
Männer von Huren abgezockt
Ob Prostitution wirklich das älteste Gewerbe der Welt ist, steht nicht hundertprozentig fest. Sicher ist aber, dass es Huren schon sehr lange gibt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich im Laufe der Zeit Fachbegriffe entwickelt haben. Dazu gehört auch das Wort kobern.
Was bedeutet kobern?
Das Wort hat zwei Bedeutungen. Zunächst einmal wird es kobern genannt, wenn eine Hure auf der Straße oder in einem Laufhaus Ausschau nach Kunden hält. Sie wird sich beispielsweise einen extrem kurzen Minirock ohne Höschen, ein enges Oberteil und Stiletto-Heels (Stöckelschuhe mit sehr hohen Absätzen) oder Overknees anziehen und die Handtasche schwenkend auf und ab stöckeln, um Männer anzulocken.
Auf der Reeperbahn kobern auch Männer. Deshalb werden sie Koberer genannt. Die Männer arbeiten im Auftrag von Striplokalen oder Table-Dance-Clubs. Sie sprechen Passanten an und fordern sie auf, dem Lokal einen Besuch abzustatten. Kobern ist ein Anlocken neuer Kundschaft.
Kobern als negative Erfahrung
Für viele Männer ist der Anblick einer leicht bekleideten Dame, die ihre Reize großzügig in der Öffentlichkeit zur Schau stellt, durchaus ein angenehmer Anblick. Auf diese Art Aufmerksamkeit zu erregen, ist einfach aber wirksam. Sie wird auch von Filmstars und Schlagersängerinnen genutzt, um mit ihrem Körper Werbung zu machen.
Kobern beim Sex ist allerdings weniger schön. Damit ist eine üble Angewohnheit mancher Nutten gemeint, beim Sex Nachforderungen zu stellen. In der Regel einigt man sich vorher über den Preis und Art und Umfang der Dienstleistungen, die von der Dame angeboten werden. In den meisten Fällen ist das ein Blowjob und normaler Geschlechtsverkehr. Kobern bedeutet aber, dass die Hure plötzlich mehr Geld als vorher vereinbart will.
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Typische Beispiele dafür sind Aufschläge für Zungenküsse, fürs Anfassen, nackt ausziehen oder für das Anziehen bestimmter Dessous und ähnliche Dinge. Die Hure nutzt dabei die Situation des Kunden aus. Er ist geil und will Sex haben. Würde er dem Kobern nicht nachgeben, könnte es passieren, dass er einfach hinausgeworfen wird.
In dem Milieu gibt es keine schriftlichen Verträge, auf die man sich berufen könnte. Deshalb geben die meisten nach und zahlen zähneknirschend den geforderten Zuschlag. Die einzige Möglichkeit sich zu wehren, besteht darin, in einem Hurenforum das Kobern zu erwähnen und andere Männer vor der Praxis zu warnen.
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