
Streben nach Freude und Lust
Hedonismus ist ein Begriff aus dem Altgriechischen (hedone = Vergnügen, Genuss, sinnliches Verlangen). Damit wird eine philosophisch-ethische Tendenz bezeichnet. Diese beruht auf der Annahme, lediglich Freude und Lust führten dazu, dass menschliches Leid und Schmerz aus eigenem Antrieb vermieden werden kann. Im heutigen Sprachgebrauch steht Hedonismus oft für eine genusssüchtige, ichbezogene Einstellung zum Leben.
Wer andere Menschen als Hedonisten bezeichnet, benutzt diesen Ausdruck häufig abwertend. Doch im eigentlichen Wortsinne bedeutet Hedonismus, dass eine Frau oder ein Mann vorrangig positive Empfindungen wie Lust und/oder Freude anstrebt.
Moderne Betrachtung von Hedonismus
In der Antike gingen moralische Betrachtungen mit denen über ein gutes Leben einher. In der neuzeitlichen Psychologie hingegen sind diese beiden Bereiche getrennt. Hedonistische Aspekte stehen nunmehr ausschließlich theoretisch mit einem Leben voller Lust und/oder Freude im Zusammenhang. Zunächst betreffen diese nur die Definition von einem guten Leben. Welche Entscheidungen und Handlungen damit verbunden sein können oder dürfen, wird damit noch nicht ausgesagt.
Es gibt moralische Leitgedanken, die mit einem hedonistischen Weltbild verbunden werden. Dazu gehören sexuell verwerfliche Einstellungen und eine in ethischer Hinsicht egoistische Haltung. Doch im ursprünglichen Sinne hat der Hedonismus als Lehre vom guten Leben mit einer speziell ausgerichteten Moralkonzeption nichts zu tun.
Im Zeitalter der französischen Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde der aus der griechischen Antike stammende Begriff Hedonismus aktualisiert. So verknüpfte der umstrittene Schriftsteller Donatien Alphonse François de Sade den Amoralismusmit einer Theorie, in deren Mittelpunkt das individuell Gute stand.
Heutige Strömungen
Eine kritische Betrachtung von hedonistisch orientierten Einzelpersonen oder Gruppen besteht weiterhin. Wer sich vor allem um seine Lust am Leben schert und auch Leichtsinn und Ausschweifungen nicht vermeidet, kann nicht unbedingt mit dem Wohlwollen seiner Mitmenschen rechnen.
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Im erotischen und sexuellen Bereich gilt dies ebenso wie im sozialen und finanziellen Bereich. Ist jemand rücksichtslos um sein persönliches Wohl bedacht, gilt er oder sie fälschlicherweise schnell als Hedonist oder Hedonistin.
Bekannte Befürworter von hedonistischen Standpunkten oder das globale Netzwerk „Hedonistische Internationale“ machen darüber hinaus mit politisch linksorientierten Aktionen von sich reden. Damit soll das Vergnügen am Protest unterstrichen werden.
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