
Wenn der Absturz kommt: ein BDSM-Ritual abbrechen
Zu einem Absturz während einer BDSM-Session kann es immer dann kommen, wenn einer der Partner gefühlsmäßig überfordert ist. Dies trifft häufig beim Bottom (passiver Partner) zu, weil diese oder dieser persönliche Grenzen zu überschreiten fürchtet. Doch der aktive Part (Top) kann sich ebenfalls emotional überlastet fühlen und Gefahr laufen, den Überblick und die Kontrolle zu verlieren.
Sicherheitsmaßnahmen beim BDSM statt Absturz
Um einen Absturz zu verhindern, müssen die Partner die gängigen Tipps für Safer Sex kennen und beachten. Bei BDSM-Praktiken sollten sie jedoch noch mehr Vorsicht walten lassen als beim Sex ohne BDSM. In der Szene gelten bestimmte Konventionen in Sachen Sicherheit als etabliert.
Unverzichtbar ist die Einvernehmlichkeit über die ausgeübten Praktiken, vor allem wenn die Sexpartner sich nicht kennen. Generell ist ein Vorgespräch zum Austausch der jeweiligen Wünsche und zur Klärung des Ablaufs der gemeinsamen Aktivitäten ratsam. Dabei werden auch die individuellen Grenzen ausgelotet und benannt.
Wichtig: das Safeword
Detaillierte Absprachen vor einer BDSM-Session sind an der Tagesordnung. Dabei vereinbaren die Partner üblicherweise ein Safeword (Stoppwort, Sicherheitswort), welches als Code für den gewünschten Abbruch dient. Sollte die Sprachfähigkeit beim Bottom eingeschränkt sind, eignen sich Handzeichen und Blickkontakt für die nonverbale Verständigung.
Vertrauensvoll mit dem Safeword umzugehen, vermindert das Risiko, dass es zu einem Absturz kommt. Der oder die Top sollte möglichst einfühlsam vorgehen und die Gefahr einer Überlastung rechtzeitig erkennen. Droht seitens des Bottoms trotzdem ein Absturz, muss er oder sie aufgefangen und stabilisiert werden.
Praktiken und Toys beim BDSM
Zahlreiche unterschiedliche Sexspielzeuge sind bei manchen BDSM-Sessions im Einsatz. Hinzu kommen Methoden zur körperlichen Kontrolle und Manipulation. Detailliertes Wissen über Psychologie und Anatomie ist unverzichtbar, damit kein Absturz erfolgt.
Außerdem haben grundlegende praktische Sicherheitsvorkehrungen eine wichtige Bedeutung. Bei Fesselungen muss darauf geachtet werden, wo Gefahren für Gefäß- oder Nervenquetschungen bestehen. Wer mit Peitschen oder Reitgerten agiert, sollte über anatomische Kenntnisse und motorische Fähigkeiten verfügen. BDSM-Anhänger, die in diesem Sinne verfahren, ersparen sich physische und psychische Verletzungen und den aufwühlenden Absturz während einer Session.
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