Verrückt: Diese Frau möchte lieber ein Hund sein

Von Mario Meyer
Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Verrückt: Diese Frau möchte lieber ein Hund sein
Verrückt: Diese Frau möchte lieber ein Hund sein

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Sie bellt sogar Freunde und Arbeitskollegen an

»Mein Leben dreht sich darum, ein Hund zu sein«

Wie lebt eine Frau, die ein Hund sein möchte? Wie gestaltet sie ihren Alltag als Vierbeiner? Läuft sie draußen an der Leine und bellt sie andere Menschen an? Schnuppert sie an anderen Hintern? Geht sie auf den Hundeplatz oder in die Hundeschule?


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Verrückt: Diese Frau möchte lieber ein Hund seinGreta Michlbacher möchte ein Hund sein

Woher kommt diese Frau, die ein Hund sein möchte? Die 25jährige Greta Michlbacher aus Deggendorf in Bayern wusste es schon als Kind: sie möchte ein Hund sein! Schon im zarten Alter von vier Jahren spielte sie lieber mit den anderen Hunden als mit Puppen. Als Teenager fühlte sie sich seltsam und es war nicht ganz so einfach, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Ihr eigentliches Ich, ein Hund zu sein, verbarg sie aus Angst und Scham. Niemand sollte davon erfahren. Bis sie eines Tages, sie war schon eine junge Erwachsene, es nicht mehr aushielt. Der Leidensdruck war einfach zu hoch für das Girl aus Süddeutschland. Nach und nach erlaubte sie sich selbst, ein Hund zu sein. Mit ihrer Psyche ging es fortan bergauf. Sie lernte, die seltsamen Reaktionen anderer Menschen zu ignorieren. Hündin Greta machte nun genau das, wonach ihr just in diesem Moment eben war. Und wenn sie Hunde im Dorf sah, bellte sie die eben an, besonders gerne Rüden. Egal was die anderen Leute dachten. Anfangs noch machte sie sich schon Gedanken darüber, wie sie wirken könnte auf andere, das ließ aber rasch nach.

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Verrückt: Diese Frau möchte lieber ein Hund sein

Ein Fellkostüm für über 2.300 Euro

“Manchmal ziehe ich Hundekostüme an, fresse Hundekuchen aus dem Napf oder bringe Stöckchen. Sogar Pantoffeln kann ich schon eigenständig holen”, verrät Hundedame Greta mit einem Lächeln. Sie hat speziell angefertigte Masken und Hundeleinen genau wie ein ganzes Outfit aus Fell. Kostenpunk über 2.300 Euro, aber das ist es ihr allemal wert, wie die junge Frau aus Deggendorf betont.

An ihrem Arbeitsplatz ist das natürlich anders. Von den Kollegen weiß auch niemand, dass Greta eigentlich lieber ein Hund sein möchte. Die Kollegen wären wahrscheinlich belustigt bis empört. Danach hätte sie wohl keinen guten Stand mehr, würde sie sich als Hund outen. Hier setzt sie auf durchaus subtile Botschaften, trägt beispielsweise ein T-Shirt mit einem Hund drauf oder ein unverfängliches Halsband. Greta selbst bezeichnet sich als Selbstdarstellerin. Sie möchte auffallen. Das kann sie auch, indem sie im Büro einen kleinen Plug mit einem Hundeschwanz trägt und niemand so genau weiß, was sich da in ihrer Hose am Hintern mehr oder weniger dezent abzeichnet.

Fressnapf, Hundeleine und Dosenfutter

Beruflich ist die Hundenärrin ziemlich eingespannt und wenn sie schon tagsüber kein Hund sein kann, möchte sie ihren Fetisch, ihre Vorliebe für die Vierbeiner, wenigstens abends ausleben können. Und so liebt sie nach einem langen Tag nichts mehr, sich nach Feierabend ihre Hundeleine anzulegen, sich abends ins Körbchen zu legen und aus dem Napf zu fressen. Mit Messer und Gabel isst sie zuhause schon lange nicht mehr, sie fühlt sich nach eigener Aussage mehr wie ein Hund, wenn sie nur noch aus dem Hundenapf fressen darf. Nur ans Hundefutter hat sich Hundedame Greta bisher noch nicht rangetraut. Aber das steht auf der Liste ihrer Hundewünsche ganz weit oben – neben dem Wunsch, bald läufig zu werden!

Aber als verrückt möchte sie übrigens nicht abgestempelt werden. Sie sei sogar trainiert und könne sich auch im Restaurant benehmen. Doch ein bisschen durchgeknallt ist das bayrische Girl allemal, wenn sie nicht in den Supermarkt gehen möchte und auf das knallgelbe Schild an der Ladentür verweist: «Wir müssen leider draußen bleiben!»

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