Britischer Bericht fordert staatliche Zensur von Online-Pornografie

Von Marco Dorada
Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Britischer Bericht fordert staatliche Zensur von Online-Pornografie
Britischer Bericht fordert staatliche Zensur von Online-Pornografie

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Anti-Porno-Mythen und -Sterotypen im britischen MP-Bericht erneuert

Die All-Party Parliamentary Group on Commercial Sexual Exploitation (APPG-CSE) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem sie Empfehlungen zur Regulierung von Pornografie und sexuellen Inhalten im Internet ausspricht. Der Bericht fordert ein hartes Durchgreifen gegen sexuelle Ausdrucksformen im Internet und wiederholt dabei Mythen und Stereotypen, die auch von Anti-Porno-Lobbys und Kreuzzugsgruppen verbreitet werden.


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Die Gruppe betonte, dass Pornografie sexuelle Gewalt schürt und soziale und politische Schäden gegen Frauen und Mädchen anrichtet. Die parlamentarische Gruppe sieht alle pornografischen Inhalte als ausbeuterisch und kriminell an und empfiehlt daher eine umfassende Überprüfung aller bestehenden Gesetze, die die Produktion, den Vertrieb und den Konsum von Pornografie regeln.

Hartes Durchgreifen zur Regulierung von Pornografie gefordert

Die Gruppe fordert auch eine einheitliche Regulierung von Pornografie über verschiedene Online-Plattformen hinweg sowie eine gesetzliche Verpflichtung für Online-Plattformen, zu überprüfen, ob jede Person, die in pornografischen Inhalten auf ihrer Plattform zu sehen ist, volljährig ist und die Erlaubnis erteilt hat, die Inhalte dort zu veröffentlichen. Personen, die in pornografischem Material vorkommen, soll das Recht eingeräumt werden, ihre Zustimmung zur Veröffentlichung und/oder Verbreitung von Material, in dem sie vorkommen, zu widerrufen.

Britischer Bericht fordert staatliche Zensur von Online-Pornografie

Parlamentarische Gruppe sieht alle pornografischen Inhalte als ausbeuterisch und kriminell an

Die Empfehlungen der Gruppe würden für alles gelten, was die britische Regierung als “Pornografie” einstuft, einschließlich sexueller Inhalte, die derzeit auf offenen Plattformen wie Twitter und Reddit zu finden sind. Allerdings werden LGBTQ+ Inhalte nicht erwähnt und die Gruppe unterstützt die umstrittene Anti-Porno-Bewegung Exodus Cry.

Die Empfehlungen der Gruppe und ihre Formulierungen sind identisch mit den Argumenten der religiös inspirierten Anti-Porno-Lobbys und Kreuzzugsgruppen wie NCOSE und Exodus Cry in den USA. Die Gruppe reduziert erwachsene Inhalte stets auf eine heterosexuelle, gleichgeschlechtliche Dynamik zwischen gezwungenen Frauen als von der Pornografie ausgebeuteten Objekten und Männern als deren “Nutzern”.

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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keine allgemein gültige Aussage darüber gibt, was als Pornografie oder sexuell anstößig empfunden wird. Jeder Mensch hat individuelle Vorlieben und Präferenzen, die von persönlichen Erfahrungen, Kultur, Gesellschaft und anderen Faktoren beeinflusst werden.

Fehlende Erwähnung von LGBTQ+ Inhalten und Unterstützung der umstrittenen Anti-Porno-Bewegung Exodus Cry

Es ist auch wichtig zu verstehen, dass die Regulierung von Pornografie und sexuellen Inhalten im Internet ein komplexes Thema ist, das sorgfältig abgewogen werden muss, um die Meinungsfreiheit und den Schutz von Minderjährigen und gefährdeten Personen zu gewährleisten.

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Es ist beunruhigend, dass der Bericht der parlamentarischen Gruppe Empfehlungen ausspricht, die weit über die derzeitigen Gesetze zur Regulierung von Pornografie in Großbritannien hinausgehen. Insbesondere die Empfehlung einer umfassenden Überprüfung aller bestehenden Gesetze, die die Produktion, den Vertrieb und den Konsum von Pornografie regeln, sowie die Definition aller pornografischen Inhalte als ausbeuterisch und kriminell könnten zu einer schwerwiegenden Einschränkung der Meinungsfreiheit führen.

Es ist auch besorgniserregend, dass die Gruppe LGBTQ+ Inhalte nicht erwähnt und die Empfehlungen der umstrittenen Anti-Porno-Bewegung Exodus Cry unterstützt.

Quelle: All-Party Parliamentary Group on Commercial Sexual Exploitation

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