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Sextortion oder Sexpressung – eine fiese Betrugsmasche
Aktuell warnen LKA und Polizei vor Internetbetrug
In Zeiten sozialer Netzwerke ist ein Flirt so einfach wie noch nie. Problemlos hat nahezu jeder User die Möglichkeit, nette und schmeichelhafte Worte auszutauschen. Was oftmals wie ein harmloser Flirt beginnt, entpuppt sich später als eine tickende Zeitbombe. Vor der Betrugsmaschen Sextortion warnen nun Polizei und Landeskriminalämter. So manch unbedarfter Bürger wurde bereits Opfer dieser Verbrechen.
Wer liderlich mit seinen privaten Daten umgeht und die Account- und Privatsphäreeinstellungen nicht regelmäßig überwacht, könnte unter Umständen schon bald die Quittung dafür bekommen. Mittlerweile kennt Internetbetrug keinerlei Grenzen mehr. Die Ideen der Betrüger werden immer ausgefallener. So wird den Opfern mit der Veröffentlichung von Sex-Videos gedroht. Die Erpresser fordern hohe Geldsummen, damit die Sex-Tapes nicht veröffentlicht werden. Fraglich ist jedoch, wie die Erpresser an die vermeintlichen Sexvideos gelangt sind.
Zwei Möglichkeiten für Sexpressing
Nach einem heißen, unverbindlichen Online-Flirt tauschen zahlreiche User verhältnismäßig schnell persönliche Daten aus oder willigen einem Videochat ein. Nach und nach erschleichen sich die Betrüger das Vertrauen der Opfer, so dass diese relativ schnell Entblößungen zustimmen oder intime Handlungen vor der Webcam vornehmen. Diese Aufnahmen bilden anschließend die Grundlage für die Sextortion. Denn sollte das Opfer einen gewissen Geldbetrag nicht an die Erpresser zahlen, drohen diese damit, die Videos zu veröffentlichen. Hier sind von Zahlungen in Höhe von mehreren Tausend Euro die Rede.
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Eine weitere Möglichkeit der Sextortion besteht darin, dass die Erpresser ihr Opfer per Email kontaktieren. Hierbei drohen die Täter den Opfern mit der Veröffentlichung von Sex-Clips. Sie behaupten, den Computer des Opfers gehackt und das Opfer beim Masturbieren vor der Webcam gefilmt zu haben. Um die Sexpressung glaubhafter wirken zu lassen, listen die Täter als Beweis zahlreiche Passwörter des Opfers auf. Gerade junge Menschen geraten in Panik, wenn sie Sexpressing zum Opfer fallen. Gerade dann, wenn sie per E‑Mail eine Liste ihrer Passwörter erhalten.
Nicht nur Männer stecken hinter Sexpressung
Dass Sextortion meistens Männer ausüben, ist oftmals naheliegend. Jedoch ist dies nur die halbe Wahrheit. Auch Frauen finden diese Betrugsmasche besonders attraktiv, um schnell hohe Geldsummen zu erbeuten. So nehmen junge Frauen über soziale Netzwerke mit Männern Kontakt auf. Sie locken diese vor die Webcam und überreden sie bei einem heißen Chat sich vor der Kamera auszuziehen und Nacktbilder zu senden. Somit fallen längst nicht mehr nur Frauen dem Internetbetrug zum Opfer.
Wie kann man sich vor Sextortion schützen?
Zunächst warnt die Polizei davor, die geforderten Geldsummen zu entrichten. User sollten Chatverläufe als Beweis sichern. Überdies empfiehlt es sich, Screenshots von den verdächtigen Accounts zu machen. In jedem Fall sollten die Opfer von Sexpressing Anzeige erstatten und keine falsche Scham an den Tag legen. Um dieser Betrugsmasche überhaupt nicht erst zum Opfer zu fallen, sollten die User von sozialen Netzwerken am besten keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen annehmen.
Weiterhin sollten die Account- und Privatsphäreeinstellungen in regelmäßigen Abständen überprüft sowie die Kennwörter geändert werden. Diese grundsätzlichen Sicherheitsvorkehrungen können in zahlreichen Fällen einen Internetbetrug abwenden. Außerdem empfiehlt es sich, eine Webcam abzukleben. So können unfreiwillige Aufnahmen, die später zur Sextortion führen, vermieden werden. Die User sollten in keinem Fall Entblößungen sowie intimen Handlungen vor der Webcam zustimmen, wenn sie den Gegenüber erst seit kurzer Zeit kennen. Um Sextortion abzuwenden, lohnt es sich außerdem, die Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf dem neuesten Stand zu halten.
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