Sex braucht Ta­bus – Die Trieb­kraft des Verbotenen

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SEXBOMBE DES MONATS
Sexbombe des Monats: LolaLohse Pornos heizen ein

Sex­bom­be des Mo­nats: Lola­Loh­se Por­nos hei­zen ein

Nach ei­ge­ner Aus­sa­ge ist sie schüch­tern (nur nicht in den Lola­Loh­se Por­nos) und wird bei Ge­sprä­chen mit Män­nern sehr schnell ner­vös. Da­her fiel es ihr in der Ver­gan­gen­heit nicht leicht, neue Be­kannt­schaf­ten zu schlie­ßen. Doch mitt­ler­wei­le be­kommt die ge­lern­te Bä­cke­rin die Sa­che mit dem Sex bes­tens gebacken.

Das Di­lem­ma der Enttabuisierung

In der Ge­sell­schaft wird häu­fig dis­ku­tiert, ob Ta­bus im Kon­text der Se­xua­li­tät not­wen­dig sind. "Sex braucht Ta­bus" ist ein Be­griff, der die Idee ver­tritt, dass Ver­bo­te­nes ei­ne be­son­de­re An­zie­hungs­kraft be­sitzt. Seit dem letz­ten Drit­tel des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts wur­de das The­ma Sex im­mer stär­ker ent­ta­bui­siert und ist nun all­ge­gen­wär­tig, in Me­di­en, Wer­bung, Li­te­ra­tur und öf­fent­li­chen Dis­kur­sen. Die­se Ent­ta­bui­sie­rung führt je­doch nicht zu er­höh­ter se­xu­el­ler Ak­ti­vi­tät; im Ge­gen­teil, es scheint, als ob das In­ter­es­se und die Lust auf Sex abnehmen.

Die Rol­le von Ta­bus in der se­xu­el­len Beziehung

His­to­ri­sche Ent­wick­lun­gen der Se­xua­li­tät und ih­rer Tabus

Die kon­ti­nu­ier­li­che Ent­ta­bui­sie­rung von Se­xua­li­tät hat deut­li­che Spu­ren in der Be­zie­hung der Men­schen zu ih­rer Se­xua­li­tät hin­ter­las­sen. His­to­risch ge­se­hen, be­son­ders im Ver­gleich zur Si­tua­ti­on seit den 1980er und 1990er Jah­ren, zei­gen Stu­di­en, dass die se­xu­el­le Ak­ti­vi­tät in Deutsch­land ab­nimmt. Ei­ne Un­ter­su­chung der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen er­gab, dass 17 Pro­zent der be­frag­ten Män­ner und Frau­en in fes­ten Be­zie­hun­gen wäh­rend ei­nes vier­wö­chi­gen Un­ter­su­chungs­zeit­raums kei­nen Ge­schlechts­ver­kehr hatten.

Das ERO­NI­TE Dating

Sol­che Trends schei­nen dar­auf hin­zu­deu­ten, dass die Om­ni­prä­senz von Sex in der Öf­fent­lich­keit und die Ab­nah­me von Ta­bus und Ver­bo­ten im Zu­sam­men­hang mit Se­xua­li­tät die se­xu­el­le Ak­ti­vi­tät und das In­ter­es­se be­ein­flus­sen können.

Der Ver­lust der Ver­bo­te­nen Anziehung

Ex­per­ten wie der For­scher Pe­ter Fied­ler von der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg sind der An­sicht, dass die Ab­nah­me der tra­di­tio­nel­len Se­xu­al­mo­ral und ih­rer da­mit ver­bun­de­nen Ver­bo­ten und Sank­tio­nen zu ei­nem Ver­lust an In­ter­es­se und se­xu­el­ler Ak­ti­vi­tät führt. Fied­ler meint, dass ge­ra­de un­er­füll­te und oft ver­bo­te­ne oder ta­bui­sier­te se­xu­el­le Wün­sche und Be­dürf­nis­se ei­ne gro­ße Trieb­kraft besitzen.

Sex braucht Tabus – Die Triebkraft des Verbotenen
Sex braucht Ta­bus – Die Trieb­kraft des Verbotenen

Die­se Ein­schrän­kun­gen und Ver­bo­te schei­nen zur wech­sel­sei­ti­gen An­zie­hung der Ge­schlech­ter bei­getra­gen zu ha­ben und wa­ren es­sen­ti­ell für Kunst­for­men wie Li­te­ra­tur und Oper. Es wird ar­gu­men­tiert, dass die­se Ta­bus ei­ne not­wen­di­ge Vor­aus­set­zung für ei­ne "Kul­tur der Lüs­te" sein könnten.

Die Aus­wir­kun­gen der All­ge­gen­wär­ti­gen Sexualität

Die an­dau­ern­de und om­ni­prä­sen­te Dar­stel­lung von Se­xua­li­tät in den Me­di­en trägt da­zu bei, dass ein wich­ti­ges Ele­ment se­xu­el­ler Lust und Be­gier­de ver­lo­ren geht. Auch wenn die öf­fent­li­che Dar­stel­lung von Se­xua­li­tät we­ni­ger ver­drängt wird und we­ni­ger neu­ro­ti­sche Phä­no­me­ne auf­grund von Kon­flik­ten zwi­schen Ver­bots­ein­hal­tung und se­xu­el­lem Trieb auf­tre­ten, so sind Pro­ble­me mit der Se­xua­li­tät wei­ter­hin ein Konfliktthema.

Das ERO­NI­TE Dating

Vie­le äu­ße­re Zwän­ge sind ver­schwun­den, aber die in­ne­ren Zwän­ge, die Men­schen im Pri­va­ten auf­bau­en, sind nach wie vor prä­sent. Der So­zio­lo­gie-Pro­fes­sor Rei­mer Gro­ne­mey­er be­tont, dass die ero­ti­sche Fan­ta­sie in der „Treib­haus­schwü­le des se­xua­li­sier­ten All­tags“ nicht mehr zur Tat wer­den kann. Die stän­di­ge Prä­sen­ta­ti­on des The­mas Sex in der Öf­fent­lich­keit führt da­zu, dass die lei­den­schaft­li­chen Sehn­süch­te verdämmern.

Ta­bus als not­wen­di­ge Kom­po­nen­te se­xu­el­ler Dynamiken

Die Dy­na­mik zwi­schen Ver­bot und Ver­lan­gen in der se­xu­el­len Land­schaft der Ge­sell­schaft prägt das Ver­ständ­nis von In­ti­mi­tät und Be­geh­ren. Das Kon­zept "Sex braucht Ta­bus" re­flek­tiert die Theo­rie, dass ei­ne ge­wis­se Ge­heim­hal­tung und Ein­schrän­kung das se­xu­el­le Ver­lan­gen stei­gern kann. Mit der fort­schrei­ten­den Ent­ta­bui­sie­rung der Se­xua­li­tät schei­nen Be­gehr­lich­kei­ten und Ak­ti­vi­tä­ten pa­ra­do­xer­wei­se nicht zu­zu­neh­men, son­dern zu schwinden.

Evo­lu­ti­on der se­xu­el­len Ta­bus und Moralvorstellungen

Die se­xu­el­le Ent­ta­bui­sie­rung und die Evo­lu­ti­on der Se­xu­al­mo­ral ha­ben in der Ge­schich­te der Mensch­heit ei­ne zen­tra­le Rol­le ge­spielt. Die Frei­zü­gig­keit, wel­che seit den letz­ten Jahr­zehn­ten des 20. Jahr­hun­derts Ein­zug hält, wirft Fra­gen zur Be­deu­tung und Funk­ti­on von Ta­bus in der Se­xua­li­tät auf.

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Un­ter­su­chun­gen und Be­fun­de aus un­ter­schied­li­chen Zeit­epo­chen deu­ten dar­auf hin, dass trotz der of­fe­ne­ren Hal­tung ge­gen­über Se­xua­li­tät und de­ren Prak­ti­ken, ein Rück­gang der se­xu­el­len Ak­ti­vi­tät zu be­ob­ach­ten ist. Der Nie­der­gang se­xu­el­ler Be­zie­hun­gen und die Fra­ge nach den Ur­sa­chen wer­den in zahl­rei­chen Stu­di­en und wis­sen­schaft­li­chen Ab­hand­lun­gen diskutiert.

Se­xua­li­tät in der Li­te­ra­tur und den Medien

Das ste­ti­ge Vor­drin­gen der Se­xua­li­tät in die Li­te­ra­tur, die Me­di­en und die Küns­te hat Aus­wir­kun­gen auf die Wahr­neh­mung und Pra­xis der Se­xua­li­tät. Die ver­stärk­te Prä­senz se­xu­el­ler In­hal­te in der heu­ti­gen Ge­sell­schaft, in der Kunst, Oper und Li­te­ra­tur, hat ei­ner­seits zu ei­ner Ver­brei­te­rung des Dis­kur­ses bei­getra­gen, führt aber auch da­zu, dass das Mys­te­ri­um und das Ver­bo­te­ne, die einst als Trieb­fe­dern der Be­gier­de gal­ten, verschwinden.

Das ERO­NI­TE Dating

Die Kul­tur der Lüs­te scheint pa­ra­do­xer­wei­se durch die all­ge­gen­wär­ti­ge Prä­sen­ta­ti­on von Se­xua­li­tät be­ein­träch­tigt zu wer­den, was durch die stän­di­ge Kon­fron­ta­ti­on mit se­xu­el­len Dar­stel­lun­gen ei­ne Sät­ti­gung und da­mit ein­her­ge­hen­de Lust­lo­sig­keit hervorruft.

Psy­cho­lo­gi­sche und so­zia­le Dimensionen

Die Ent­ta­bui­sie­rung und die stän­di­ge vi­su­el­le und dis­kur­si­ve Kon­fron­ta­ti­on mit se­xu­el­len The­men füh­ren zu ei­ner Viel­zahl von psy­cho­lo­gi­schen und so­zia­len Her­aus­for­de­run­gen. Die Re­duk­ti­on von äu­ße­ren und in­ne­ren Kon­flik­ten auf­grund der Auf­he­bung von Ver­bo­ten scheint nicht zu ei­nem stress­freie­ren Um­gang mit Se­xua­li­tät zu füh­ren. Viel­mehr schei­nen in­ner­halb der Ge­sell­schaft neue For­men von Stress und Zwän­gen zu ent­ste­hen, die durch die über­mä­ßi­ge Prä­senz se­xu­el­ler In­hal­te und die stän­di­ge Aus­ein­an­der­set­zung da­mit ge­prägt sind.

Das Di­lem­ma zwi­schen se­xu­el­ler Frei­heit und der Ent­frem­dung des Be­geh­rens wird zu­neh­mend zum Ge­gen­stand der psy­cho­lo­gi­schen und so­zio­lo­gi­schen Forschung.

Schluss­fol­ge­rung

Die Ent­ta­bui­sie­rung von Sex hat zwei­fel­los zu ei­nem of­fe­ne­ren Dis­kurs und ei­ner grö­ße­ren Ak­zep­tanz ver­schie­de­ner se­xu­el­ler Ori­en­tie­run­gen und Prak­ti­ken ge­führt. Den­noch scheint es, dass "Sex braucht Ta­bus", um ei­ne ge­wis­se An­zie­hungs­kraft und ein In­ter­es­se an se­xu­el­len Ak­ti­vi­tä­ten zu be­wah­ren. Die Kon­fron­ta­ti­on mit Se­xua­li­tät in al­len Be­rei­chen des öf­fent­li­chen Le­bens kann zur Ab­nah­me der se­xu­el­len Ak­ti­vi­tät und der Lust auf Sex füh­ren, und die Rol­le von Ta­bus in der Se­xua­li­tät ver­dient ei­ne gründ­li­che und dif­fe­ren­zier­te Betrachtung.

Quel­le: n‑tv

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