Erotiklexikon: Herm­aphro­dit

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Männ­li­che und weib­li­che Aspekte

In der grie­chi­schen My­tho­lo­gie ist ein Herm­aphro­dit die Ver­bin­dung von zwei Göt­tern: Her­mes (lat.: Mer­kur), Sohn des Zeus, und die Lie­bes­göt­tin Aphro­di­te (lat.: Ve­nus). Ein Zwit­ter hat Be­deu­tung im Ok­kul­tis­mus und in der Eso­te­rik und spielt ei­ne Rol­le in der Al­che­mie (mit­tel­al­ter­li­che Che­mie). Zwit­ter­we­sen ist ein Syn­onym für Hermaphrodit.

Ist je­der Mensch im Grun­de ein Hermaphrodit?

Nach Auf­fas­sung der al­ten Grie­chen ma­ni­fes­tier­te sich Gott so­wohl männ­lich als auch weib­lich. Das heißt, bei­des ge­hört zu­sam­men, und bei­de Sei­ten gilt es zu kul­ti­vie­ren. Nie­mand ist ein­fach nur Mann oder Frau, selbst wenn die­se Per­son ei­nen männ­li­chen oder weib­li­chen Kör­per be­sitzt. Weib­li­che und männ­li­che Hor­mo­ne fin­den sich so­wohl in Frau­en als auch in Män­nern, wie mo­der­ne Me­di­zi­ner be­stä­ti­gen. Die Un­ter­schie­de im See­len­le­ben und in den Kör­per­funk­tio­nen sind nicht so groß, wie vie­le an­neh­men. Ei­ne Aus­nah­me bil­det die ge­schlecht­li­che Fortpflanzung.

Hermaphrodit

Der Zwit­ter (auch Fu­t­a­na­ri ge­nannt) bzw. das Kon­zept des Herm­aphro­di­ten spie­gelt auch das be­rühm­te chi­ne­si­sche Yin-Yang-Sym­bol wi­der. Hier ge­hen Männ­lich und Weib­lich (Schwarz und Weiß) ei­ne en­ge Ver­bin­dung ein. Par­va­ti und Shi­va bil­den ei­ne in­di­sche männ­lich-weib­li­che Gottheit.

In­ter­se­xua­li­tät: we­der Mann noch Frau

Das Wort "Herm­aphro­dit" wird heu­te nur noch sel­ten be­nutzt. Aus der Sicht der Wis­sen­schaft, ist die Vor­stel­lung über­holt, dass grund­sätz­lich al­le Men­schen in zwei Ge­schlech­ter ein­zu­tei­len sind. Nor­ma­ler­wei­se ist das Ge­schlecht schnell be­stimmt, doch man­che Kin­der sind in­ter­se­xu­ell, al­so we­der Jun­ge noch Mäd­chen. Meist re­det man im All­tag von ei­nem Zwit­ter.

Di­rekt zur Schwanzfotze

In der Fach­welt ist ne­ben dem Be­griff In­ter­se­xua­li­tät die Be­zeich­nung "Dis­or­ders of Sex De­ve­lo­p­ment" (Eng­lisch für: Stö­run­gen der Ge­schlechts­ent­wick­lung) ge­bräuch­lich. Un­ter­schied­lichs­te Ur­sa­chen füh­ren zu den zahl­rei­chen Stö­rungs­bil­dern. Seit et­wa 20 Jah­ren wird das The­ma "Le­ben zwi­schen den Ge­schlech­tern" auch öf­fent­lich diskutiert.

Lese-Tipp für dich von EroniteLies auch:
Kann ein Zwit­ter sich selbst schwängern?
• In­ter­view: So fühlt sich Sex mit ei­nem Zwit­ter an
• In­ter­se­xu­ell, Tran­se, She­ma­le – Wo ist ei­gent­lich der Unterschied?

Jahr­zehn­te lang spra­chen Me­di­zi­ner Emp­feh­lun­gen da­für aus, rasch ei­nes der bei­den Ge­schlech­ter zu be­stim­men und früh­zei­tig ei­ne Ope­ra­ti­on durch­zu­füh­ren. Bis in die 1980er-Jah­re wur­den in­ter­se­xu­el­le Kin­der im Ge­ni­tal­be­reich ope­riert. Sie wa­ren nur sel­ten in den Ent­schei­dungs­pro­zess mit ein­be­zo­gen. Mit der Jahr­tau­send­wen­de trat auf­grund der Kri­tik von Be­trof­fe­nen und Ärz­ten ein Um­den­ken ein.

In Deutsch­land le­ben ca. 80.000 in­ter­se­xu­el­le Men­schen. Im All­ge­mei­nen ist das Wis­sen über In­ter­se­xua­li­tät in der Ge­sell­schaft nicht weit ver­brei­tet. Es be­stehen teil­wei­se Vor­ur­tei­le, und es kommt zu Ver­wechs­lun­gen mit Transsexuellen.

Synonyme:
Intersexualität, Schwanzfotze
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