Lustvolle Atemkontrolle: Würgen bis zur Ohnmacht

Von Dr. Dorothea Flogger
Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Lustvolle Atemkontrolle: Würgen bis zur Ohnmacht
Lustvolle Atemkontrolle: Würgen bis zur Ohnmacht
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Würgen bis zum Kontrollverlust ist geiler als vermutet

Die lustvolle Atemkontrolle gibt den gewissen Kick beim Sex

Was sich zuerst merkwürdig anhört, hat sich als Fetisch – eine Lust im Graubereich – herausgestellt. Viele Menschen lieben es, im Bett den gewissen Kick zu spüren und die lustvolle Atemkontrolle sorgt bei ihnen für einen Adrenalinstoß, der sie ganz beflügelt und ihnen den ultimativen Orgasmus verschafft. Aber ist das Würgen als erotische Vorliebe auch gefährlich?


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Lustvolle Atemkontrolle: Würgen bis zur OhnmachtLustvolle Atemkontrolle – Was dabei körperlich passiert

Würgen als Adrenalinkick ist etwas anderes, als was man herkömmlich darunter verstehen würde. Es geht bei dieser BDSM-Praktik nämlich um Lust und nicht um Gewalt. Dies ist wichtig, da niemand ernsthafte Verletzungen in Kauf nehmen möchte. Viele empfinden das sexuelle Spiel «die lustvolle Atemkontrolle», bei dem es bis hin zum Ohnmachtsgefühl kommt, weil die Luft wegbleibt, erregend und prickelnd. Der Fetisch heißt oft auch Breathplay oder Breath Control.

Ebenfalls prickelnd daran kann die ausgeübte Dominanz des Partners sein, welcher mit seinen Handlungen die volle Kontrolle über die Gewürgte ausüben kann. Er würgt, indem er mit Hilfsmitteln wie Gürteln oder Plastiktüten stranguliert, oder auch nur mit den Händen. Der Vorteil ist, dass vor allem Hände naturgemäß immer da und oft auch Gürtel meist griffbereit sind. Viel mehr «Werkzeug» bedarf es gar nicht. Jedoch muss das Breathplay nicht zwingend immer mit einem Partner ausgeübt werden. Viele Menschen üben es auch allein an sich aus und nehmen eine Art Selbststrangulation vor.

“Hey, wir sind ein attraktives, junges Paar und frei von Eifersucht. Wir leben einen nicht ganz alltäglichen Fetisch, denn wir fahren total auf lustvolle Atemreduktion ab. Würgespiele machen uns einfach an. Am besten bis sie ohnmächtig wird. Das gibt uns einen besonderen Kick. Hier suchen wir neugierige und erfahrene Herren, Damen und Paare, um gemeinsam neue Erfahrungen zu machen.”

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Wenn Adrenalin und Endorphine ausgeschüttet werden beim Würgen, erleben die passiven Partner etwas, das vergleichbar ist mit einem Rausch.

Grenzerfahrung Lust bei der lustvollen Atemkontrolle

Wenn einem Menschen die Luft abgeschnürt wird, gelangt das Zentrale Nervensystem (ZNS) in Unterversorgung von Sauerstoff. Das allein schüttet massenhaft Adrenalin im Körper aus, was zu einem rauschhaften Zustand führt. Für die meisten kommt das einem Orgasmus gleich, da der Adrenalin-Boost, begleitet von Endorphinen, ein Hochgefühl erzeugt. Oft folgt aber nach einem kurzzeitigen Kick ein Tief. Insgesamt ist dabei Vorsicht geboten.

Manche erfahren bei der Würgepraktik ein Gefühl von Ohnmacht, Kontrollverlust und manchmal auch Lust an der Erniedrigung. Man beschreibt diese Formen der Lust als Lustschmerz. Da es dabei auch Risiken gibt, zählt diese Praktik eher zu den Sexualstörungen, wenngleich viele Leute diese Neigung besitzen und ausleben.

Die Risiken der Praktik – Gefährliche Atemkontrolle

Zum einen wird Unerfahrenen abgeraten, Würgespielchen mal eben mit dem eigenen Partner auszuüben, da man bereits Sadomaso-Vorerfahrung mitbringen sollte. Ist das nicht der Fall, empfehlen Geübte eher den Soft-SM-Exkurs. Sich langsam in den SM-Bereich vorzutasten, kann prickelnd sein und das eventuell eingefahrene Sexualleben in Schwung bringen.

Zum anderen gilt es aufzuklären: Das Würgespiel kann ernsthafte körperliche Schäden verursachen. Herzrhythmusstörungen, Hirnschäden oder direktes Ersticken können die Folgen sein, wenn man es ungeübt auslebt. Äderchen im Mundraum können platzen oder der Partner könnte erbrechen und daran ersticken. Es gibt zahlreiche Risiken, die vor der Praktik warnen, vor allem Herzkranke, Alkoholiker und Asthmatiker sollten sie meiden.

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Auch sollte man unmittelbar vorher nichts mehr essen. Auch das Safewort ist immer eine Besonderheit bei der lustvollen Atemreduktion: Es muss immer Grenzen geben, alles deutlich gemacht werden können und die Praktik(en) im Einvernehmen geschehen. Sobald es jemandem zu weit geht, muss er direkt reagieren.

In einem professionellen Studio

Für jede Vorliebe gibt es einen sicheren Raum. Spezielle Domina-Studios arbeiten gut aufgeklärt und wissen, was zu beachten ist. Wer neugierig auf diese sexuelle Praktik ist und das Würgespiel einmal in sicherer Umgebung ausprobieren möchte, dem ist zu einem professionellen Studio geraten. Man bespricht im Vorfeld zunächst Regeln wie Warnsignale, Auszeit-Codes und ähnliches.

Vom Gefühl der Ohnmacht bis zum speziellen Kick

Lustvolle Atemkontrolle ist nicht immer logisch. Was für den einen Gewaltakt ist, ist für den anderen sinnliches Vergnügen. Beim Breathplay kommen Kontrolle, Unterwürfigkeit, das Gefühl ohnmächtig zu werden und das Würgen bis zur tatsächlichen Ohnmacht zusammen.

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