Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
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Was ist was? Das Por­no­le­xi­kon bie­tet al­len In­ter­es­sier­ten aus­gie­bi­ge In­for­ma­tio­nen zu Be­grif­fen aus dem Ero­tik­be­reich. Ein­zel­ne Wör­ter, Ab­kür­zun­gen und Flos­keln wer­den an­schau­lich er­klärt. Mit dem Ero­tik­le­xi­kon kann je­der Ero­tik­fan den ei­ge­nen Wort­schatz um ein paar in­ter­es­san­te Aus­drü­cke erweitern.
Teasing

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SEXBOMBE DES MONATS
Sexbombe des Monats: LolaLohse Pornos heizen ein

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Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Er­geb­nis­se ei­ner lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven Stu­die un­ter er­wach­se­nen Frauen

Ziel der Stu­die war es, in ei­ner US-Wahr­schein­lich­keits­stich­pro­be von Frau­en zu er­mit­teln, wel­che spe­zi­fi­schen Mög­lich­kei­ten Frau­en ent­deckt ha­ben, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu ge­stal­ten. Im Rah­men ei­ner qua­li­ta­ti­ven Pi­lot­stu­die mit Frau­en, die in die Ent­wick­lung des Er­he­bungs­in­stru­ments für die­se Stu­die ein­ge­flos­sen ist, ha­ben wir vier bis­her un­be­nann­te, aber un­ter­schied­li­che Tech­ni­ken iden­ti­fi­ziert, die Frau­en an­wen­den, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu ge­stal­ten: Ab­win­keln, Schau­keln, Ab­fla­chen und Paa­ren. Die­se Stu­die de­fi­niert je­de Tech­nik und be­schreibt ih­re Ver­brei­tung un­ter er­wach­se­nen Frau­en in den USA.

Die ge­wich­te­ten Häu­fig­kei­ten wur­den dem zwei­ten OM­GYES Plea­su­re Re­port ent­nom­men – ei­ner na­tio­na­len On­line-Quer­schnitts­be­fra­gung zu den se­xu­el­len Er­fah­run­gen und Ent­de­ckun­gen von 3017 ame­ri­ka­ni­schen Frau­en (18−93 Jah­re). Die Teil­neh­me­rin­nen wur­den über das Ip­sos Know­led­ge­Pa­nel re­kru­tiert. Die Da­ten deu­ten dar­auf hin, dass 87,5% der Frau­en die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer ge­stal­ten, in­dem sie das Be­cken bzw. die Hüf­te wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on dre­hen, an­he­ben oder ab­sen­ken, um die Stel­le in der Va­gi­na zu ver­än­dern, an der das Spiel­zeug oder der Pe­nis reibt und wie es sich anfühlt.

Et­wa 76% der Frau­en emp­fin­den die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on als an­ge­neh­mer, wenn sie "ro­cken": Die Ba­sis des Pe­nis oder des Sex­spiel­zeugs reibt wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on stän­dig an der Kli­to­ris, in­dem sie ganz in der Va­gi­na ver­bleibt, an­statt hin­ein- und her­aus­zu­sto­ßen. Et­wa 84% der Frau­en emp­fin­den die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on als an­ge­neh­mer, wenn sie "seicht" ein­drin­gen: Sie be­rüh­ren den Ein­gang der Va­gi­na nur von in­nen – nicht von au­ßen, aber auch nicht tief in­nen – mit ei­ner Fin­ger­spit­ze, ei­nem Sex­spiel­zeug, der Pe­nis­spit­ze, der Zun­ge oder den Lippen.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Und schließ­lich kom­men 69,7% der Frau­en häu­fi­ger zum Or­gas­mus oder emp­fin­den die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer, wenn sie "Pai­ring" an­wen­den: wenn die Frau selbst (So­lo Pai­ring) oder ihr Part­ner (Part­ner Pai­ring) nach un­ten greift, um ih­re Kli­to­ris mit ei­nem Fin­ger oder ei­nem Sex­spiel­zeug zu sti­mu­lie­ren, wäh­rend gleich­zei­tig ih­re Va­gi­na pe­ne­triert wird.

Die­se Da­ten lie­fern Tech­ni­ken, die Frau­en zur Ver­fü­gung ste­hen, um die Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu ge­stal­ten – und die es ih­nen er­mög­li­chen, ih­re ei­ge­nen Vor­lie­ben bes­ser zu er­ken­nen, dar­über zu kom­mu­ni­zie­ren und sich für ih­re se­xu­el­le Lust einzusetzen.

Ein­füh­rung

In die­ser Stu­die wer­den lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ve Da­ten ver­wen­det, um die Vor­lie­ben er­wach­se­ner Frau­en in den USA für va­gi­na­le Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken als Mit­tel zur Stei­ge­rung der se­xu­el­len Lust zu ver­ste­hen. Ganz­heit­li­che An­sät­ze zur se­xu­el­len Ge­sund­heit be­to­nen zu­neh­mend den po­si­ti­ven Bei­trag, den se­xu­el­le Lust – ins­be­son­de­re für Frau­en – zum kör­per­li­chen, so­zia­len und emo­tio­na­len Wohl­be­fin­den über die ge­sam­te Le­bens­span­ne hin­weg leis­tet. Die For­schung hat zum Bei­spiel ge­zeigt, dass se­xu­el­le Lust da­zu bei­trägt, dass Frau­en sich glück­li­cher füh­len und we­ni­ger un­ter De­pres­sio­nen, Stress und Ängs­ten lei­den. In der Li­te­ra­tur wird se­xu­el­le Lust in Part­ner­schaf­ten auch mit grö­ße­rer Be­zie­hungs­zu­frie­den­heit, In­ti­mi­tät und Bin­dung bei Frau­en in Ver­bin­dung gebracht.

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten

Es ist wich­tig, se­xu­el­les Ver­gnü­gen als wich­ti­ges Ge­rüst für das Wohl­be­fin­den von Frau­en zu be­trach­ten, denn da­durch wird der Ge­nuss von Sex als ein grund­le­gen­des Men­schen­recht an­ge­se­hen und nicht als ein me­di­zi­ni­sches oder psy­cho­lo­gi­sches Pro­blem, das "ge­löst" wer­den muss. Meh­re­re in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­tio­nen im Be­reich der se­xu­el­len und re­pro­duk­ti­ven Ge­sund­heit, dar­un­ter die World As­so­cia­ti­on for Se­xu­al He­alth (WAS) und die In­ter­na­tio­nal Plan­ned Pa­ren­thood Fe­de­ra­ti­on (IPPF), nen­nen in ih­ren Er­klä­run­gen zu se­xu­el­len Rech­ten aus­drück­lich "lust­vol­le" und "be­frie­di­gen­de" se­xu­el­le Erfahrungen.

Die Ori­en­tie­rung an Lust als Recht ist ei­ne per­so­nen­zen­trier­te Her­an­ge­hens­wei­se an se­xu­el­le Lust. Ei­ne per­so­nen­zen­trier­te Sicht­wei­se ver­sucht, die Sub­jek­ti­vi­tät der ge­leb­ten Er­fah­run­gen je­der Frau zu ver­ste­hen, ein­schließ­lich der Ent­wick­lung von Fä­hig­kei­ten – wie Kom­mu­ni­ka­ti­on, Selbst­ver­trau­en und die Fä­hig­keit, mit dem Part­ner zu ver­han­deln -, die ih­re Hand­lungs­fä­hig­keit beim Zu­gang zu ge­nuss­vol­lem Sex er­hö­hen. Die Er­for­schung des se­xu­el­len Ver­gnü­gens kann die per­so­nen­zen­trier­te Per­spek­ti­ve un­ter­stüt­zen, in­dem sie ge­nau un­ter­sucht, was Sex für je­de Frau an­ge­nehm macht, an­statt da­von aus­zu­ge­hen, dass die glei­che Hand­voll An­sät­ze für al­le Frau­en gleich gut funktioniert.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Trotz des ge­stie­ge­nen In­ter­es­ses an ei­nem stär­ker per­so­nen­zen­trier­ten An­satz in der Er­for­schung des se­xu­el­len Ver­gnü­gens von Frau­en fehlt es in der vor­han­de­nen wis­sen­schaft­li­chen Li­te­ra­tur an de­tail­lier­ten In­for­ma­tio­nen, die für ein um­fas­sen­de­res Ver­ständ­nis der Or­ga­ni­sa­ti­on von Ver­gnü­gungs­er­leb­nis­sen not­wen­dig sind. Die meis­ten Un­ter­su­chun­gen kon­zen­trie­ren sich auf den Kör­per­teil oder das Ob­jekt, das die Va­gi­na sti­mu­liert oder in sie ein­dringt (z. B. ein Pe­nis, ei­ne Hand/​ein Fin­ger oder ein Sex­spiel­zeug usw.), an­statt die spe­zi­fi­schen va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken zu do­ku­men­tie­ren, von de­nen Frau­en selbst be­rich­ten, dass sie sie zum Ver­gnü­gen nut­zen, oder al­le Tech­ni­kin­no­va­tio­nen oder ‑va­ria­tio­nen, die Frau­en an­wen­den, um sie lust­vol­ler oder ein­fa­cher für sich selbst oder ei­nen Part­ner zu ma­chen. Zum Bei­spiel Stu­di­en aus den USA, Ka­na­da, Aus­tra­li­en und Deutsch­land ha­ben ge­zeigt, dass die va­gi­na­le Ver­wen­dung von Vi­bra­to­ren, Dil­dos und an­de­ren Sex­spiel­zeu­gen bei he­te­ro­se­xu­el­len, schwulen/​lesbischen und bi­se­xu­el­len er­wach­se­nen Frau­en mit grö­ße­rem se­xu­el­len Ver­gnü­gen und grö­ße­rer Be­frie­di­gung beim Sex al­lein oder in der Part­ner­schaft ver­bun­den ist.

In an­de­ren Stu­di­en mit er­wach­se­nen Frau­en aus den USA, Chi­na, Aus­tra­li­en und Schwe­den wur­de un­ter­sucht, in­wie­weit ein brei­te­res se­xu­el­les Re­per­toire, das so­wohl Pe­nis-Schei­den-Sex als auch nicht-ko­ita­les Se­xu­al­ver­hal­ten wie Oral­sex oder ma­nu­el­le Sti­mu­la­ti­on um­fasst, mit ei­ner hö­he­ren Or­gas­mus­wahr­schein­lich­keit, se­xu­el­ler Zu­frie­den­heit oder se­xu­el­lem Ge­nuss bei Frau­en ver­bun­den ist. Ei­ne klei­ne­re An­zahl von Stu­di­en hat auch Bon­da­ge, Do­mi­nanz, Unterwerfung/​Sadismus und Ma­so­chis­mus (BDSM) oder "Kink"-Verhaltensweisen mit va­gi­na­ler Pe­ne­tra­ti­on (z. B. Fis­ting oder Stret­ching) als Quel­le se­xu­el­ler Er­re­gung oder Ero­tik un­ter­sucht. We­der die auf Sex­spiel­zeug noch die auf Se­xu­al­ver­hal­ten fo­kus­sier­ten Ar­bei­ten ha­ben von den Teil­neh­men­den ge­naue­re In­for­ma­tio­nen über die Art und Wei­se ein­ge­holt, wie die Tech­ni­ken zur Stei­ge­rung der Lust ein­ge­setzt wurden.

An­de­re Stu­di­en un­ter­su­chen, in­wie­weit die Kör­per­po­si­tio­nie­rung (z. B. die "co­ital ali­gnment tech­ni­que" oder um­gangs­sprach­li­che Be­grif­fe wie "face-to-face" oder "rear ent­ry") für die se­xu­el­le Lust von Frau­en wich­tig ist. Die­se For­schungs­er­geb­nis­se be­schrän­ken sich je­doch auf pe­ni­le und va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­ons­ak­te zwi­schen Mann und Frau und lie­fern kei­ne de­tail­lier­te­ren In­for­ma­tio­nen dar­über, wie un­ter­schied­li­che Kör­per­be­we­gun­gen (z. B. drin­nen blei­ben oder sto­ßen, sich dre­hen oder still­hal­ten) mit se­xu­el­lem Ver­gnü­gen zu­sam­men­hän­gen. Ei­ne wei­te­re For­schungs­rich­tung hat do­ku­men­tiert, in wel­chem Aus­maß die ma­nu­el­le Sti­mu­la­ti­on der Kli­to­ris gleich­zei­tig mit der Pe­nis-Va­gi­nal-Pe­ne­tra­ti­on durch­ge­führt wird, um die Lust und den Or­gas­mus zu stei­gern [38–40], aber die­se For­schung hat nicht voll­stän­dig un­ter­sucht, ob die­se kli­to­r­a­le Sti­mu­la­ti­on von der Frau, dem Part­ner oder ei­ner Kom­bi­na­ti­on aus bei­dem durch­ge­führt wird.

Da es in der wis­sen­schaft­li­chen Li­te­ra­tur kei­ne de­tail­lier­ten und so­li­den em­pi­ri­schen Da­ten über die se­xu­el­le Lust von Frau­en gibt, müs­sen sich Frau­en und/​oder ih­re Part­ner auf nicht-wis­sen­schaft­li­che Quel­len wie po­pu­lä­re Print- oder elek­tro­ni­sche Me­di­en ver­las­sen, um ih­re Er­war­tun­gen dar­über zu er­fah­ren, wel­che Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken sie an­wen­den kön­nen und soll­ten, um Sex zu ge­nie­ßen. Stu­di­en über die­se nicht-wis­sen­schaft­li­chen Quel­len le­gen na­he, dass sie sich oft auf ei­ne Hand­voll "ef­fek­ti­ver" oder "rich­ti­ger" Tech­ni­ken kon­zen­trie­ren, die oft in Slang­form (z. B. "Fin­ger­knal­len") oder mit zwei­deu­ti­gen Be­grif­fen (z. B. "Vor­spiel" oder "Ge­schlechts­ver­kehr") oder all­zu kli­ni­schen Be­grif­fen ("ma­nu­el­le Ge­ni­tal­sti­mu­la­ti­on" oder "G‑­Punkt-Sti­mu­la­ti­on"). In den gän­gi­gen Be­grif­fen wird sel­ten ein brei­te­res Re­per­toire an va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken an­er­kannt, die Frau­en im Rah­men ih­res Se­xu­al­le­bens al­lein oder in der Part­ner­schaft zum Ver­gnü­gen an­wen­den kön­nen und auch tun.

➤ Be­glei­tung gesucht?

We­der in den po­pu­lä­ren Me­di­en noch in der ak­tu­el­len wis­sen­schaft­li­chen Li­te­ra­tur wird die Band­brei­te der va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken, die Frau­en und ih­re Part­ner an­wen­den, voll­stän­dig dar­ge­stellt, eben­so we­nig wie die De­tails, wie sie die Tech­ni­ken, die sie zur Stei­ge­rung ih­rer Lust an­wen­den, op­ti­mie­ren und per­so­na­li­sie­ren. Das Feh­len von Auf­klä­rungs- und In­for­ma­ti­ons­al­ter­na­ti­ven zu die­sen be­stehen­den Quel­len ist wich­tig, denn die Op­ti­mie­rung der se­xu­el­len Ge­sund­heit be­deu­tet, dass die Men­schen in die La­ge ver­setzt wer­den müs­sen, die lust­för­dern­den Tech­ni­ken zu fin­den, die ih­ren Be­dürf­nis­sen ent­spre­chen, an­statt auf das zu­rück­zu­grei­fen, was ih­nen in der Li­te­ra­tur oder in den Me­di­en ge­sagt wird, was sie mö­gen "soll­ten" oder wo­von sie er­war­ten, dass es "am wahr­schein­lichs­ten" lust­voll ist.

Na­tio­nal re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­di­en – mit ei­nem Schwer­punkt auf de­tail­lier­ten se­xu­el­len Be­rüh­rungs- und Sti­mu­la­ti­ons­tech­ni­ken – sind ei­ne wirk­sa­me Me­tho­de, um die fest­ge­stell­ten Lü­cken zu schlie­ßen. Aus der Per­spek­ti­ve der Mes­sung bie­tet die Ein­be­zie­hung ei­ner Rei­he von Pe­ne­tra­ti­ons­va­ri­an­ten, die bis­her in der For­schung noch nicht er­forscht wur­den, ei­ne Mög­lich­keit, die Band­brei­te der von Frau­en im All­tag ver­wen­de­ten Lust­me­tho­den zu va­li­die­ren. For­sche­rin­nen und For­scher kön­nen Da­ten be­reit­stel­len, die meh­re­re Tech­ni­ken iden­ti­fi­zie­ren, die­sen Tech­ni­ken Na­men ge­ben und Be­schrei­bun­gen ent­wi­ckeln, wie sich die An­wen­dung ei­ner be­stimm­ten Tech­nik von der ei­ner an­de­ren un­ter­schei­det. Ei­ne sol­che Spe­zi­fi­tät hat das Po­ten­zi­al, die Mehr­deu­tig­keit und Ef­fi­zi­enz­pro­ble­me der be­stehen­den Spra­che zur Be­schrei­bung von va­gi­na­ler Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on di­rekt an­zu­ge­hen. Wie be­reits be­schrie­ben, wer­den in wis­sen­schaft­li­chen und po­pu­lä­ren Me­di­en oft zwei­deu­ti­ge, um­gangs­sprach­li­che oder all­zu kli­ni­sche Be­grif­fe ver­wen­det, um die Sti­mu­la­ti­on oder Pe­ne­tra­ti­on der Va­gi­na zu beschreiben.

Ein un­zu­rei­chen­des Vo­ka­bu­lar kann ei­ne Frau dar­an hin­dern, ih­rem Part­ner ge­nau zu be­schrei­ben, wel­che Tech­ni­ken sie an­wen­den möch­te und wie sie die­se durch­füh­ren möch­te. Die­se Un­klar­heit kann auch ver­hin­dern, dass ei­ne Frau lernt, wie sie be­stehen­de Se­xu­al­tech­ni­ken, die ihr ge­fal­len, ab­än­dern oder neue Tech­ni­ken er­ler­nen kann. Dar­über hin­aus ist ei­ne kor­rek­te Spra­che wich­tig, denn die Wor­te, mit de­nen Men­schen ei­ne Ak­ti­vi­tät be­schrei­ben, tra­gen da­zu bei, wel­che Be­deu­tung sie ihr bei­mes­sen. Wenn ei­ne Frau über ein brei­te­res Vo­ka­bu­lar für Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on ver­fügt, kann ih­re Zu­frie­den­heit mit der se­xu­el­len Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ih­rem Part­ner stei­gen, was sich wie­der­um po­si­tiv auf die Be­zie­hungs­zu­frie­den­heit und die se­xu­el­le Zu­frie­den­heit aus­wir­ken kann.

Was die Stich­pro­ben be­trifft, so wur­den in der Li­te­ra­tur über se­xu­el­les Ver­gnü­gen in der Re­gel Zu­falls- oder Ge­mein­schafts­stich­pro­ben, Stich­pro­ben aus kli­ni­schen Po­pu­la­tio­nen oder aus dem Hoch­schul­be­reich ver­wen­det. Meh­re­re lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­di­en be­le­gen im All­ge­mei­nen ei­nen Zu­sam­men­hang zwi­schen ei­ner Rei­he von se­xu­el­len Ver­hal­tens­wei­sen und se­xu­el­lem Ver­gnü­gen, aber sie ver­wen­den kei­ne de­tail­lier­ten Mes­sun­gen von Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken. Gro­ße, lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ve Stu­di­en, die die­se de­tail­lier­ten An­ga­ben ent­hal­ten, er­mög­li­chen es den For­sche­rin­nen und For­schern, so­wohl die Prä­va­lenz als auch die Mus­ter spe­zi­fi­scher Lustan­sät­ze so zu be­wer­ten, dass sie die Er­fah­run­gen al­ler Frau­en in ei­ner Po­pu­la­ti­on wi­der­spie­geln. Die­se Dar­stel­lung ist für Ein­zel­per­so­nen hilf­reich, um ih­re eigene(n) Vorliebe(n) in­ner­halb ei­ner Rei­he an­de­rer Tech­ni­ken nor­ma­li­siert zu se­hen und um zu er­ken­nen, in­wie­weit ih­re Er­fah­run­gen von ih­rer Peer­grup­pe ge­teilt werden.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Die­se Stär­ken von lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven Stu­di­en in Be­zug auf Mes­sung und Stich­pro­ben­zie­hung wer­den im ers­ten OM­GYES Plea­su­re Re­port deut­lich – ei­ner lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven Stu­die, die Mit­glie­der un­se­res Teams durch­ge­führt ha­ben, um die Er­fah­run­gen und Vor­lie­ben ame­ri­ka­ni­scher er­wach­se­ner Frau­en in Be­zug auf Be­rüh­run­gen und Sti­mu­la­tio­nen im Ge­ni­tal­be­reich im De­tail zu un­ter­su­chen. In der Stu­die wur­den die Teil­neh­me­rin­nen nicht ge­fragt, ob sie es mö­gen, von au­ßen be­rührt zu wer­den, son­dern es wur­de ge­zeigt, dass Frau­en ver­schie­de­ne Ar­ten der Be­rüh­rung – un­ter­schied­li­che Stel­len, Druck, For­men und Mus­ter – nut­zen, um ihr se­xu­el­les Ver­gnü­gen zu steigern.

Die Au­toren stell­ten fest, dass die Be­wer­tung der Band­brei­te und Kom­ple­xi­tät der Di­men­sio­nen äu­ße­rer Be­rüh­run­gen in der Fach­li­te­ra­tur die spe­zi­fi­schen, aber un­ter­schied­li­chen Ach­sen, auf de­nen "ty­pi­sche" Frau­en äu­ße­re Be­rüh­run­gen ein­set­zen, nor­ma­li­siert und auf in­di­vi­du­el­ler Ebe­ne kon­kre­te und um­setz­ba­re Ideen lie­fert, die Frau­en und Part­ner in ihr ei­ge­nes Re­per­toire in­te­grie­ren kön­nen. Die­se Da­ten ver­deut­li­chen die Not­wen­dig­keit lau­fen­der Stu­di­en, die Da­ten zur Do­ku­men­ta­ti­on se­xu­el­ler Lust­pfa­de liefern.

Ziel der ak­tu­el­len Stu­die war es da­her, an­hand von lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven Wahr­schein­lich­keits­da­ten – dem zwei­ten OM­GYES Plea­su­re Re­port – die Vor­lie­ben von Frau­en in den USA für in­ne­re Be­rüh­run­gen, ins­be­son­de­re va­gi­na­le Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on, zu untersuchen.

Ma­te­ria­li­en und Methoden

Ent­wick­lung der Umfrage

Die Ent­wick­lung der Um­fra­ge­ele­men­te für den zwei­ten OM­GYES Plea­su­re Re­port be­gann mit ei­ner groß an­ge­leg­ten, ex­plo­ra­ti­ven qua­li­ta­ti­ven Stu­die, um auf brei­ter Ba­sis In­for­ma­tio­nen über die Ent­de­ckun­gen und Er­fah­run­gen von Frau­en mit ge­ni­taler Sti­mu­la­ti­on und se­xu­el­lem Ver­gnü­gen zu sam­meln. Wir führ­ten ei­ne Rei­he von breit an­ge­leg­ten On­line-Um­fra­gen un­ter 4270 er­wach­se­nen Frau­en (18+) aus der gan­zen Welt durch, die über So­cial-Me­dia-An­zei­gen re­kru­tiert wur­den. Po­ten­zi­el­le Teil­neh­me­rin­nen klick­ten in der Wer­bung auf ei­nen Link zur Um­fra­ge und be­ant­wor­te­ten in Text­fel­dern of­fe­ne Fra­gen wie "Wel­che Ent­de­ckung hast du ge­macht, die die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on für dich wirk­lich an­ge­neh­mer ge­macht hat?" Ei­ne Teil­men­ge von et­wa 1000 Frau­en nahm an Fol­ge­be­fra­gun­gen teil, die per Vi­deo­chat durch­ge­führt wurden.

In die­sen halb­struk­tu­rier­ten In­ter­views ging es dar­um, mehr De­tails über die spe­zi­fi­schen Stra­te­gien, Er­kennt­nis­se und Tech­ni­ken zu er­fah­ren, die die Be­frag­ten als ent­schei­dend für die Stei­ge­rung ih­rer se­xu­el­len Lust emp­fun­den hat­ten. Die In­ter­views, die zwi­schen 15 und 60 Mi­nu­ten dau­er­ten, wur­den von OM­Gyes-For­schern ge­führt und auf­ge­zeich­net. Die Da­ten aus die­sen In­ter­views wur­den von OM­Gyes-For­schern und ‑Be­ra­tern mit­hil­fe ei­ner in­duk­tiv-kon­struk­ti­vis­ti­schen the­ma­ti­schen Ana­ly­se aus­ge­wer­tet, um her­aus­zu­fin­den, wo und/​oder wie sich Ähn­lich­kei­ten in der Art und Wei­se, wie Frau­en be­stimm­te Aspek­te se­xu­el­ler Be­rüh­run­gen und va­gi­na­ler Sti­mu­la­ti­on ge­nie­ßen, zeigen.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Die­ser An­satz zur Iden­ti­fi­zie­rung, Ana­ly­se und Dar­stel­lung von Mustern/​Themen eig­net sich be­son­ders gut für ei­ne dif­fe­ren­zier­te For­schungs­ar­beit in we­nig un­ter­such­ten Be­rei­chen. Es wur­den zahl­rei­che Tech­ni­ken ge­fun­den, die Frau­en zur Stei­ge­rung ih­rer Lust wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on ein­set­zen – die meis­ten da­von sind in der ak­tu­el­len Li­te­ra­tur nicht be­schrie­ben; die vor­lie­gen­de Ana­ly­se kon­zen­triert sich auf vier die­ser Tech­ni­ken. Wir ha­ben in der wis­sen­schaft­li­chen und po­pu­lä­ren Li­te­ra­tur über se­xu­el­le Lust nach eta­blier­ten Be­grif­fen ge­sucht, die die­se vier Tech­ni­ken be­schrei­ben, und konn­ten kei­ne sol­chen Be­grif­fe fin­den. Da­her ha­ben wir je­der Form ei­nen be­schrei­ben­den Na­men ge­ge­ben – An­geln, Schau­keln, Seich­tes Ver­gnü­gen und Paa­rung. Die De­fi­ni­tio­nen und se­xu­ell ein­deu­ti­gen Strich­zeich­nun­gen die­ser vier Tech­ni­ken fin­dest du in Ta­bel­le S1. Die Bil­der in die­ser Ta­bel­le sind vi­su­ell anschaulich.

In der nächs­ten Ent­wick­lungs­pha­se und im Mit­tel­punkt der ak­tu­el­len Stu­die stand die Ent­wick­lung ei­ner quan­ti­ta­ti­ven Um­fra­ge, um die Prä­va­lenz der Frau­en zu un­ter­su­chen, die an­ge­ben, die Tech­ni­ken An­gling, Ro­cking, Shal­lo­wing und Pai­ring und ih­re Un­ter­for­men an­zu­wen­den. Die Be­schrei­bung al­ler Items in un­se­rer Um­fra­ge wird im nächs­ten Ab­schnitt vor­ge­stellt. Al­le Fra­gen wur­den in die­ser Stu­die – auf der Grund­la­ge un­se­rer qua­li­ta­ti­ven Son­die­rungs­ar­beit – neu ent­wi­ckelt und sind in der Fach­li­te­ra­tur noch nicht un­ter­sucht worden.

Da­ten­er­he­bung
Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten

Al­le Stu­di­en­ver­fah­ren wur­den vom In­sti­tu­tio­nal Re­view Board der In­dia­na Uni­ver­si­ty School of Me­di­ci­ne ge­neh­migt. Die Da­ten stam­men aus dem zwei­ten OM­GYES Plea­su­re Re­port – ei­ner lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Quer­schnitts­be­fra­gung zu Se­xu­al­ver­hal­ten, se­xu­el­len Ein­stel­lun­gen, Be­zie­hun­gen, se­xu­el­ler Zu­frie­den­heit und Er­fah­run­gen mit ge­ni­talen Be­rüh­run­gen un­ter Frau­en ab 18 Jah­ren in den USA. Die Stu­die wur­de im Ju­li 2018 von Ip­sos Re­se­arch mit dem Know­led­ge­Pa­nel (Men­lo Park, Ka­li­for­ni­en) durch­ge­führt, um ein wahr­schein­lich­keits­ba­sier­tes Web­pa­nel zu re­kru­tie­ren, das re­prä­sen­ta­tiv für al­le nicht in­sti­tu­tio­na­li­sier­ten Frau­en in den USA sein soll­te – ein­schließ­lich ei­ner Überstich­pro­be von les­bi­schen und bi­se­xu­el­len Frauen.

Ip­sos er­stellt For­schungs­pa­nels mit­hil­fe ei­nes adress­ba­sier­ten Stich­pro­ben­rah­mens (ABS), der auf der Zu­stel­lungs­da­tei des U.S. Pos­tal Ser­vice ba­siert – ei­ner Da­ten­bank, die al­le Zu­stel­lungs­stel­len in den USA ab­deckt. ABS ver­bes­sert nicht nur die Ab­de­ckung der Be­völ­ke­rung, son­dern ist auch ein ef­fek­ti­ve­res Mit­tel, um schwer er­reich­ba­re Per­so­nen zu re­kru­tie­ren, z. B. jun­ge Er­wach­se­ne, Per­so­nen oh­ne Fest­netz­te­le­fon und Min­der­hei­ten. Haus­hal­te von Pa­nel­mit­glie­dern oh­ne In­ter­net­an­schluss er­hal­ten ein in­ter­net­fä­hi­ges Ge­rät und ei­nen kos­ten­lo­sen In­ter­net­ser­vice, um ei­ne mög­lichst brei­te Be­tei­li­gung zu erreichen.

Die On­line-Um­fra­ge mit 90 Fra­gen dau­er­te im Durch­schnitt 29 Mi­nu­ten, war in eng­li­scher und spa­ni­scher Spra­che ver­füg­bar und konn­te vom 12. bis 31. Ju­li 2018 be­ant­wor­tet wer­den. Die Fra­gen be­zo­gen sich auf die de­mo­gra­fi­schen Da­ten, den Hin­ter­grund des Se­xu­al­ver­hal­tens und die le­bens­lan­ge Teil­nah­me an ver­schie­de­nen Ar­ten von An­geln, Schau­keln, Se­geln und Paa­rungs­tech­ni­ken. Die Teilnehmer/​innen konn­ten auch auf an­klick­ba­re Pop-up-Bil­der zu­grei­fen, die für ei­ni­ge Tech­ni­ken in der Um­fra­ge be­reit­ge­stellt wur­den. Die nach dem Zu­falls­prin­zip aus­ge­wähl­ten Pa­nel-Haus­hal­te er­hiel­ten ei­ne E‑Mail, in der sie über die Ver­füg­bar­keit der Um­fra­ge in­for­miert wur­den und ei­nen Link zur Um­fra­ge erhielten.

Know­led­ge­Pa­nel-Mit­glie­der er­hal­ten in der Re­gel nur ei­ne Um­fra­ge pro Wo­che, im Durch­schnitt aber zwei bis drei pro Mo­nat. Wäh­rend des Stu­di­en­zeit­raums wur­den Er­in­ne­rungs-E-Mails an die­je­ni­gen ver­schickt, die nicht an der Um­fra­ge teil­ge­nom­men hat­ten (an den Ta­gen 3, 9, 12, 15 und 18). Von den ur­sprüng­lich re­kru­tier­ten Haus­hal­ten öff­ne­ten 3398 (55,5%) den Link zur Stu­die, wo sie de­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen über die Stu­die ein­se­hen konn­ten. Wenn sie an der Stu­die teil­neh­men woll­ten, konn­ten sie ei­ne Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung öff­nen und le­sen. Die­je­ni­gen, die fort­fah­ren woll­ten, klick­ten auf "Ich stim­me zu", um ihr elek­tro­nisch er­fass­tes Ein­ver­ständ­nis mit Ip­sos anzuzeigen.

Von den­je­ni­gen, die den Link zur Stu­die öff­ne­ten, schlos­sen 88,8% die Um­fra­ge ab (49,7% des ur­sprüng­li­chen Stich­pro­ben­rah­mens) und stel­len die ana­ly­ti­sche Stich­pro­be in die­ser Stu­die dar. Die­se Aus­füll­quo­te ist ver­gleich­bar mit an­de­ren von Ip­sos durch­ge­führ­ten, lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven Stu­di­en zu Se­xua­li­tät und Se­xu­al­ver­hal­ten (44% – 51%). Ip­sos be­treibt ein be­schei­de­nes An­reiz­pro­gramm, das Ver­lo­sun­gen und Ge­winn­spie­le mit Bar­geld und an­de­ren Prei­sen für die Teil­nah­me an der Um­fra­ge umfasst.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Ip­sos stell­te nach der Stra­ti­fi­zie­rung stu­di­en­spe­zi­fi­sche Ge­wich­te zur Ver­fü­gung, um Über- oder Un­te­r­er­he­bun­gen so­wie Ant­wort­aus­fäl­le aus­zu­glei­chen. Die Ver­tei­lungs­da­ten für die Stu­di­en­po­pu­la­ti­on wur­den ent­we­der aus dem Ame­ri­can Com­mu­ni­ty Sur­vey (ACS) des U.S. Cen­sus Bu­reau oder aus den ge­wich­te­ten Know­led­ge­Pa­nel Pro­fil­da­ten ge­won­nen. An­hand die­ser In­for­ma­tio­nen wur­den die end­gül­ti­gen Ge­wich­te mit­hil­fe ei­nes ite­ra­ti­ven pro­por­tio­na­len An­pas­sungs­ver­fah­rens be­rech­net und, falls er­for­der­lich, an den ex­tre­men obe­ren und un­te­ren En­den der Ge­wichts­ver­tei­lung be­schnit­ten. Die sich dar­aus er­ge­ben­den Ge­wich­te wur­den dann auf die Ge­samt­stich­pro­ben­grö­ße al­ler teil­nah­me­be­rech­tig­ten Be­frag­ten skaliert.

Maß­nah­men

Maß­nah­men zur Win­ke­lung Fra­gen zur Win­ke­lung wur­den in der Um­fra­ge mit ei­ner Er­klä­rung ein­ge­lei­tet, in der es hieß: "Vie­le Frau­en ha­ben fest­ge­stellt, dass der Win­kel oder die Po­si­ti­on ih­rer Hüf­ten beim va­gi­na­len Ge­schlechts­ver­kehr mit ei­nem Spiel­zeug oder Pe­nis ei­nen gro­ßen Un­ter­schied macht, wo das Spiel­zeug oder der Pe­nis reibt und wie es sich an­fühlt." Die Teilnehmer/​innen ga­ben dann durch Ja/N­ein-Ant­wor­ten auf 6 Fra­gen an, ob sie je­mals Un­ter­for­men des An­gelns be­nutzt ha­ben, "um den Sex wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on besser/​angenehmer zu machen".

Ei­ne po­si­ti­ve Ant­wort auf ei­nen der 6 Punk­te be­deu­te­te, dass ei­ne Frau ir­gend­ei­ne Form des An­gelns be­nutzt hat­te, um ihr Ver­gnü­gen wäh­rend der va­gi­na­len Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern. Ei­ne po­si­ti­ve Ant­wort auf ei­nen oder meh­re­re von drei spe­zi­fi­schen Punk­ten ("Dre­hen der Hüf­ten nach un­ten, wäh­rend man auf dem Rü­cken liegt"; "Dre­hen der Hüf­ten nach oben, wäh­rend man auf dem Bauch liegt"; "Ein Kis­sen un­ter den un­te­ren Rü­cken le­gen, da­mit das Be­cken tie­fer liegt") (al­le: Nein/​Ja) deu­te­ten auf die Ver­wen­dung der Un­ter­form des An­gling hin, die als "An­gling hips low" be­zeich­net wird; die­se drei Items wur­den in die­ser Un­ter­form­ka­te­go­rie zu­sam­men­ge­fasst, weil die Rich­tung der Dre­hung des Be­ckens (um­gangs­sprach­lich "Hüf­ten") me­cha­nisch gleich ist, egal ob man auf dem Bauch oder auf dem Rü­cken liegt (mit oder oh­ne Kis­sen zur Un­ter­stüt­zung der Drehung).

Ähn­lich ver­hält es sich mit der Be­ja­hung ei­nes oder meh­re­rer der drei ver­blei­ben­den spe­zi­fi­schen Items ("die Hüf­te in der Rü­cken­la­ge nach oben dre­hen", "die Hüf­te in der Bauch­la­ge nach un­ten dre­hen", "ein Kis­sen un­ter den Po le­gen, da­mit das Be­cken hö­her liegt") (al­le: Nein/​Ja) deu­te­ten auf ei­ne Un­ter­form des Schau­kelns hin, die als "Hüf­te hoch dre­hen" be­zeich­net wird. Auch die­se drei Fra­gen wur­den in die­se Un­ter­form ein­ge­ord­net, weil die Rich­tung der Dre­hung des Beckens/​der Hüf­te me­cha­nisch gleich ist, egal ob man auf dem Bauch oder dem Rü­cken liegt (mit oder oh­ne Kis­sen zur Un­ter­stüt­zung der Drehung).

Bei den Fra­gen zum Ro­cking wur­den die Frau­en ge­fragt, in­wie­weit sie zwei ver­schie­de­ne Pe­ne­tra­ti­ons­me­tho­den, bei de­nen die Pe­nis­wur­zel des Part­ners oder ein Sex­spiel­zeug wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on stän­dig an der Kli­to­ris reibt, als an­ge­nehm emp­fun­den ha­ben (al­le: vier­stu­fi­ge Li­kert-Ska­la: nicht an­ge­nehm bis sehr an­ge­nehm; oder "weiß nicht oder noch nie aus­pro­biert"), in­dem sie ganz in der Va­gi­na blei­ben und nicht ein- und aus­sto­ßen. Die Un­ter­form des Ro­ckens mit ei­nem Pe­nis ("Ro­cken mit ei­nem Pe­nis") wur­de mit dem fol­gen­den Item be­wer­tet: "Der Pe­nis des Part­ners bleibt "drin­nen", wo­bei sein Un­ter­kör­per in Kon­takt bleibt und ge­gen dei­ne Kli­to­ris drückt."

➤ Be­glei­tung gesucht?

Die Un­ter­form des Ro­ckens mit ei­nem Sex­spiel­zeug ("Ro­cken mit ei­nem Sex­spiel­zeug") wur­de mit dem fol­gen­den Item be­wer­tet: "ein Spiel­zeug, das in dei­ner Va­gi­na bleibt, oh­ne dass du hin­ein- und her­aus­stößt". Al­le Items wur­den für die Ana­ly­se di­cho­to­mi­siert (über­haupt nicht/​wenig an­ge­nehm vs. etwas/​sehr an­ge­nehm) und Frau­en, die mit "weiß nicht" oder "nie aus­pro­biert" ant­wor­te­ten, wur­den aus­ge­schlos­sen. Ei­ne Ant­wort von "etwas/​sehr an­ge­nehm" auf min­des­tens ein Ro­cking-Item be­deu­te­te, dass ei­ne Frau ir­gend­ei­ne Form von Ro­cking be­nutzt hat­te, um ih­re Lust wäh­rend der va­gi­na­len Pe­ne­tra­ti­on zu steigern.

Shal­lo­wing-Fra­gen Fra­gen zum Shal­lo­wing frag­ten die Frau­en da­nach, in­wie­weit sie ver­schie­de­ne Me­tho­den, bei de­nen sie "nur in­nen, am Ein­gang der Va­gi­na (nur ober­fläch­li­che Pe­ne­tra­ti­on – nicht au­ßen, aber auch nicht tief in­nen)" be­rührt wur­den, je­mals als an­ge­nehm emp­fun­den ha­ben (al­le: vier­stu­fi­ge Li­kert-Ska­la: nicht an­ge­nehm bis sehr an­ge­nehm; oder "weiß nicht oder nie aus­pro­biert"). Die vier Items, die sich auf be­stimm­te Un­ter­for­men des Shal­lo­wings be­zo­gen, wa­ren: "mit ei­ner Fin­ger­spit­ze", "mit ei­nem Sex­spiel­zeug", "mit der Zun­ge oder den Lip­pen" und "mit der Pe­nis­spit­ze". Al­le Fra­gen wur­den für die Ana­ly­se di­cho­to­mi­siert (über­haupt nicht/​wenig an­ge­nehm vs. etwas/​sehr an­ge­nehm) und Frau­en, die mit "weiß nicht" oder "nie aus­pro­biert" ant­wor­te­ten, wur­den ausgeschlossen.

Ei­ne Ant­wort von "etwas/​sehr an­ge­nehm" auf min­des­tens ein Shal­lo­wing-Item be­deu­te­te, dass die Frau ir­gend­ei­ne Form von Shal­lo­wing an­ge­wen­det hat­te, um ih­re Lust wäh­rend der va­gi­na­len Pe­ne­tra­ti­on zu steigern.

Frau­en, die ir­gend­ei­ne Form von Shal­lo­wing an­ge­wen­det hat­ten, um ihr Ver­gnü­gen bei der Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern, wur­den auch ge­fragt, ob Shal­lo­wing ihr se­xu­el­les Ver­gnü­gen in ver­schie­de­nen Sze­na­ri­en ver­än­der­te. Den Teil­neh­me­rin­nen wur­de die Aus­sa­ge ge­zeigt: "Ei­ni­ge Frau­en sa­gen, dass die Spit­ze ei­nes Pe­nis, ei­nes Sex­spiel­zeugs oder die Fin­ger di­rekt am Schei­den­ein­gang (bei ober­fläch­li­cher Pe­ne­tra­ti­on), auch wenn sie nur kurz sind, die Lust am an­schlie­ßen­den Sex oder an se­xu­el­len Be­rüh­run­gen ver­än­dern." An­schlie­ßend ga­ben die Frau­en an, ob sie bei der se­xu­el­len Sti­mu­la­ti­on nach dem Shal­lo­wing ei­nes der fol­gen­den Lust-Er­leb­nis­se hat­ten (al­le: nein/​ja): "Die nach­fol­gen­de Pe­ne­tra­ti­on ist eher lust­voll"; "Der nach­fol­gen­de Or­gas­mus ist eher stär­ker oder in­ten­si­ver"; "Der nach­fol­gen­de Or­gas­mus ist eher über­haupt nicht vor­han­den"; "Es kommt dar­auf an – es gibt kein ein­heit­li­ches Muster".

Bei den Fra­gen zum Pai­ring wur­den die Frau­en ge­be­ten, durch Ja/N­ein-Ant­wor­ten auf 4 Fra­gen an­zu­ge­ben, ob sie je­mals Un­ter­for­men des Pai­ring (d.h. be­stimm­te For­men der kli­to­r­a­len Be­rüh­rung in Kom­bi­na­ti­on mit va­gi­na­ler Pe­ne­tra­ti­on) ver­wen­det ha­ben, um "häu­fi­ger zum Or­gas­mus zu kom­men oder mehr Lust zu ha­ben" als bei der Pe­ne­tra­ti­on al­lein. Un­ter­for­men von Pai­ring, bei de­nen die Kli­to­ris­be­rüh­rung von der Frau selbst durch­ge­führt wur­de ("So­lo Pai­ring"), wur­den mit den fol­gen­den 2 Items be­wer­tet (al­le: nein/​ja): "Pe­ne­tra­ti­on, wäh­rend ich mei­ne ei­ge­ne Kli­to­ris gleich­zei­tig mit ei­nem Fin­ger sti­mu­lie­re"; "Pe­ne­tra­ti­on, wäh­rend ich mei­ne ei­ge­ne Kli­to­ris gleich­zei­tig mit ei­nem Spiel­zeug oder Vi­bra­tor stimuliere".

➤ Be­glei­tung gesucht?

Un­ter­for­men des Pai­ring, bei de­nen die Kli­to­ris­be­rüh­rung durch den Part­ner der Frau er­folg­te ("Part­ner Pai­ring"), wur­den mit den fol­gen­den Items be­wer­tet (al­le: nein/​ja): "Pe­ne­tra­ti­on mit mei­nem Part­ner, der mei­ne Kli­to­ris gleich­zei­tig mit ei­nem Fin­ger sti­mu­liert"; "Pe­ne­tra­ti­on mit mei­nem Part­ner, der mei­ne Kli­to­ris gleich­zei­tig mit ei­nem Spiel­zeug oder Vi­bra­tor sti­mu­liert". Ei­ne po­si­ti­ve Ant­wort auf ei­nes der 4 Items, mit de­nen die Un­ter­for­men des Pai­ring be­wer­tet wur­den, be­deu­te­te, dass die Frau ir­gend­ei­ne Form des Pai­ring be­nutzt hat­te, um ih­re Lust wäh­rend der va­gi­na­len Pe­ne­tra­ti­on zu steigern.

Sta­tis­ti­sches Verfahren

Es wur­den ge­wich­te­te Häu­fig­kei­ten be­rech­net, um die Prä­va­lenz von Frau­en zu er­mit­teln, die An­gling, Ro­cking, Shal­lo­wing, Pai­ring und de­ren Un­ter­for­men ver­wen­det ha­ben, um die va­gi­na­le Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu ge­stal­ten. Wir ha­ben al­le Teil­neh­me­rin­nen, de­ren Ant­wor­ten zu den ein­zel­nen Items fehl­ten, von der Ana­ly­se aus­ge­schlos­sen. Für al­le Ana­ly­sen wur­de die Soft­ware IBM SPSS Sta­tis­tics verwendet.

Er­geb­nis­se und Diskussionen

Merk­ma­le der Befragten

Das Al­ter der Frau­en reich­te von 18 bis 93 Jah­ren, das Durch­schnitts­al­ter lag bei 48 Jah­ren. Die Mehr­heit der Frau­en be­zeich­ne­te ih­re se­xu­el­le Ori­en­tie­rung als he­te­ro­se­xu­ell (91,2%). Die meis­ten Frau­en wa­ren ver­hei­ra­tet, in ei­ner fes­ten Be­zie­hung oder auf Part­ner­su­che, nur 21,6% ga­ben an, dass sie zum Zeit­punkt der Be­fra­gung Sin­gle wa­ren und kei­ne Be­zie­hung hatten.

Prä­va­lenz und Ver­gnü­gen beim Angling

87,5% der Frau­en ha­ben schon ein­mal ei­ne Form des "An­gling" (d.h. die An­pas­sung der Be­cken- oder um­gangs­sprach­lich "Hüft­hö­he" oder Ro­ta­ti­on, wäh­rend man auf dem Rü­cken oder dem Bauch liegt) an­ge­wandt, um ihr se­xu­el­les Ver­gnü­gen wäh­rend der va­gi­na­len Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern. Et­wa zwei Drit­tel (67,6%) der Frau­en ha­ben die Un­ter­form "Hüf­te tief an­win­keln" ver­wen­det, um ih­re Lust bei der Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern. Ein et­was grö­ße­rer An­teil der Frau­en (83,5%) hat­te die Un­ter­form "Hüf­te hoch an­win­keln" ver­wen­det, um die Lust an der Pe­ne­tra­ti­on zu steigern.

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten
Prä­va­lenz und Ver­gnü­gen beim Rocking

76,4% der Frau­en ha­ben schon ein­mal ir­gend­ei­ne Form von Ro­cking (d.h. die Ba­sis ei­nes Pe­nis oder Sex­spiel­zeugs reibt wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on stän­dig an der Kli­to­ris, in­dem sie ganz in der Va­gi­na bleibt, an­statt ein- und aus­zu­sto­ßen) be­nutzt, um ihr Ver­gnü­gen bei der va­gi­na­len Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern. Fast drei Vier­tel der Frau­en (70,2%) ha­ben schon ein­mal mit dem Pe­nis ge­rockt, um die Pe­ne­tra­ti­on für sich an­ge­neh­mer zu ma­chen. Im Ge­gen­satz da­zu hat ein Drit­tel der Frau­en (35,8%) schon ein­mal mit ei­nem Sex­spiel­zeug ge­rockt, um die Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu gestalten.

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten
Prä­va­lenz und Ver­gnü­gen beim Shallowing

Et­wa 4 von 5 Frau­en (83,8%) ha­ben schon ein­mal ir­gend­ei­ne Form des Shal­lo­wings (z. B. die Be­rüh­rung am Schei­den­ein­gang) an­ge­wen­det, um ih­re Lust wäh­rend der Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern. Die Mehr­heit der Frau­en hat Shal­lo­wing schon ein­mal mit der Pe­nis­spit­ze (67,1%) oder mit der Zun­ge oder den Lip­pen (69,7%) prak­ti­ziert, um die Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu ge­stal­ten. Ein et­was ge­rin­ge­rer An­teil der Frau­en hat­te Shal­lo­wing mit der Fin­ger­spit­ze (60,4%) an­ge­wandt, um die Lust an der Pe­ne­tra­ti­on zu stei­gern. Sel­te­ner wur­de Shal­lo­wing mit ei­nem Sex­spiel­zeug durch­ge­führt (37,8%).

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten

Et­wa 40% der Frau­en ga­ben an, dass sie mehr Lust emp­fan­den, und ein Vier­tel be­rich­te­te von stär­ke­ren Or­gas­men. Nur 10,1% wa­ren der Mei­nung, dass die Wahr­schein­lich­keit ei­nes Or­gas­mus er­höht wur­de. Ein Drit­tel der Frau­en (37,4%) gab an, dass ihr Ver­gnü­gen be­ein­flusst wur­de, al­ler­dings in ei­ner Wei­se, die kei­nem be­stimm­ten Mus­ter folgte.

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten
Prä­va­lenz und Lust beim Pairing

69,7% der Frau­en ha­ben schon ein­mal ei­ne So­lo-Pai­ring- oder Part­ner-Pai­ring-Tech­nik an­ge­wandt (z. B. die Frau sti­mu­liert ih­re Kli­to­ris mit dem Fin­ger oder ein Part­ner tut dies, wäh­rend der Part­ner gleich­zei­tig in ih­re Va­gi­na ein­dringt), um die Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu ge­stal­ten. Vier­zig Pro­zent der Frau­en hat­ten So­lo Pai­ring an­ge­wen­det, um die Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu ge­stal­ten; et­wa ein Drit­tel der Frau­en hat­te dies schon ein­mal mit ei­nem Fin­ger ge­tan und 20% mit ei­nem Sex­spiel­zeug. Et­wa die Hälf­te der Frau­en hat­te Part­ner Pai­ring an­ge­wandt, um die Pe­ne­tra­ti­on lust­vol­ler zu ge­stal­ten (49%); Part­ner Pai­ring wur­de häu­fi­ger mit ei­nem Fin­ger (43,1%) als mit ei­nem Sex­spiel­zeug (17,5%) praktiziert.

Studie: Techniken von Frauen, um die vaginale Penetration angenehmer zu gestalten
Stu­die: Tech­ni­ken von Frau­en, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu gestalten

Wis­sen­schaft­li­che Diskussionen

Ziel die­ser Stu­die war es, an­hand von na­tio­nal re­prä­sen­ta­ti­ven Wahr­schein­lich­keits­da­ten aus den USA be­stimm­te Tech­ni­ken zu be­schrei­ben, die Frau­en an­wen­den, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu ge­stal­ten. Da se­xu­el­les Ver­gnü­gen ein ent­schei­den­des Ele­ment für die Ge­sund­heit und das Wohl­be­fin­den von Frau­en über die ge­sam­te Le­bens­span­ne hin­weg ist, wur­de mehr­fach ge­for­dert, die Sub­jek­ti­vi­tät bes­ser zu ver­ste­hen, mit der Frau­en Zu­gang zu lust­vol­lem Sex ha­ben und die­sen er­le­ben. In der bis­he­ri­gen Li­te­ra­tur wur­de je­doch in der Re­gel nicht er­fasst, wel­che spe­zi­fi­schen Me­tho­den Frau­en im All­tag tat­säch­lich an­wen­den, um Sex zu genießen.

Mit den Da­ten aus dem zwei­ten OM­GYES Plea­su­re Re­port schließt die­se Stu­die die­se Lü­cke und lie­fert die ers­te de­tail­lier­te Be­schrei­bung der ver­schie­de­nen va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken, die Frau­en an­wen­den, um ihr se­xu­el­les Ver­gnü­gen zu stei­gern – so­wohl beim Sex al­lein als auch in der Part­ner­schaft. Mit­tels in­duk­ti­ver qua­li­ta­ti­ver For­schung ha­ben wir vier bis­her un­be­nann­te, aber un­ter­schied­li­che For­men der va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on iden­ti­fi­ziert – An­geln, Ro­cken, Shal­lo­wing und Pai­ring – und ge­zeigt, dass je­de von ih­nen so­wie ih­re Un­ter­for­men un­ter er­wach­se­nen Frau­en in den USA weit ver­brei­tet sind, um den Sex lust­vol­ler zu gestalten.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Die Er­fas­sung der Fein­hei­ten des se­xu­el­len Ver­gnü­gens von Frau­en steht im Ein­klang mit ei­ner per­so­nen­zen­trier­ten Per­spek­ti­ve auf se­xu­el­les Ver­gnü­gen. Ei­ne sol­che Per­spek­ti­ve legt den Schwer­punkt dar­auf, zu ver­ste­hen, wie Frau­en be­stimm­te Fä­hig­kei­ten ent­wi­ckeln kön­nen, um ih­ren Zu­gang zur Lust zu ver­bes­sern. Wie be­reits an­ge­deu­tet, kon­zen­triert sich das meis­te, was – ent­we­der wis­sen­schaft­lich oder durch die Po­pu­lär­kul­tur – über den Zu­gang zu se­xu­el­ler Lust be­kannt ist, auf das Ob­jekt oder den Kör­per­teil, der in die Va­gi­na ein­dringt, auf ei­ne be­stimm­te Kör­per­po­si­ti­on oder se­xu­el­les Ver­hal­ten oder auf ei­ne vage/​präzise Ter­mi­no­lo­gie. Die kol­lek­ti­ven Wis­sens­lü­cken kön­nen da­zu füh­ren, dass Frau­en und/​oder ih­re Part­ner nicht wis­sen, wel­che un­ter­schied­li­chen An­sät­ze es gibt und wie sie die­se an­wen­den können.

Ein wich­ti­ger Bei­trag die­ser Ar­beit be­steht dar­in, dass wir ak­tu­el­le Namen/​Begriffe für va­gi­na­le Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­for­men so­wie spe­zi­fi­sche, aber für Lai­en ver­ständ­li­che De­fi­ni­tio­nen und Il­lus­tra­tio­nen zu de­ren Be­schrei­bung be­reit­stel­len. Ei­ne bes­se­re Ver­füg­bar­keit und Zu­gäng­lich­keit der Spra­che des se­xu­el­len Ver­gnü­gens – ein­fa­che und be­que­me Wor­te und Be­schrei­bun­gen, die Frau­en ver­wen­den kön­nen – kann da­zu bei­tra­gen, dass Frau­en wis­sen, was sie an va­gi­na­ler Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on mö­gen und wie sie die­se Tech­ni­ken ger­ne aus­füh­ren wür­den . Die­se zu­gäng­li­che Spra­che für se­xu­el­les Ver­gnü­gen könn­te auch da­zu bei­tra­gen, dass Frau­en und ih­re Part­ner neue We­ge fin­den, um ge­mein­sam über neue Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­er­fah­run­gen nach­zu­den­ken und zu kom­mu­ni­zie­ren. Die­se ge­stei­ger­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit kann wei­te­re po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Be­zie­hungs­zu­frie­den­heit und die se­xu­el­le Zu­frie­den­heit ha­ben. Der Auf­bau die­ser Fä­hig­kei­ten – Kom­mu­ni­ka­ti­on, Selbst­ver­trau­en und Ver­hand­lungs­ge­schick – steht im Ein­klang mit ei­nem per­so­nen­zen­trier­ten Ansatz.

Ei­ne wei­te­re Ein­schrän­kung be­steht dar­in, dass es kei­ne de­tail­lier­ten Un­ter­su­chun­gen zu den se­xu­el­len Lust­tech­ni­ken von Frau­en gibt. Das be­deu­tet, dass Frau­en mög­li­cher­wei­se ein en­ges, so­zi­al kon­stru­ier­tes Mo­dell ver­wen­den, um ih­re ei­ge­nen sub­jek­ti­ven Er­fah­run­gen zu be­ur­tei­len. Die Ver­wen­dung na­tio­nal re­prä­sen­ta­ti­ver Da­ten er­mög­licht es uns, ei­ne be­völ­ke­rungs­wei­te Ana­ly­se der ein­zel­nen un­ter­such­ten va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken vor­zu­neh­men. Da­ten wie die un­se­ren bie­ten Frau­en die Mög­lich­keit, die Band­brei­te ih­rer ei­ge­nen Er­fah­run­gen mit va­gi­na­ler Pe­ne­tra­ti­on bes­ser zu kon­tex­tua­li­sie­ren. Un­se­re Aus­wer­tung von 14 ver­schie­de­nen Un­ter­for­men in­ner­halb der vier über­ge­ord­ne­ten For­men An­gling, Ro­cking, Shal­lo­wing und Pai­ring – die durch die Stim­men der Frau­en selbst un­ter­mau­ert wur­den – be­stä­tigt so­wohl, dass er­wach­se­ne Frau­en ei­ne Rei­he von ver­schie­de­nen An­sät­zen zur va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on wäh­len, um ihr se­xu­el­les Ver­gnü­gen zu stei­gern, als auch, dass Frau­en ak­tiv ver­schie­de­ne Be­we­gun­gen und Win­kel wäh­len, um die­se An­sät­ze zu personalisieren.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Au­ßer­dem ha­ben wir die Prä­va­lenz der ein­zel­nen Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken und ih­rer Un­ter­for­men un­ter­sucht und ge­zeigt, dass die meis­ten Frau­en – in der Re­gel mehr als 70% – ei­ne be­stimm­te Tech­nik als lust­stei­gernd emp­fin­den. Un­se­re von un­ten nach oben ge­ne­rier­ten In­for­ma­tio­nen auf Be­völ­ke­rungs­ebe­ne un­ter­stüt­zen die For­de­rung nach ei­ner um­fas­sen­de­ren For­schung, die ganz­heit­lich er­fasst, was Frau­en beim Sex Spaß macht. In­for­ma­tio­nen wie die­se er­mög­li­chen es den Frau­en, ih­re ei­ge­nen Vor­lie­ben in das viel­fäl­ti­ge Re­per­toire an­de­rer Frau­en ein­zu­ord­nen und zu "nor­ma­li­sie­ren" und zu er­ken­nen, dass es noch mehr Tech­ni­ken zur Stei­ge­rung der Lust bei va­gi­na­ler Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on gibt, die sie er­for­schen können.

Be­schrän­kun­gen und Stärken

Es gibt meh­re­re Ein­schrän­kun­gen, die mit die­sen Da­ten ver­bun­den sind. Un­se­re Um­fra­ge be­schränk­te sich auf Frau­en; wir ha­ben kei­ne Män­ner nach ih­ren Er­fah­run­gen mit va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­ons- und Pe­ne­tra­ti­ons­tech­ni­ken und den Aus­wir­kun­gen auf ih­re ei­ge­ne Lust oder die ih­rer Part­ne­rin be­fragt. Au­ßer­dem ha­ben wir kei­ne In­for­ma­tio­nen dar­über ge­sam­melt, wie Be­zie­hungs­fak­to­ren die Teil­nah­me von Frau­en an be­stimm­ten Tech­ni­ken und/​oder ihr Ver­gnü­gen dar­an be­ein­flus­sen. Zu­künf­ti­ge Stu­di­en könn­ten ver­su­chen, bei­de Part­ner ei­ner Be­zie­hung zu be­fra­gen, um die Rol­le des Part­ners bei der Wahl der Tech­nik und der Er­fah­rung da­mit zu kontextualisieren.

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Dar­über hin­aus wur­de in ei­ni­gen Fra­gen die Teil­nah­me an Tech­ni­ken im All­ge­mei­nen ab­ge­fragt, wäh­rend in an­de­ren Fra­gen die Teil­nah­me an Tech­ni­ken im Zu­sam­men­hang mit se­xu­el­lem Ver­gnü­gen ab­ge­fragt wur­de, was es schwie­rig ma­chen könn­te, die von den Teil­neh­mern an­ge­ge­be­ne An­wen­dung ei­ner Tech­nik von ih­rer Mo­ti­va­ti­on für die Wahl die­ser Tech­nik so­wie die Er­war­tung des Ver­gnü­gens von der tat­säch­li­chen Er­fah­rung des Ver­gnü­gens zu ent­kop­peln. Ei­ne künf­ti­ge Lö­sung zur Er­hö­hung der Mess­ge­nau­ig­keit könn­te dar­in be­stehen, die Ge­samt­häu­fig­keit und/​oder die Le­bens­zeit­be­rich­te über be­stimm­te Tech­ni­ken zu be­wer­ten und be­ding­te Fra­gen zur Mo­ti­va­ti­on oder zum er­war­te­ten Ver­gnü­gen so­wie zu den tat­säch­li­chen Ver­gnü­gungs­er­geb­nis­sen der­je­ni­gen zu stel­len, die ih­re Teil­nah­me bejahten.

Die­se Ein­schrän­kun­gen wer­den durch meh­re­re me­tho­di­sche und in­halt­li­che Stär­ken die­ser Stu­die aus­ge­gli­chen. Aus me­tho­di­scher Sicht er­mög­licht die Ver­wen­dung ei­ner lan­des­weit re­prä­sen­ta­ti­ven Wahr­schein­lich­keits­stich­pro­be die Ver­all­ge­mei­ne­rung der Er­geb­nis­se auf die brei­te­re Be­völ­ke­rung er­wach­se­ner Frau­en in den USA. An­de­re Stich­pro­ben­ver­fah­ren, die in der For­schung zur se­xu­el­len und re­pro­duk­ti­ven Ge­sund­heit üb­lich sind, wie z. B. Zu­falls­stich­pro­ben, kli­ni­sche oder ge­mein­de­ba­sier­te Re­kru­tie­rung, er­mög­li­chen die­se Ver­gleich­bar­keit nicht. Dar­über hin­aus bie­tet un­se­re Nut­zung des Know­led­ge­Pa­nel von Ip­sos meh­re­re Vor­tei­le bei der Da­ten­er­he­bung, wie z. B. den Zu­gang zu be­reits er­fah­re­nen Um­fra­ge­teil­neh­mern, die si­che­re Spei­che­rung der Um­fra­ge und das Ver­sen­den von Teil­nah­me­erin­ne­run­gen an po­ten­zi­el­le Befragte.

Au­ßer­dem steu­ert Ip­sos die An­zahl der Um­fra­gen, die an je­des Mit­glied ge­sen­det wer­den, und mi­ni­miert so die An­zahl der feh­len­den Teil­neh­mer auf Ein­heits- und Item-Ebe­ne bei je­der Um­fra­ge. Ei­ne wei­te­re me­tho­di­sche Stär­ke ist die On­line-Da­ten­er­he­bung, die das Aus­fül­len der Um­fra­ge in ei­ner Um­ge­bung der Wahl des Teil­neh­mers er­leich­tert und da­mit die Ver­trau­lich­keit der Da­ten und die Be­reit­schaft der Teil­neh­mer er­höht, Fra­gen zu po­ten­zi­ell sen­si­blen The­men wie Se­xu­al­ver­hal­ten und se­xu­el­lem Ver­gnü­gen zu beantworten.

Zu­sam­men­fas­sung der Stu­die über va­gi­na­le Penetration

Die Da­ten die­ser na­tio­nal re­prä­sen­ta­ti­ven Um­fra­ge in den USA ent­hal­ten Be­schrei­bun­gen und Prä­va­lenz­schät­zun­gen für vier Tech­ni­ken, die Frau­en ent­deckt ha­ben, um die va­gi­na­le Pe­ne­tra­ti­on an­ge­neh­mer zu ma­chen: An­gling, Ro­cking, Shal­lo­wing und Pai­ring. Un­se­re Er­geb­nis­se tra­gen zur Ent­wick­lung ei­nes per­so­nen­zen­trier­ten An­sat­zes für se­xu­el­les Ver­gnü­gen bei, der in der ver­öf­fent­lich­ten Li­te­ra­tur bis­her zu we­nig be­ach­tet wur­de, in­dem wir spe­zi­fi­sche, neu iden­ti­fi­zier­te For­men der va­gi­na­len Sti­mu­la­ti­on und Pe­ne­tra­ti­on de­tail­liert do­ku­men­tie­ren und die Prä­va­lenz der Tech­ni­ken be­wer­ten. Das Wis­sen über die­se Tech­ni­ken kann es Frau­en er­mög­li­chen, ih­re ei­ge­nen Vor­lie­ben bes­ser zu er­ken­nen, dar­über zu kom­mu­ni­zie­ren und sich für ih­re se­xu­el­le Lust einzusetzen.

Quel­len­an­ga­ben: Women’s tech­ni­ques for ma­king va­gi­nal pe­ne­tra­ti­on mo­re plea­sura­ble: Re­sults from a na­tio­nal­ly re­pre­sen­ta­ti­ve stu­dy of adult wo­men in the United Sta­tes – PMC (nih​.gov)

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