Ganz besondere Variante des Fesselspiels
Wie schon das Wort Bondage in der Abkürzung BDSM zeigt, spielen in diesem Bereich verschiedene Arten der Fesselung eine Rolle. Einige dienen dazu, den Sklaven zu fixieren und bewegungsunfähig zu machen. Andere sind sogar echte Kunstwerke, so genannte Rope Art. Das Abbinden ist etwas Besonderes.
Was versteht man unter Abbinden?
Bei den üblichen Fesselspielen geht es darum den Bottom oder die Sub bewegungsunfähig zu machen oder zumindest an schnellen Bewegungen zu hindern. Das ist beim Abbinden anders. Bei dieser Praktik geht es darum die Blutzufuhr zu bestimmten Körperteilen vorübergehend zu unterbinden. Abbinden praktiziert man mit Händen und Füßen, aber den Brüsten oder dem Penis. Je nachdem, um welches Körperteil es sich handelt, verwendet man dafür Seile oder Fesseln aus Leder.
Für manche Körperteile, zum Beispiel Brustwarzen oder den Penis, kommen auch Klammern oder Ringe zum Einsatz. Die Praktik wird sowohl zur Bestrafung als auch zum Lustgewinn benutzt. Einerseits kann es sehr schmerzhaft sein, ein Körperteil abzubinden, andererseits kann sich beispielsweise dadurch eine Erektion viel stärker ausprägen als normal.
Was sollte beim Abbinden beachtet werden?
Die Praktik ist nicht ohne Gefahren. Schließlich wird dadurch die Blutzufuhr zu einem Körperorgan zumindest für eine gewisse Zeit unterbunden oder stark eingeschränkt. Das kann ernsthafte Schäden nach sich ziehen, weil das betreffende Gewebe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden kann. Langfristig würde das zu seinem Absterben führen.
Wer an einer Praktik wie Abbinden interessiert ist, sollte das keinesfalls nur gemeinsam mit seinem Partner versuchen. Experten empfehlen, sich zunächst einmal ein paar grundlegende anatomische Kenntnisse anzueignen. Noch besser als diese Art der Fesselung nur aus Büchern oder Videos zu lernen, ist es, sie in der Praxis zu lernen. Im Internet gibt es eine Reihe von BDSM Foren, die sich mit diesen und anderen Themen beschäftigen. Mitglieder können sich austauschen und Rat einholen.
Noch besser, viele Fans treffen sich regelmäßig in BDSM Clubs oder in Swinger Clubs und ähnlichen Orten. Derartige Treffpunkte stellen eine ideale Gelegenheit dar, das Abbinden von erfahrenen Mitgliedern zu lernen. Bei dieser “Workshops” erfahren sie aus erster Hand, wie straff die Seile angezogen werden können oder wie lange man ein bestimmtes Körperteil höchstens abbinden darf, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.
Die Buch-Empfehlung unseres Chefredakteurs Mario Meyer:
"Künstliche Intelligenz – Werden wir alle vernichtet?"