Erotiklexikon: In­jek­ti­ons­fe­tisch

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Injektionsfetisch
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Ho­den­sack­in­fu­si­on für ei­nen pral­len Sack

Wäh­rend man nach­voll­zie­hen kann, war­um bei­spiels­wei­se man­che Män­ner ei­nen Fe­tisch für Le­der ha­ben, lässt sich das Ge­fal­len an an­de­ren Fe­ti­schen nur schwer nach­voll­zie­hen. Da­zu ge­hört auch der In­jek­ti­ons­fe­tisch, in ein­ge­weih­ten Krei­sen auch Bal­loo­ning oder Sa­li­ne genannt.

Was ist ein Injektionsfetisch?

InjektionsfetischMe­di­zi­nisch aus­ge­drückt han­delt es sich um Män­ner, die Ge­fal­len an ei­ner Ho­den­sack­in­fu­si­on ha­ben. Mit der Hil­fe ei­ner In­fu­si­ons­na­del in­fun­die­ren sie sich ei­ne ste­ri­le iso­to­ni­sche Koch­salz­lö­sung in ih­ren Ho­den­sack. Die In­fu­si­on er­folgt lang­sam über meh­re­re Stun­den. Der In­jek­ti­ons­fe­tisch ent­steht bei den Be­trof­fe­nen, weil sie ge­fal­len an ei­nem gro­ßen, schwe­ren und ge­schwol­le­nen Ho­den­sack haben.

Aber auch Va­gi­nas oder Brüs­te wer­den mit Koch­salz­lö­sung auf­ge­spritzt, um sie pral­ler zu und be­rüh­rungs­emp­find­li­cher zu machen.

Män­ner mit ei­nem In­jek­ti­ons­fe­tisch ha­ben die sprich­wört­li­chen "di­cken Ei­er". Sie wer­ten das als sicht­ba­res Zei­chen von Po­tenz. Seit ei­ni­ger Zeit wird auch Glu­ko­se­lö­sung ver­wen­det, die na­tür­lich ste­ril sein soll­te. Glu­co­se wird von den "Fans" be­vor­zugt, weil ih­re Wir­kung an­geb­lich län­ger an­hal­ten soll als die ei­ner In­fu­si­on mit Kochsalzlösung.

Wel­chen Nut­zen hat ein Injektionsfetisch?

Ob die­se Prak­tik über­haupt ir­gend­ei­nen Nut­zen hat, darf be­zwei­felt wer­den. Im Lau­fe ei­ner Ses­si­on in­fun­diert sich der Be­trof­fe­ne im­mer­hin zwei bis drei Li­ter Koch­salz­lö­sung in sei­nen Ho­den­sack. Der Ef­fekt hält ge­ra­de ein­mal 24 bis 36 Stun­den an. Da es sich um ei­nen me­di­zi­ni­schen Ein­griff han­delt, ist da­für Er­fah­rung und Sorg­falt er­for­der­lich. Der Nut­zen durch den In­jek­ti­ons­fe­tisch ist ge­ring, das Ri­si­ko aber da­für um so größer.

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Selbst un­ter Be­ach­tung pein­lichs­ter Sau­ber­keit kann es prak­tisch bei je­dem "Bal­loo­ning" pas­sie­ren, dass es zu ei­ner In­fek­ti­on kommt. Selbst wenn die In­stru­men­te vor dem Be­ginn der Pro­ze­dur ste­ri­li­siert wur­den, ge­nügt ei­ne un­vor­sich­ti­ge Be­rüh­rung, um sie er­neut mit Kei­men zu ver­un­rei­ni­gen. Ei­ne In­fek­ti­on des Ho­den­sacks kann sehr un­an­ge­nehm wer­den. Nicht nur ist sie sehr schmerz­haft, Be­trof­fe­ne kön­nen ih­re Nei­gung zum In­jek­ti­ons­fe­tisch un­ter Um­stän­den so­gar mit ei­ner dau­er­haft an­hal­ten­den Zeu­gungs­un­fä­hig­keit bezahlen.

Im Ex­trem­fall kann es zu ei­ner Gang­rän kom­men, durch die gro­ße Tei­le des Ge­we­bes ab­ster­ben und aku­te Le­bens­ge­fahr be­steht. Ge­langt Flüs­sig­keit in die Ho­den selbst, ist das nicht gut für das Rei­fen der Sper­mi­en. Wer an ei­nem Ho­den­hoch­stand ge­lit­ten hat, der ope­ra­tiv durch ei­nen Ein­griff ge­nannt Or­chi­dope­xie kor­ri­giert wur­de, soll­te sei­nem In­jek­ti­ons­fe­tisch kei­nes­falls nach­ge­ben, weil sonst die Ho­den ab­ster­ben könnten.

Der In­jek­ti­ons­fe­tisch als ei­ne Un­ter­form des me­di­zi­ni­schen Fetischismus

Fetisch: Kastration, Sack- und Schwanzfolter (CBT)Der me­di­zi­ni­sche Fe­ti­schis­mus kommt re­la­tiv häu­fig vor und äu­ßert sich auf viel­fäl­ti­ge Wei­se. Ei­ner der Un­ter­ty­pen die­ses Fe­ti­schis­mus um­fasst Per­so­nen, die se­xu­el­les Ver­gnü­gen dar­aus zie­hen, Emp­fän­ger oder Be­ob­ach­ter ei­ner kli­ni­schen Pro­ze­dur zu sein. Hier­zu zählt auch der In­jek­ti­ons­fe­tisch. Die­ser Fe­tisch ist we­ni­ger ver­brei­tet als an­de­re For­men des me­di­zi­ni­schen Fe­ti­schis­mus. Den­noch stel­len ver­schie­de­ne On­line-Fo­ren und Web­sites In­hal­te be­reit für Per­so­nen, die se­xu­el­les Ver­gnü­gen aus dem Ver­ab­rei­chen oder Emp­fan­gen von In­jek­tio­nen oder dem Be­ob­ach­ten sol­cher Hand­lun­gen ziehen.

So gibt es zum Bei­spiel spe­zi­el­le Fo­ren, auf der Men­schen ih­re In­jek­ti­ons­ge­schich­ten aus­tau­schen. Da­zu ge­hört die Re­al In­jec­tion-Web­site, die Ge­schich­ten und Clips aus Fil­men und Nach­rich­ten zeigt, in de­nen Per­so­nen an­de­ren In­jek­tio­nen ver­ab­rei­chen. Wei­ter­hin gibt es die Nee­ding Need­les-Sei­te auf Tumb­lr, die haupt­säch­lich aus fo­to­gra­fi­schen Bil­dern mit In­jek­ti­ons­na­deln besteht.

Au­ßer­dem ist noch die The In­jec­tion Girls-Web­site zu nen­nen, die nicht of­fen­kun­dig se­xu­ell zu sein scheint, aber für Men­schen mit ei­nem In­jek­ti­ons­fe­tisch sehr er­re­gend sein könnte.

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Schluss­end­lich ge­hört auch die Fe­tish-Cli­nic-Web­site da­zu, die vie­le me­di­zi­ni­sche Fe­tisch­vi­de­os mit In­jek­tio­nen zeigt. Die­se be­treibt so­gar ei­ne ei­ge­ne Face­book-Sei­te zu die­sem Thema.

For­men des Injektionsfetischismus

Beim In­jek­ti­ons­fe­tisch fin­den es Fe­ti­schis­ten er­re­gend, wenn sie da­bei zu­se­hen, wie an­de­re Schutz­hand­schu­he über­strei­fen und Sprit­zen auf­zie­hen. Sie emp­fin­den Lust bei der Be­ob­ach­tung, wie je­mand ei­ne In­jek­ti­ons­stel­le frei­legt und die Haut­stel­le des­in­fi­ziert, ehe die Na­del die Haut durch­sticht. Man­chen geht es beim In­jek­ti­ons­fe­tisch auch um die Sub­stanz selbst, die ver­ab­reicht wird. Die Vor­stel­lung, dass je­mand auf­grund der In­jek­ti­on be­nom­men oder wehr­los ist, fin­den die Fe­ti­schis­ten eben­so er­re­gend wie die Tat­sa­che, dass der Ver­ab­rei­cher der Sprit­ze of­fen­sicht­li­chen Macht über ei­ne an­de­re Per­son aus­übt, die nicht in der La­ge ist, et­was da­ge­gen zu unternehmen.

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• Fe­tisch: Kas­tra­ti­on, Sack- und Schwanz­fol­ter (CBT)
• Der Elas­tra­tor beim Kli­nik­sex
• Das gro­ße Bi­zarr-Le­xi­kon der ab­nor­ma­len Perversionen
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Der In­jek­ti­ons­fe­tisch äu­ßert sich so­wohl dar­in, dass man selbst In­jek­tio­nen ver­ab­reicht, sie emp­fängt oder an­de­ren Per­so­nen da­bei zu­schaut. Auch die Stel­le selbst, die man für ei­ne In­jek­ti­on wählt, spielt ei­ne be­deut­sa­me Rol­le. Ne­ben üb­li­chen Stel­len wie Arm­beu­ge oder Hand­rü­cken sind es vor al­lem Kör­per­re­gio­nen wie Po, Brüs­te oder Ge­ni­ta­li­en, in die man ei­ne Flüs­sig­keit injiziert.

Häu­fig mas­tur­bie­ren In­jek­ti­ons­fe­ti­schis­ten zu die­sem Vor­gang oder lei­ten un­mit­tel­bar da­nach den Ge­schlechts­akt ein.

Synonyme:
Ballooning, Saline
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