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Ehrliche Liebesbeziehungen zu mehr als einem Partner
Polyamorie – mehr als nur ein hippes Lebenskonzept
Ein neuer Trend geht um im Land – Polyamorie. Gemeint ist damit der Umstand, dass sich eine Frau oder ein Mann für eine ernsthafte Beziehung zu mehr als nur einem Partner entscheiden möchte.
Möglichst abwechslungsreicher Sex spielt dabei natürlich eine Rolle. Doch geht es bei der Polyamorie um weit mehr. Was macht ihn so verlockend? Und welche Probleme kann er mit sich bringen?
Was steht hinter dem Liebestrend Polyamorie?
Über viele Jahrhunderte hinweg wurde eine ernsthafte Liebesziehung im Westen als das Verhältnis von zwei Menschen verstanden. Nicht umsonst ist die Polygamie nach wie von bei uns verboten. Was aber tun, wenn man sich in mehr als nur einen Menschen verliebt? Eine Affäre haben? Fremdgehen? Den jeweils anderen belügen? Genau hier setzt die Polyamorie an. Sie geht grundsätzlich davon aus, dass Liebe eben gerade keine exklusive Angelegenheit ist. Die monogame Liebe, wie wir sie kennen und zum Ideal erhoben haben, wird durchaus kritisch gesehen. Und tatsächlich: Gehen nicht unglaubliche viele Menschen in Beziehungen – egal, ob nun Männer oder Frauen – fremd?
Hinter all dem steckt folglich die These, dass ein Mensch allein nicht ausreicht, um wirklich alle Bedürfnisse, die man emotional, intellektuell und letztlich eben auch sexuell hat, dauerhaft befriedigen zu können. Statt fremdzugehen und den Partner zu belügen, machen sich Menschen, die der Polyamorie anhängen, deshalb ein ganzes Stück ehrlicher.
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Sie sagen von vorneherein, dass sie mehr als einen Partner brauchen. Das Ganze geschieht dann nicht um Verborgenen, sondern vollkommen offen. Alle Partner wissen voneinander. Sie müssen nicht unbedingt alle gemeinsam leben, obwohl es auch diese Variante gibt. Aber ihnen ist allen klar, dass es da noch andere gibt.
Polyamorie – wahrscheinlich mehr als einfach nur ein Trend
Gegen diesen offenen und ehrlichen Ansatz ist natürlich absolut nichts einzuwenden – erst recht nicht, weil es stets auch um ernsthafte Beziehungen geht. Sex spielt natürlich eine Rolle, jedoch hat Polyamorie nichts mit einer Art institutionalisierten Swingerdasein zu tun. Nicht der schnelle Kick steht im Mittelpunkt, sondern der gegenseitige, intensive Austausch. Man lebt halt eben mehr als nur eine Beziehung bis hin zu dem Umstand, dass man auch Verantwortung für die Partner übernimmt.
Gut möglich deshalb, dass Polyamorie mehr ist als einfach nur ein weiterer Trend ist, sondern das Potenzial hat, zum Beziehungsmodell des 21. Jahrhunderts zu werden. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass es bei aller Unterschiedlichkeit polyamoröser Beziehungen stets darum geht, dem oder den anderen möglichst viel Freiheit zu lassen.
Polyamorie: Knackpunkt ist meist die Eifersucht
Wer sich dazu entscheidet, Polyamorie zu praktizieren, tut das in der Regel nicht unüberlegt. Wie man die unterschiedlichen Beziehungen unter einen Hut bringt, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Folglich gibt es auch bei der konkreten Ausgestaltung jede Menge Freiheit und keine starren Dogmen. Alles in allem, hörst sich das natürlich wirklich gut an.
Das wäre es sicher auch – gäbe es da nicht die Eifersucht. Die kann sich nämlich im Laufe der Zeit auch bei denen einschleichen, die sich ganz bewusst für Polyamorie entschieden haben und genau wussten, auf was sie sich einlassen. Eifersucht wird dann schnell mal zum multiplen Beziehungskiller. Man muss definitiv lernen mit ihr umzugehen. Ein unkomplizierter Selbstläufer ist die Polyamorie jedenfalls nicht. Auch viele Beziehungen gleichzeitig können scheitern und verdammt viel Schmerz verursachen. An diesem Risiko kommt eben keiner vorbei.