Zugriff. Selbst wenn der Server in Deutschland oder der EU steht und das Opfer erreichen kann, dass der Racheporno dort gelöscht wird, ist er nicht aus dem Netz verschwunden. Unzählige User können ihn sich auf ihre privaten Rechner geladen haben.

    Lies auch: Sexpositive Bewegung fordert Konsens für jede sexuelle Begegnung

    Gefällt dir dieser Artikel?

    Klick auf einen Stern für deine Bewertung!

    Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

    Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

    Da du diesen Beitrag mochtest...

    ... folge uns doch gern auf:

    Es tut uns leid, dass du diesen Artikel nicht magst.

    Lass uns diesen Beitrag noch einmal überprüfen!

    Wie können wir diesen Artikel besser schreiben?

    Synonyme:
    Vergeltungsporno
    « zurück zum Index

    Möchtest du unseren Newsletter bekommen?

    Einmal wöchentlich versenden wir unser "Bergfest" mit den neuesten Beiträgen, News, Interviews und mehr, damit du nichts mehr verpasst – kostenlos!


    Vorheriger ArtikelErotiklexikon: Peepshow
    Nächster ArtikelErotiklexikon: Caning
    Erotiklexikon
    Unser Pornolexikon bietet allen Interessierten ausgiebige Informationen zu Begrifflichkeiten aus dem Erotikbereich. Einzelne Wörter werden anschaulich erklärt. Es ist neben dem Erotiklexikon zudem ein Fetischlexikon enthalten, das Begriffe aus dem Fetischbereich erläutert.
    Abonnieren
    Benachrichtige mich bei
    guest
    Livecam Bonus
    0 Kommentare
    Inline Feedbacks
    Alle Kommentare sehen

    Die Buch-Empfehlung unseres Chefredakteurs Mario Meyer:
    "Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"Buch-Empfehlung: "Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"