Party in Hamburg: Equinoxe – Sharing my Wife

Von Valérie Francès-Pecker
Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten
Party in Hamburg: Equinoxe – Sharing my Wife
Party in Hamburg: Equinoxe - Sharing my Wife

4.7
(14)

Es gab nicht eine Dame, die sich hätte verstecken müssen

Hamburg: Equinoxe – Sharing my Wife

Wifesharing-Party im Equinoxe in der Eiffestraße. Ich hatte den Laden seit Jahren nicht mehr besucht und war gespannt, den Club an diesem Abend mal während des Betriebs zu sehen. Zuletzt hatte ich vor einigen Jahren den Film „Pornstar Fight“ mit Xania Wet genau hier produziert, aber das war natürlich eine geschlossene Veranstaltung außerhalb der Öffnungszeiten. Heute Abend aber war ich als Besucherin hier, um über die Party Sharing my Wife zu bloggen. Es konnte also losgehen…


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Wie immer pünktlich stand ich um 21 Uhr mit meinem Begleiter für diesen Abend vor der Tür. Meine Hamburger Sub Nemi ließ mal wieder auf sich warten – sie hatte sich verlaufen, wie sie später mitteilte. Wir gingen also schon mal hinein. Der Clubbesitzer begrüßte uns freundlich und gab uns Schlüssel für die Spinde. Wir gingen die Treppe vom Eingangsbereich hinauf und fanden in der 1. Etage den Umkleidebereich. Hier konnten wir unsere Sachen einschließen. Ein weiteres Stockwerk höher betraten wir dann die Clubetage.

Party in Hamburg: Equinoxe - Sharing My WifeSharing my Wife – Frauentausch frivol

Hier gab es eine große Bar, mehrere gemütliche Sitzmöglichkeiten, eine Tanzfläche, einen großen, zentral stehenden Käfig, eine kleine Bühne mit einer Poledance-Stange und versteckte kleine Nischen mit Betten, auf die man sich zurückziehen konnte. Wenige Stufen hinauf fand sich eine große Spielwiese mit Platz für mehrere Paare der Party “Sharing my Wife”, ein paar weitere Stufen höher noch eine Bar und die Toiletten. Der Laden ist sehr groß und extrem sauber, toll eingerichtet und es entsteht Wohlfühlatmosphäre. Einziger Kritikpunkt: Es war – zumindest zu Beginn des Abends – viel zu kalt.

Im Hauptraum, in dem bereits nach kurzer Zeit mehrere spärlich bekleidete Damen herumliefen, rieb man sich über die Arme und Beine und augenscheinlich froren auch noch andere Menschen außer mir, die Toiletten schienen gar nicht geheizt. Dieser Zustand besserte sich im Verlauf des Abends etwas.

Der Club füllte sich bereits ab Beginn stetig und auffällig war, dass ein doch recht großer Frauenanteil vertreten war. Hier waren heute Abend – obwohl das Motto der Party ja eindeutig „Männerüberschuss-Party“ war – viele Paare gekommen und die Attraktivität der Frauen ließ auch nicht zu wünschen übrig. Hier gab es nicht eine Dame, die sich hätte verstecken müssen.

Das mit dem Fesseln kann ich ja – auch auf auf der Sharing my Wife

Nach circa einer halben Stunde tauchte dann auch Nemi auf und schnurrte mich von hinten an. Ich hatte es mir mit Kyrill – meinem Begleiter – und einem leckeren Energy-Drink bereits irgendwo gemütlich gemacht und wir waren ins Gespräch vertieft und philosophierten über die Beweggründe der SMer und die Szene. Nemi gesellte sich zu uns und wir plauderten einen Moment.

Alsbald machte ich mich auf, Andreas, den Besitzer des Clubs, zu suchen um ihn nach Hängemöglichkeiten zu fragen. Ich fand ihn unten im Eingangsbereich und wir schnackte ein bisschen. Bei dieser Gelegenheit lernte ich auch einen stattlichen Burschen mit blauen Augen kennen – den Chris, der sich als Initiator der „Sharing my Wife“ vorstellte. Leider ergab das Gespräch für mich dann die Erkenntnis, dass es im Equinoxe nicht einen Hängepunkt gibt – eigentlich ein Drama, wenn man bedenkt, wie schön der Club ansonsten ist, doch natürlich darf man nicht aus den Augen verlieren, dass das Equinoxe in erster Linie ein Swingerclub ist und die Überschneidungen zur SM-Szene ja dann doch recht überschaubar ist. Weil ich aber schon groß bin und das mit dem Fesseln ja doch auch schon ein bisschen kann (*zwinker*), hüpfte ich mit den Worten „Gut, dann werde ich etwas improvisieren“ wieder die Treppe hinauf.

Umringt von vögelnden Pärchen hatte ich bisher noch nie gefesselt

Oben schnappte ich mir Nemi und nahm sie mit auf die große Spielwiese, diese hatten wir gänzlich für uns. Wir platzierten uns auf dem Bett und begannen zu knoten. Binnen Sekunden war der Raum plötzlich voller Männer und weitere Sekunden später begann das lustige Rudelbumsen um uns herum. Plötzlich waren wir umringt von vögelnden Pärchen, Dreiern, Vierern, Fünfern, Sechsern… ich gebe zu, so genau habe ich die wechselnden Konstellationen nicht gezählt, ich konzentrierte mich lieber auf mein Mädchen. Ich beuge mich von hinten über sie und flüsterte in ihr Ohr „So haben wir auch noch nie gefesselt, was?“

Dann war es so, wie es immer ist. In dem Moment, in dem ich beginne das Seil um sie herumlegen, beginnt jene Dynamik, die mich am Anfang nie wissen lässt, was am Ende herauskommt. Zwar führe ich das Seil, doch das Seil führt auch mich und so lag sie am Ende mit angewinkelten, gespreizten Beinen und völlig bewegungsunfähig auf dem Rücken und musste sich den umstehenden Männern in dieser Position unfreiwillig präsentieren.

Ich beugte mich zu ihr hinunter und flüsterte „dann wollen wir dich mal sharen“ und gab ihr einen Kuss. Ich schaute in erschrockene Augen und sie flüsterte „Bleibst du bei mir?“ – „Natürlich, Kleines“, sagte ich, „ich bin da“. Der Impuls für diese Aktion kam ganz spontan und war nicht geplant, und Nemi als eine meiner „festen“ Subs weiß das, weiß um meine Willkür und meinen Drang nach Grenzüberschreitungen, weiß nach all den Monaten und Begegnungen zur zu genau, was alles zum „Komplettpaket Hera“ gehört. So eben auch das.

Gefühle, Psychologie, DS-Beziehungen auf der Sharing my Wife

Nach diesem für sie und auch für mich sehr intensiven Erlebnis, welche durch viele kleine SM-Handlungen meinerseits ergänzt wurde, gingen wir wieder die Treppe hinunter und gesellten uns zu den anderen Gästen in den Hauptraum. Hier ließen wir uns wieder mit einem Drink und einer Zigarette nieder und führten ein langes, gutes und intensives Gespräch über Gefühle, Psychologie und unsere DS-Beziehung. Schön, dass der Laden eine solche Atmosphäre möglich machte.

Gegen 1 Uhr brachen die ersten Gäste auf und auch wir machten uns auf den Weg. Das Equinoxe zählt an jenem Abend knapp 150 Gäste.

Fazit

Location

Das Equinoxe ist einer der schönsten Swingerclubs, die ich bislang gesehen habe. Auf viel Fläche steht alles bereit, was das hedonistische Herz begehrt, der Club ist extrem sauber und gemütlich und auch als konservativer SMer kann man sich hier durchaus wohlfühlen.

Outfits

Alle Besucher waren stilvoll gekleidet, die Herren sahen durch die Bank weg gepflegt aus, worauf am Einlass strengstens geachtet wurde. Auch die Damen waren nett unterwegs, die typischen Augenkrebs-Varianten (fette Frauen in möglichst wenig Dessous, die in den Speckfalten verschwinden) blieben hier völlig aus. Auch die sexy Outfits der Mädels waren durchweg ansehnlich.

Musik

Die Musik war tanzbar und modern, allerdings anfänglich einen Tick zu laut, so dass man beim Unterhalten schon ein wenig dagegen ankämpfen musste. Optimale Lautstärke hatte die Musik im oberen Barbereich.

Gäste

Gemischtes Publikum, angenehm viele Paare, attraktives Volk. Ca. 150 Gäste über den Abend verteilt.

Bondage

Wie zu erwarten war und aufgrund des Charakters der Veranstaltung keine weiteren Rigger außer mir. Minuspunkt: Im gesamten Laden kein Hängepunkt. Dennoch fesselaffines Publikum. Ich wurde von mehreren Gästen für meine ansprechende und schöne Bondage gelobt, mehrfach von Männern gefragt, ob ich ihrer Partnerin dieses Erlebnis auch einmal gönnen würde und von einem jungen Mann zum Thema Workshop auf Mallorca befragt.

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