
Spekulum als Sexspielzeug für Erwachsene
Ein Spekulum ist ein medizinisches Instrument, welches bei gynäkologischen Untersuchungen in die Vagina eingeführt wird. Spekula können die Vagina entfalten, damit beispielsweise Abstriche vom Muttermund entnommen werden können. Sie erleichtern außerdem den Zugang zur Gebärmutter. Im Bereich der Klinikerotik (Doktorspiele oder andere Rollenspiele) spielt das Spekulum eine wichtige Rolle.
Die Anwendung des Instruments
Die Anatomie der Patientinnen ist unterschiedlich, und dementsprechend gibt es die Instrumente in verschiedenen Größen. Besteht ein Spekulum aus Metall, wird es generell angewärmt. Oft wird bei Untersuchungen ein Gleitgel aufgetragen, damit das Einführen leichter klappt. Manche Untersucher schwören auch darauf, ein Spekulum mit erwärmtem Wasser zu benetzen.
Für die perfekte vaginale Penetration verwenden BDSM-Anhänger ein Spekulum aus Edelstahl mit Bremse. Klinikzubehör, das in BDSM-Sessions Verwendung findet, muss hohe Ansprüche bezüglich hochwertiger Verarbeitung und hoher Gefühlsintensität erfüllen. Zu den typischen Praktiken im Rahmen von Rollenspielen gehören neben den Untersuchungen auch simulierte Operationen. Manche Praktiken des Kliniksex bergen ein höheres Risiko für die Teilnehmer, vor allem dann, wenn diese noch nicht sehr erfahren in diesem Bereich sind. Heutzutage werden Spekula angeboten, die rostfrei und mehrfach verwendbar sind.
Es gibt neben sterilisierbaren Metallinstrumenten auch solche aus transparentem Plastik als Einwegartikel. Für freizügige Doktorspiele mit tiefen Einblicken werden Scheiden-Spekula mit 10 cm langem geschlossenen Schnabel empfohlen. Diese Konstruktion erweist sich als hilfreich, wenn der Eingang der Scheide bis zu 12 cm gedehnt werden soll. Dadurch bietet sich die Vagina dem Betrachterauge dar.
Spekulum: geschichtlicher Rückblick
Bereits die alten Römer kannten Vaginalspekula und Analspekula aus Bronze und Eisen, wie Funde in Pompeji belegen. Nasalspekula hingegen kamen erst Ende des 19. Jahrhunderts auf. In den Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts prangerten Aktivistinnen das Spekulum als „Symbol für männliche Herrschaft“ an.
Spekula sind dafür da, dass das Innere des menschlichen Körpers betrachtet werden kann. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Form der Instrumente kaum verändert. Auch im Mittelalter griffen Heiler und Ärzte zum Spekulum. Die modernen Spekula tragen den anatomischen Gegebenheiten besser Rechnung. Auch die Werkstoffe eignen sich besser für den Zweck, sowohl in der Medizin als auch im privaten Bereich der BDSM-Rollenspiele.