
Manifestation einer dämonischen Sexgöttin
Die Begriffe Succubus – oder auch Sukkubus geschrieben – stammen aus dem Mittelalter. In der heutigen Zeit werden sie kaum noch verwendet. Ab und zu sind sie höchstens noch das Thema von Horrorfilmen. Auf deutsch wurden sie Buhlteufelin genannt.
Was ist ein Succubus?
Das Wort kommt aus dem Lateinischen, aus dem es sich vom Begriff “unten liegen” – succumbere – ableitet. Damit meinte man im Volksglauben weibliche Dämonen, die sich Männern näherten, um mit ihnen Sex zu haben. Ziel der Sukkuben war es, das Sperma der Männer zu rauben und damit Dämonenkinder oder Wechselbälger zu zeugen.
Zu diesem Zweck nahm der Succubus (das Wort ist männlich, obwohl es einen weiblichen Dämon bezeichnet) die Gestalt einer wunderschönen Frau an, die entweder nackt oder nur spärlich bekleidet war und alles tat, um ihr Opfer in sexuelle Erregung zu versetzen. Über derartige weibliche Dämonen existieren Berichte aus vielen Kulturen. Die ältesten davon gehen bis in die Zeit der alten Sumerer zurück.
Der wahrscheinlich bekannteste Sukkubus ist Lilith, die aus dem Talmud bekannte erste Frau Adams. Bis heute existieren von ihr zahlreiche Geschichten im jüdischen Volksglauben. Sie solle Männer ihres Samens beraubt haben, um ihnen ihre Kraft zu nehmen. Außerdem soll sie Babys und kleine Kinder getötet haben.
Gibt es einen realen Hintergrund für die Legende vom Succubus?
Die Volkserzählungen haben eine reale Grundlage. Natürlich ist damit nicht gemeint, dass es Dämonen gibt. So genannte feuchte Träume sind aber durchaus real. Fast jeder Mann hat wenigstens einmal so ein Erlebnis. Er träumt von einer wunderschönen Frau, einer echten Sexbombe, die sich aufreizend präsentiert und willig ist.
Da im Traum der Wille außer Kraft gesetzt ist, kann der arme Kerl der Versuchung nicht widerstehen und hat Sex mit dem Succubus. Wenn der Traum intensiv und lang genug ist, kann es bis zum Orgasmus und Samenerguss kommen. Der Mann wacht auf und findet seine Nachtwäsche oder das Bettlaken voll mit Sperma.
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Wenn er eine Frau oder Partnerin hatte, war die darüber natürlich nicht besonders glücklich. Um ihren Zorn von sich abzulenken, erfanden die Männer wahrscheinlich schon sehr früh die Geschichte vom Sukkubus.
Welcher Mann kann wohl den Versuchungen eines Dämons widerstehen?
In der Realität entstehen feuchte Träume durch unterdrücktes sexuelles Verlangen. Wenn ein Mann lange keinen Sex mehr hatte oder ein starkes Verlangen nach einer bestimmten Frau hat, baut sich sexuelle Spannung auf, die sich früher oder später in einem feuchten Traum entlädt. Wegen der konservativen Moral in früheren Zeiten gaben die Betroffenen einem Succubus die Schuld.