Erotiklexikon: Fuck for Forest

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Um­welt­ak­ti­vis­ten bum­sen für den Regenwald

Dass es um die Geo­sphä­re schlecht be­stellt ist, zeigt sich mitt­ler­wei­le über­all auf dem Pla­ne­ten. Die Zahl der ex­tre­men Wet­ter­la­gen nimmt zu. In Deutsch­land kommt es bei­spiels­wei­se im­mer häu­fi­ger zu Dür­ren oder schwe­ren Stür­men. Die eher un­ge­wöhn­li­che Um­welt­in­itia­ti­ve "Fuck for Fo­rest" ge­hört zu den vie­len Grup­pen, die da­ge­gen ankämpfen.

Was ist Fuck for Forest?

Fuck for Forest
Fuck for Forest

Der Na­me der Grup­pe ist schon fast Pro­gramm. Fuck for Fo­rest be­deu­tet wört­lich über­setzt "Fi­cken für den Wald". Ei­ne Grup­pe jun­ger Um­welt­ak­ti­vis­ten hat sich zu­sam­men­ge­tan, um durch  Por­nos Geld zum Schutz des Re­gen­walds und für an­de­re Um­welt­pro­jek­te zu sam­meln. Die Idee ist im Grun­de ge­nom­men ganz ein­fach. Fuck for Fo­rest be­treibt ei­ne Web­site mit Ama­teur­por­nos. Wer sich die Clips an­schau­en will, muss ein Abo ab­schlie­ßen. Die Mit­glied­schaft kos­tet 15 US Dol­lar. An­ga­ben der Grup­pe zu­fol­ge wer­den von den 15 Dol­lar ge­ra­de ein­mal 3 Dol­lar für Ver­wal­tungs­aus­ga­ben auf­ge­wen­det. Der größ­te Teil wird ge­spen­det. Die Web­site hat ei­ge­nen An­ga­ben zu­fol­ge mitt­ler­wei­le et­wa 1.000 Abonnenten.

Fuck for Fo­rest konn­te bis jetzt durch ih­re un­ge­wöhn­li­che In­itia­ti­ve ca. 100.000 US Dol­lar an Spen­den sam­meln. Wahr­schein­lich we­gen der "an­rü­chi­gen" Her­kunft des Gel­des wei­ger­ten sich je­doch nam­haf­te Um­welt­or­ga­ni­sa­tio­nen, die Spen­den an­zu­neh­men. Da­von las­sen sich die jun­gen Kli­ma­schüt­zer nicht ent­mu­ti­gen. Sie un­ter­stüt­zen 2 ei­ge­ne Pro­jek­te. Ei­nes dient zum Schutz ei­nes Teils des Re­gen­walds in Cos­ta Ri­ca, das an­de­re Pro­jekt hilft bei ei­nem Pro­jekt zur Wie­der­auf­fors­tung in Ecuador.

Wie ent­stand die In­itia­ti­ve Fuck for Forest?

Fuck for Forest
Fuck for Forest

Die Grup­pe wur­de 2003 durch die bei­den Um­welt­ak­ti­vis­ten Hol El­lings­en und Leo­na Jo­hans­son in Nor­we­gen ge­grün­det. Das Pär­chen hat­te in der Öf­fent­lich­keit Sex, um durch die­se Ak­ti­on auf die Ab­hol­zung des Re­gen­walds auf­merk­sam zu ma­chen. Im Rah­men ei­nes Open-Air-Fes­ti­vals im nor­we­gi­schen Kris­ti­an­sand im Jahr 2004 hat­ten die bei­den auf der Büh­ne Sex. Dar­auf­hin wur­den bei­de zu ei­ner Geld­stra­fe von je 1.233 Eu­ro ver­ur­teilt.  Das Ver­fah­ren er­reg­te sei­ner­zeit gro­ße Aufmerksamkeit.

Vor den an­we­sen­den Re­por­tern zog sich Hol El­lings­en er­neut nackt aus. Da sie die At­mo­sphä­re in Nor­we­gen zu kon­ser­va­tiv und eng­stir­nig fan­den, zo­gen die Grün­der von Fuck for Fo­rest nach Berlin.

Um sei­nen ab­ge­lau­fe­nen Pass zu er­neu­ern, muss­te Hol El­lings­en 2009 nach Nor­we­gen ein­rei­sen. Dort wur­de ihm ein Ul­ti­ma­tum zum Be­zah­len der noch of­fe­nen Geld­stra­fe ge­stellt. El­lings­en und Jo­hans­son ver­kauf­ten Por­no­fo­tos an ein  nor­we­gi­sches Sex­ma­ga­zin, um das Geld aufzubringen.

Im Jahr 2011 ver­öf­fent­li­che die gro­ße nor­we­gi­sche Zei­tung "Dag­bla­det" ei­nen Be­richt über Fuck for Fo­rest. Der Be­richt dreh­te sich um ei­nen skan­da­lö­sen Vor­fall. Wäh­rend ei­ner Mes­se im Os­lo­er Dom si­mu­lier­ten sie Sex.

Ak­tio­nen in Berlin

Fuck for Fo­rest hat seit ei­ni­gen Jah­ren ih­re Ba­sis in Ber­lin. Dort le­ben meh­re­re Mit­glie­der der Grup­pe in ei­ner WG. Im Jahr 2013 wur­de die Grup­pe in ei­ner Sen­dung von Pro 7 vorgestellt.

Se­xy Klimaschützerinnen

Der Re­por­ter be­glei­te­te sie zu ei­ner Ak­ti­on, bei der die split­ter­nack­ten Um­welt­schüt­zer kos­ten­lo­ses ve­ga­nes Es­sen an Pas­san­ten ver­teil­ten. Die In­itia­ti­ve FFF (Fuck for Fo­rest) wur­de in ei­nem Film por­trä­tiert, der 2012 in War­schau als bes­ter Do­ku­men­tar­film aus­ge­zeich­net wur­de. Ei­ne ähn­li­che In­itia­ti­ve ist der Ero­tik­ka­len­der mit Fe­tisch- und BDSM-Mo­ti­ven, der 2018 von Ak­ti­vis­ten zur Er­hal­tung des Ham­ba­cher Forsts ver­öf­fent­licht wurde.

Synonyme:
Ficken fürs Klima
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