Erotiklexikon: Manspreading

    Von Erotiklexikon
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    Manspreading
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    Eine Unsitte breitet sich immer mehr aus

    In den großen Städten leben viele Menschen auf engem Raum zusammen. Da kann es schnell mal passieren, dass es zu Konflikten kommt. Um solche unschönen Dinge zu vermeiden, ist es notwendig, aufeinander Rücksicht zu nehmen. Leider sind nicht alle dieser Meinung. Einige Zeitgenossen nehmen auf ihre Mitmenschen keine Rücksicht. Davon zeugt das so genannte Manspreading.


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    Was ist mit Manspreading gemeint?

    Der Ausdruck wird auf Männer angewendet, die in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Bänken in Parks oder in Einkaufszentren sitzen und dabei die Beine weit spreizen. Durch das Manspreading beanspruchen sie statt einen anderthalb Sitzplätze. Dadurch erreichen sie, dass der Platz neben ihnen leer bleibt, selbst wenn das Verkehrsmittel voll besetzt ist.

    Manspreading
    Manspreading

    Viele Frauen sind durch das Manspreading unangenehm berührt. Es stößt sie zwar ab, aber sie sind zu schüchtern, um die betreffenden Männer zur Rede zu stellen und sie auffordern, ihnen Platz zu machen.

    Was steckt hinter dem Manspreading?

    Das Phänomen ist in vielen Ländern zu beobachten. Den meisten Männern, die sich breitbeinig hinsetzen, sind sich gar nicht bewusst, dass sie irgendetwas verkehrt machen. Sie wollen sich einfach nur bequem hinsetzen, um zum Beispiel in Ruhe die Zeitung zu lesen.

    Sie nehmen sich einfach den Platz, den sie brauchen, ohne einen Gedanken an die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen zu verschwenden. Diese Einstellung hat mit der anerzogenen Rolle der Geschlechter zu tun. Noch immer werden bereits kleine Jungen dazu erzogen, eines Tages ein dominanter Mann zu sein.

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    Zu einem echten Kerl gehört dieser Erziehung zufolge, dass er sich durchsetzt und sich nimmt, was er braucht. Diese dominante und im Grunde  genommen frauenverachtende Einstellung kommt durch das Manspreading zum Ausdruck.

    Was können Frauen gegen das Manspreading tun?

    Das ist im Grunde genommen ganz einfach. Männer, die diese Unsitte pflegen und sich breitbeinig hinsetzen, müssen merken, dass sie mit ihrer Rücksichtslosigkeit nicht davonkommen. Eine Frau kann sich einfach neben den Mann sitzen und ihrerseits mit ihren Beinen gegen seine pressen.

    Dadurch merkt er, dass er mit seinem Menspreading anderen den Platz wegnimmt. Wer den direkten Körperkontakt unangenehm findet, kann den Mann auch ansprechen und laut auffordern, Platz zu machen. In New York wird die Unsitte übrigens mit einer Geldstrafe geahndet.

    Manspreading – Ist es wirklich ein Problem?

    Manspreading ist ein Phänomen, das im öffentlichen Verkehr immer häufiger anzutreffen ist. Es beschreibt das Sitzverhalten von Personen, insbesondere Männern, die ihre Beine weit auseinanderstellen und dadurch mehr Platz einnehmen. Doch stellt dies wirklich ein Problem dar?

    Die Debatte um Menspreading dreht sich um soziale Normen, Genderstereotype und die Gleichberechtigung. Die Frage, ob Manspreading tatsächlich ein Problem ist und ob politische Maßnahmen erforderlich sind, um dieses Verhalten einzuschränken, führt zu leidenschaftlichen Diskussionen.

    Was sind die Auswirkungen von Manspreading auf die Gesellschaft und wie sollte man sich in öffentlichen Verkehrsmitteln angemessen verhalten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Urbanität und Etikette im öffentlichen Raum.

    Dieser Artikel wird die Definition und Verbreitung von Manspreading beleuchten, politische Maßnahmen diskutieren und die unterschiedlichen Standpunkte in der öffentlichen Wahrnehmung und den Medien analysieren. Lass uns eintauchen in die spannende Diskussion über Manspreading und Genderstereotype.

    Manspreading: Definition und gesellschaftliche Debatte

    Manspreading bezeichnet eine bestimmte Sitzhaltung, bei der Männer ihre Beine weit auseinanderstellen und dadurch mehr Platz einnehmen. Das Phänomen ist besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln verbreitet.

    Die Debatte um Menspreading dreht sich um die Frage, ob dieses Verhalten eine Verletzung sozialer Normen darstellt und negative Auswirkungen auf die Gleichberechtigung von Männern und Frauen hat.

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    Die Geschichte und Verbreitung des Phänomens Manspreading

    Die Geschichte des Menspreadings reicht zurück bis in die 1970er Jahre, als das Thema erstmals in Japan diskutiert wurde. Dort wurde es als “nikutai-kankaku” bezeichnet. Seitdem hat sich das Phänomen weltweit verbreitet und ist zu einem Thema sozialer Normen und Gleichberechtigung geworden.

    Politische Maßnahmen gegen das Menspreading

    Verschiedene Städte wie New York, Madrid und Stockholm haben politische Maßnahmen ergriffen, um das Menspreading einzudämmen. Diese Maßnahmen reichen von Verhaltensregeln und Aufklärungskampagnen bis hin zu Bußgeldern für das rücksichtslose Sitzverhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist jedoch umstritten und wird kontinuierlich diskutiert.

    Die physiologischen und psychologischen Aspekte des Manspreadings

    Das Manspreading wird sowohl auf physiologische als auch auf psychologische Aspekte zurückgeführt. Einige argumentieren, dass Männer aufgrund ihrer natürlichen Körperstruktur, insbesondere breiterer Schultern im Vergleich zu ihren Hüften, dazu neigen, breitbeinig zu sitzen, um das Gleichgewicht zu halten. Diese Sitzhaltung gibt ihnen eine größere Stabilität und ein besseres Gefühl der Sicherheit während der Fahrt.

    Andere sehen das Menspreading als Ausdruck von Dominanzverhalten oder als Versuch, den eigenen Raum zu markieren. In dieser Interpretation dient das breitbeinige Sitzen als eine Art Machtdemonstration, um Männlichkeit oder Stärke zu zeigen. Es kann auch als eine Form der Abgrenzung gegenüber anderen Fahrgästen gesehen werden.

    Psychologisch gesehen kann das breitbeinige Sitzen auch als eine Form der Selbstbehauptung oder des Selbstbewusstseins interpretiert werden. Indem Männer ihren Raum einnehmen und sich breitbeinig setzen, signalisieren sie, dass sie sich ihrer eigenen Bedürfnisse und Präsenz bewusst sind.

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    Das Manspreading ist also ein komplexes Phänomen, das sowohl auf physiologische als auch auf psychologische Faktoren zurückzuführen ist. Es ist wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen, um ein umfassenderes Verständnis für das Manspreading und die damit verbundenen sozialen Dynamiken zu entwickeln.

    Die Wahrnehmung von Menspreading in der Öffentlichkeit und Medien

    Die Kontroverse um Manspreading erstreckt sich nicht nur auf die öffentliche Wahrnehmung, sondern es spielt auch eine Rolle in den Medien. Feministinnen betrachten Manspreading häufig als Ausdruck von männlicher Dominanz und sehen darin ein Symbol für die Unterdrückung von Frauen im öffentlichen Raum. Ihrer Meinung nach spiegelt das breitbeinige Sitzen das Ungleichgewicht der Geschlechterverhältnisse wider und steht im Konflikt mit dem Streben nach Gleichberechtigung. Sie argumentieren, dass Männer bewusst den ihnen zur Verfügung stehenden Raum erweitern, während Frauen oft eingeschränkt sind.

    Es gibt jedoch auch Kritiker, die Manspreading als eine individuelle Vorliebe oder als Ausdruck der körperlichen Notwendigkeit betrachten. Sie argumentieren, dass Männer aufgrund ihrer biologischen Struktur, wie breiteren Schultern im Vergleich zu ihren Hüften, dazu neigen, breitbeinig zu sitzen, um das Gleichgewicht zu halten. Diese Kritiker betonen, dass Menspreading keine sexistischen Absichten hat und dass es wichtig ist, individuelle Vorlieben und physische Bedürfnisse zu respektieren.

    In den Medien und der öffentlichen Diskussion wird weiterhin über verschiedene Maßnahmen und Kampagnen gegen Manspreading diskutiert. Einige Befürworter schlagen vor, durch Aufklärung und Sensibilisierungskampagnen das Bewusstsein für angemessenes Sitzverhalten zu schärfen. Es gibt auch die Idee, in öffentlichen Verkehrsmitteln einzuführen, um das Ausbreiten der Beine zu begrenzen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, einen respektvolleren und gleichberechtigteren öffentlichen Raum zu schaffen, in dem sich alle Menschen wohl und sicher fühlen können.

    Quellen:

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    Synonyme:
    Nikutai Kankaku
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