
Sexuelle Stimulation für Männer
Die Prostata oder Vorsteherdrüse befindet sich direkt unter der männlichen Harnblase. Die ungefähr 4 cm große Drüse umschließt wie ein Ring die Harnröhre, durch welche Urin aus der Blase durch die Prostata bis in die Eichel fließt. Wenn von Prostatamassage die Rede ist, geht es meistens um eine Praktik zur erotischen Stimulation.
Varianten der Prostatamassage
Die gezielte Reizung der Prostata dient beispielsweise der Gewinnung des Drüsensekrets. Als manuelle Technik wird sie ebenfalls angewendet, um das Sperma von Vatertieren zu gewinnen. Am bekanntesten ist die Prostatamassage als Sexualpraktik und wird auch griechische Massage genannt. Weitere Begriffe sind Prostatastimulation oder Prostatadrainage.
Das Einführen eines Fingers oder eines geeigneten Utensils in den Anus dient der direkten Stimulation. Indirekt erfolgt die Reizung durch die Massage der Perineums. Das ist die medizinische Bezeichnung für den Damm zwischen Hodensack und Anus.
Prostatamassage in der Medizin
Besteht der Verdacht auf Prostataentzündung (chronische Prostatitis), wird die Prostatastimulation angewendet. Auf diese Weise lassen sich Bakterien im Drüsensekret nachweisen. Soll das Sperma von Zootieren gewonnen werden, nimmt man eine rektale Massage bis zum Samenerguss vor.
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Dann kann das Ejakulat vor Ort im Tierpark für die künstliche Besamung eingesetzt werden. Es ist außerdem häufig bei anderen Zoos als Gefriersperma für die Nachzucht gefragt.
Prostatamassage als sexuelle Praktik
Die Vorsteherdrüse wird mit dem weiblichen G-Punkt verglichen. Viele Männer mögen es, wenn eine zusätzliche Reizung der Prostata erfolgt. Fällt die Stimulation besonders intensiv aus, kann es zum Höhepunkt kommen, ohne den Penis zu stimulieren. Je nachdem wie lange die Prostatamassage dauert, scheidet der Penis eine bestimmte Menge Sekret aus. Dieses ist auch Bestandteil der Spermaflüssigkeit.
Im Zusammenhang mit Tantra kann eine Prostatamassage abgesprochen werden. Geschieht sie mit gleichzeitiger Reizung des Penis, führt dies zu einem intensiven Orgasmus und zu tiefer Entspannung. Bei manchen BDSM-Praktiken findet das „Prostatamelken“ statt. Dabei kann das Ziel darin bestehen, Sekret und Sperma vom Sub zu bekommen, ohne dass dessen Penis gereizt wird. Die SM-Methode der Keuschhaltung steckt eventuell als Absicht dahinter, die Vermeidung eines gefühlten Höhepunktes, wie sie unter manchen BDSM-Anhängern populär ist.
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