Das Ge­ständ­nis: Ver­liebt in die Schwes­ter der Freundin

Das Geständnis: Verliebt in die Schwester der Freundin
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Wenn man ver­liebt in die Schwes­ter der Freun­din ist…

Es kann nicht sein , was nicht sein darf. Ver­liebt in die Schwes­ter zu sein, ist und bleibt ein Ta­bu. So je­den­falls dach­te Frank, bis ihm das Schick­sal ei­nen Strich durch die Rech­nung machte.

Frank war in­zwi­schen vie­le glück­li­che Jah­re mit Le­na zu­sam­men. Ken­nen­ge­lernt hat­ten sich bei­de bei ei­nem Au­to­tref­fen in Ber­lin. Die Lei­den­schaft für ge­tun­te Fahr­zeu­ge teil­ten sie von An­fang an. "Es war Lie­be auf den ers­ten Blick", er­in­nert er sich noch gut.

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"Nach ein paar ver­hei­ßungs­vol­len Dates dau­er­te es nicht lang und sie zog zu mir in die Woh­nung. Im Grun­de ge­nom­men führ­ten wir eher ei­ne un­spek­ta­ku­lä­re Be­zie­hung. Dass es mir pas­sie­ren wür­de, ver­liebt in ih­re Schwes­ter zu sein, kam nie in Fra­ge. Ich kann­te sie schließ­lich nur von Bil­dern." Doch im ver­flix­ten sieb­ten Jahr bahn­te sich ei­ne un­er­war­te­te Wen­dung an.

Das Geständnis: Verliebt in die Schwester der FreundinVe­ra war das gan­ze Ge­gen­teil ih­rer Schwes­ter Lena

Es war im Ju­li, als Frank zum ers­ten Mal Le­nas Schwes­ter Ve­ra per­sön­lich ken­nen­lern­te. Sie leb­te acht Jah­re in Mün­chen, ab­sol­vier­te ei­ne Aus­bil­dung zur Kö­chin und ar­bei­tet in re­nom­mier­ten Re­stau­rants. Nun kehr­te sie zu­rück, um in Ber­lin ein ei­ge­nes, klei­nes Re­stau­rant zu er­öff­nen. Ve­ra war das gan­ze Ge­gen­teil von Le­na. Sie war ziel­stre­big, selbst­be­wusst und sie hat­te ei­nen un­ver­kenn­ba­ren Hu­mor. Ver­liebt in die Schwes­ter war Frank zu­nächst nicht. Doch er spür­te, wie sich lang­sam aber si­cher in ihm et­was reg­te. Ein Ver­lan­gen, das ein Ta­bu bre­chen würde.

Ver­liebt in die Schwes­ter? Das darf nie­mals pas­sie­ren! Das war wie ein un­ge­schrie­be­nes Ge­setz. Ähn­lich dem, dass sich ein Mann nie­mals die Frau ei­nes an­de­ren nimmt.

Doch er er­tapp­te sich im­mer öf­ter da­bei, wie er die Nä­he zu ihr such­te. Zu­nächst rein freund­schaft­lich. Ihr La­chen ge­fiel ihm und ih­re lo­cke­re, un­ver­krampf­te Art. Es schien, als kön­ne er mit ihr über al­les re­den. Er bot ihr Hil­fe beim Auf­bau des Re­stau­rants an, denn hand­werk­lich hat­te er ei­ni­ges drauf. So­mit konn­te sie sich die Kos­ten für teu­re Hand­wer­ker sparen.

"Ich war da­mals so dank­bar, als Frank mir sei­ne Hil­fe an­bot. Oh­ne ihn hät­te ich das Re­stau­rant nie­mals so schnell er­öff­nen können."

Für Frank selbst war es ein wun­der­ba­rer Vor­wand, um ganz un­ge­niert mehr Zeit mit ihr ver­brin­gen zu kön­nen. Oh­ne es wahr ha­ben zu wol­len, spür­te er mit je­dem Tag in­ten­si­ver, dass er ver­liebt in die Schwes­ter war. Hin und her­ge­ris­sen zwi­schen Mo­ral und Lei­den­schaft fuh­ren sei­ne Ge­füh­le nun Ach­ter­bahn. Sein schlech­tes Ge­wis­sen ge­gen­über Le­na wuchs im­mer mehr. Am meis­ten je­doch fürch­te­te er sich ir­gend­wann zu­ge­ben zu müs­sen, dass er ver­liebt in die Schwes­ter war.

Das Geständnis: Verliebt in die Schwester der FreundinEin ge­mein­sa­mer Abend än­der­te alles

An ei­nem schick­sals­haf­ten Abend än­der­te sich für ihn ein­fach al­les. Er hat­te sich noch ein­mal aus der Woh­nung ge­schli­chen, um Ve­ra im Re­stau­rant auf­zu­su­chen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, denn er konn­te sei­ne Ge­füh­le nicht län­ger ver­ber­gen. Er muss­te ih­nen frei­en Lauf las­sen und er woll­te es aus­spre­chen, dass er ver­liebt in die Schwes­ter war. Ve­ra war noch in der Kü­che be­schäf­tigt, als der letz­te An­ge­stell­te das Re­stau­rant verließ.
"Ich wuss­te, dass es an die­sem Abend pas­sie­ren wür­de. Ich konn­te es füh­len." Lang­sam ging Frank hin­ter in die Kü­che und mach­te kurz auf sich auf­merk­sam. Als sich die Bli­cke der bei­den tra­fen, war es um den An­stand ge­sche­hen. Er zog sie sanft an sich und küss­te sie zum ers­ten Mal leidenschaftlich.

"Die Chan­cen stan­den 50 zu 50. Ent­we­der wür­de ich ei­ne schal­len­de Ohr­fei­ge kas­sie­ren. Oder aber sie wür­de den Kuss erwidern."

Frank schau­te sie an und er wuss­te, dass das Feu­er auf bei­den Sei­ten ent­facht war. Es soll­te der Be­ginn ei­ner lei­den­schaft­li­chen Af­fä­re sein, die ein letz­tes Ta­bu bricht: Ver­liebt in die Schwes­ter zu sein heißt lei­der auch, ei­nen mög­li­chen Bruch mit der Fa­mi­lie zu ris­kie­ren. Da­zu wa­ren bei­de noch nicht be­reit und be­hiel­ten das Ge­heim­nis für sich.

"Ich ver­trau­te mich ei­nes Abends mei­nem bes­ten Freund an. Ich er­klär­te ihm, dass ich ver­liebt in die Schwes­ter mei­ner Freun­din war und ich ein­fach nicht wei­ter wüss­te. Die­se Lei­den­schaft hat­te ich so noch nie er­lebt und da­bei war es zu­nächst nur bei hei­ßen Küs­sen geblieben."

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Frank und Ve­ra nutz­ten das Re­stau­rant für ih­re ver­bo­te­nen Tref­fen im­mer öf­ter. So­bald Franks Freun­din an­we­send war, tausch­ten sie nur ver­stoh­le­ne Bli­cke aus. Nie­mand wuss­te, ob Le­na et­was ahn­te. Ei­ne heim­li­che Be­rüh­rung hier, ei­ne ver­se­hent­li­che Um­ar­mung da. Mit of­fe­nen Kar­ten konn­ten bei­de noch nicht spie­len. Zu groß war die Angst, es zu­zu­ge­ben, dass Frank ver­liebt in die Schwes­ter war. Ein teuf­li­sches Spiel, bei dem ei­gent­lich al­le ver­lie­ren wür­den. Bis es schließ­lich an ei­nem war­men Spät­som­mer­abend zum ers­ten Sex kam.

War ich ver­liebt in die Schwes­ter mei­ner Freundin?

"Ve­ra hat­te die­sen Glanz in den Au­gen, der mir un­miss­ver­ständ­lich er­klär­te, dass sie es auch woll­te. Wir küss­ten uns und ein Krib­beln durch­zog mei­nen Kör­per, wie ich es noch nie er­lebt hat­te. Ih­re Haut schmeck­te leicht sal­zig und der blu­mi­ge Duft ih­res Par­fums be­tör­te mei­ne Sin­ne. Ich er­kun­de­te je­den Zen­ti­me­ter ih­rer Haut und ver­sank in ei­nem Stru­del von Be­gier­de, dass mir Hö­ren und Se­hen vergingen."

"Wir wuss­ten, dass wir es nicht für ewig als heim­li­che Af­fä­re lau­fen las­sen könn­ten. Al­so fass­te ich den Mut und sprach mit Le­na. Es war al­les an­de­re als leicht, ihr zu sa­gen, dass ich ver­liebt in die Schwes­ter war. Ih­re Re­ak­ti­on dar­auf traf mich här­ter als er­war­tet. Ich dach­te, sie wür­de brül­len, schrei­en und aus­ras­ten. Statt­des­sen sag­te sie nur, sie hät­te es längst ge­wusst, dass ich ver­liebt in die Schwes­ter war." Für Frank war es ein merk­wür­di­ger Abend, als Le­na nach all den Jah­ren die Woh­nung für im­mer verließ.

"Jetzt, da al­le Kar­ten auf dem Tisch la­gen und ich mei­nem schlech­ten Ge­wis­sen rei­ne Luft ver­schafft hat­te, woll­te ich nun ei­ne ge­mein­sa­me Zu­kunft mit Ve­ra aufbauen."

Bei­de hiel­ten es für klug, noch zu war­ten. Sie woll­ten nichts über­stür­zen, denn ei­ne Lie­be, die mit dem Ta­bu, ver­liebt in die Schwes­ter, be­ginnt, braucht Zeit. Im­mer­hin wür­de die Ex­freun­din nicht wie üb­lich gänz­lich aus dem Le­ben ver­schwin­den. Sie war schließ­lich die Schwester.

Es la­gen schwe­re Wo­chen vor Frank und Ve­ra. Sie be­müh­ten sich, die Lei­den­schaft zu be­wah­ren und sich lang­sam aber si­cher auf ei­ne ech­te Be­zie­hung einzulassen.

"Ich ha­be nie den Kick ge­sucht. Ich hät­te vor­her ge­schwo­ren, dass ich nie­mals ver­liebt in die Schwes­ter sein wür­de. Aber wie heißt es im Le­ben im­mer so schön: Sag nie­mals nie!"

Auf ewig ver­liebt in die Schwes­ter der Ex?

Ei­ne Fra­ge las­te­te auf Frank: Hat­ten sei­ne Ge­füh­le für Ve­ra Be­stand? Oder wür­de er ei­nes Ta­ges als der Mann da­ste­hen, der mit zwei Schwes­tern zu­sam­men ge­we­sen war und bei­de un­glück­lich ge­macht hat­te? Er konn­te sich x‑mal zur Ord­nung ru­fen, der­ar­ti­ge Zwei­fel nicht zu­zu­las­sen. Sie ka­men im­mer wie­der hoch, wenn er al­lein war.

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"Nie­mand kann in die Zu­kunft se­hen, das war mir klar", gab Frank zu. Be­fand er sich in Ve­ras Ge­sell­schaft, spür­te er, dass er sich viel stär­ker in sie ver­liebt hat­te als in die Schwes­ter. Vor al­lem die se­xu­el­le An­zie­hung mach­te sich weit­aus in­ten­si­ver be­merk­bar als in der Zeit mit Le­na. Selbst wenn es abends spät ge­wor­den war im Re­stau­rant, such­te Ve­ra sei­ne kör­per­li­che Nä­he. Sie woll­ten ein­an­der im­mer wie­der und wie­der spü­ren. Bei­de wuss­ten, es war an der Zeit, sich vor al­ler Au­gen zu ih­rer Lie­be be­ken­nen und zusammenzuziehen.

Auf Le­na muss­ten sie kei­ne Rück­sicht mehr nehmen

Frank war ver­liebt in die Schwes­ter, da­mit hat­te sich Le­na ab­ge­fun­den. Sie nahm ei­nen Job in Leip­zig a und ver­ließ Ber­lin. Was Frank al­ler­dings nicht wuss­te: Vor­her hat­te sie ih­re Schwes­ter vor ihm ge­warnt, da­mit Ve­ra nicht das­sel­be mit ihm er­le­ben müss­te wie sie selbst. "Frank kennt sich sel­ber nicht, er ist ein schwa­cher Cha­rak­ter", hat­te sie ihr ein­ge­schärft. Wenn Ve­ra die­se War­nung auch nicht glau­ben woll­te, war bei ihr doch der Zwei­fel an der Dau­er ih­rer Be­zie­hung gesät.

Da­für, dass sie bei­de un­si­cher wa­ren, ent­wi­ckel­te sich ih­re Lie­be über­aus po­si­tiv. Vor al­lem auf der ero­ti­schen Ebe­ne be­wie­sen Ve­ra und Frank ei­ne Men­ge Ein­falls­reich­tum und Fan­ta­sie. Sie über­rasch­ten ein­an­der mit klei­nen Ge­schen­ken und for­der­ten sich zu se­xu­el­len Ex­pe­ri­men­ten her­aus. Das schweiß­te sie fest zu­sam­men, und bei­de dach­ten im­mer sel­te­ner dar­an. dass Frank einst ver­liebt in die Schwes­ter ge­we­sen war. "Ve­ra setz­te mich je­den Tag un­ter Strom", er­zähl­te Frank. "Ich war fas­zi­niert, dass ei­ne Frau so zärt­lich und her­aus­for­dernd zu­gleich sein konnte."

Viel, viel mehr als bloß ver­liebt in die Schwester

Er lieb­te Ve­ra auf­rich­tig und be­kam im­mer öf­ter Angst, sie ei­nes Ta­ges zu ver­lie­ren. In ih­rem Re­stau­rant ver­kehr­ten in­ter­es­san­te und be­kann­te Leu­te – und wenn ei­ner der Ker­le ihr schö­ne Au­gen mach­te? "Wie­so kann es Ve­ra nicht auch pas­sie­ren, was mir mit ihr pas­siert ist?", frag­te sich Frank nicht nur ein­mal. Dar­an merk­te er, dass er Le­na ge­gen­über noch im­mer ein schlech­tes Ge­wis­sen hat­te. Die­ses un­gu­te Ge­fühl warf ei­nen Schat­ten auf ih­re Be­zie­hung. "Ich glau­be, auch Ve­ra kam nicht dar­über weg, dass ich der Ex ih­rer Schwes­ter war," stell­te er spä­ter fest.

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Doch wel­che Lie­be ist schon gänz­lich un­be­las­tet? Die zwi­schen Frank und Ve­ra hat­te ex­trem pro­ble­ma­tisch be­gon­nen, weil er vor­her ver­liebt in die Schwes­ter ge­we­sen war. Le­na hat­te ihn fast schon ver­ges­sen und sich in Ham­burg neu ver­knallt. War­um konn­te er das Glück mit Ve­ra nicht un­be­schwert ge­nie­ßen? So­bald er ih­ren wun­der­ba­ren Kör­per an sei­ner Haut spür­te, ver­gaß er all sei­ne Bedenken.

"Ei­nes Ta­ges wer­den die Zwei­fel ver­ge­hen", re­de­te er sich ein. Gleich­zei­tig wuss­te er, dass es noch Jah­re dau­ern konn­te, ehe er die Last auf sei­nem Ge­wis­sen ab­schüt­teln wür­de. Er hat­te ein Ta­bu ge­bro­chen, als erst in Le­na und dann ver­liebt in die Schwes­ter ge­we­sen war. Dass Ve­ra sei­ne Ge­füh­le er­wi­dert hat­te, galt als No-Go – nicht nur in ih­ren Fa­mi­lie und bei ih­ren Freun­den. Da­mit muss­ten die bei­den leben.

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