Erotiklexikon: Peepshow

    Von Erotiklexikon
    Voraussichtliche Lesedauer: 2 Minuten
    Peepshow
    Peepshow

    « zurück zur Übersicht
    0
    (0)

    Es war einmal in Deutschland…

    Männer etwas älterer Jahrgänge können sich sicher noch an die Peepshow erinnern. In den achtziger Jahren gab es solche Einrichtungen in vielen deutschen Städten. Eine Veränderung in der Gesetzeslage, vor allem aber das Aufkommen des Internets mit seinen unzähligen Pornos führte dazu, dass Peepshows nach und nach verschwanden. Die letzten Einrichtungen dieser Art in Deutschland schlossen 2014 in Bochum und Nürnberg für immer.


    Eronite empfiehlt dir
    Das Dating 3.0 – Die Zukunft des Dating


    Was war eine Peepshow?

    PeepshowDas Zentrum der Einrichtung bildete der Showroom. Darum waren meistens in U-förmiger Anordnung die Einzelkabinen für die Zuschauer platziert. Auf der Bühne räkelten sich die Darstellerinnen. Manche führten einen Striptease vor, andere waren gleich von Anfang an nackt und befriedigten sich mit einem Dildo. Der Name Peepshow kommt vom englischen Wort “to peep”, das bedeutet, durch eine kleine Öffnung zu spähen. Die Kabinen hatten Fenster zur Bühne.

    Nach dem Einwurf einer Münze gab eine Klappe den Blick für eine begrenzte Zeit frei. Eine Show währte gewöhnlich drei bis fünf Minuten, bis eine andere Darstellerin auf der Bühne erschien. Manchmal gab es in der Peepshow auch Sondervorstellungen. Mehrere Frauen waren gleichzeitig auf der Bühne und boten einen Lesben-Show. Ab und zu hatten Pärchen auch echten Sex und ließen sich dabei beobachten. Anlässlich dieser Sonderveranstaltungen wurde der Preis üblicherweise verdoppelt.

    Die Peepshow in Deutschland

    Die erste deutsche Peepshow eröffnete 1976 in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs. Das Konzept stammte aus den USA und war auch in Deutschland ein großer Erfolg. Zu ihren Glanzzeiten gab es in Hamburg sieben Peepshows und in Frankfurt/Main sechs dieser Einrichtungen.

    Deutsche Showgirls

    Der Niedergang setzte nur wenige Jahre später zu Beginn der achtziger Jahre ein. Im Sommer 1982 urteilte das Bundesverwaltungsgericht in Berlin, dass es gegen die guten Sitten verstoßen würde und die Würde der Frauen verletze, wenn sie ihre Körper in einer Peepshow zur Schau stellen würden. Daher seien Peepshows in Deutschland nicht mehr genehmigungsfähig. Daraufhin schlossen die Ordnungsämter in Hamburg und Frankfurt fast alle Peepshows.

    Lies auch: Die schönen Dinge des Burlesque

    Nur einige wenige in anderen Städten genossen Bestandsschutz. Der erlosch allerdings beim Wechsel des Eigentümers. Auch das Publikum verlor das Interesse. Warum sollten sie viel Geld für eine Peepshow bezahlen, wenn sie im Internet Pornos umsonst ansehen konnten?

    Gefällt dir dieser Artikel?

    Klick auf einen Stern für deine Bewertung!

    Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

    Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

    Da du diesen Beitrag mochtest...

    ... folge uns doch gern auf:

    Es tut uns leid, dass du diesen Artikel nicht magst.

    Lass uns diesen Beitrag noch einmal überprüfen!

    Wie können wir diesen Artikel besser schreiben?

    « zurück zum Index

    Möchtest du unseren Newsletter bekommen?

    Einmal wöchentlich versenden wir unser "Bergfest" mit den neuesten Beiträgen, News, Interviews und mehr, damit du nichts mehr verpasst – kostenlos!


    Vorheriger ArtikelErotiklexikon: Kivin-Methode (K-Punkt)
    Nächster ArtikelErotiklexikon: Racheporno
    Erotiklexikon
    Unser Pornolexikon bietet allen Interessierten ausgiebige Informationen zu Begrifflichkeiten aus dem Erotikbereich. Einzelne Wörter werden anschaulich erklärt. Es ist neben dem Erotiklexikon zudem ein Fetischlexikon enthalten, das Begriffe aus dem Fetischbereich erläutert.
    Abonnieren
    Benachrichtige mich bei
    guest
    Livecam Bonus
    0 Kommentare
    Inline Feedbacks
    Alle Kommentare sehen

    Die Buch-Empfehlung unseres Chefredakteurs Mario Meyer:
    "Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"Buch-Empfehlung: "Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"