Von der Lesbe bis zur Asexualität
Der Begriff LGBTQIA+ spiegelt die Vielfalt sexueller Orientierungen wieder. Es handelt sich dabei um eine mittlerweile durchaus gängige Abkürzung, die sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bi, Queer, Intersex und Asexuell zusammensetzt. Sie wird von Betroffenen und den Medien gleichermaßen verwendet.
Sexuelle Orientierungen scheinen heut vielfältiger geworden zu sein. Längst reicht es nicht mehr aus, Menschen als hetero- oder homosexuell zu bezeichnen. Eine relativ genaue Differenzierung ist gefragt. Genau die drückt sich in der schon seit längerer Zeit gebräuchlichen Abkürzung LGBT aus.
Die Abkürzung LGBTQIA+ ist im Vergleich dazu noch umfassender. Sie schließt nämlich auch alle Menschen mit ein, die sich als inter- oder asexuell empfinden. Das Pluszeichen am Ende deutet gar an, dass es auch um alle anderen sexuellen Orientierungen gehen soll und niemand ausgeschlossen werden darf. Angesprochen darf sich von dem Begriff also nahezu jeder fühlen. Er ist also geprägt von Offenheit und Toleranz.
LGBTQIA+ als Weiterentwicklung von LGBT
Die Abkürzung LGBT setzte sich in den 1990er Jahren zunächst in englischsprachigen Ländern durch – und zwar häufig in Zusammenhang mit der Regenbogenfahne als Symbol für Vielfalt und bunte Harmonie. Längst spricht man aber auch in anderen Ländern von LGBT.

Irgendwann merkte man jedoch, dass der Ausdruck zwar Transmenschen umfasst, aber dennoch bestimmte Gruppen ausschloss. Diese Erkenntnis machte einen neuen Begriff erforderlich, der mit LGBTQIA+ dann auch schnell gefunden wurde. Im Gegensatz zum Ausdruck LGBT eignet er sich jedoch weniger für die gesprochene Sprache, da er dafür viel zu sperrig ist.
Er fand daher nahezu ausschließlich in geschriebenen Texten Verwendung. Benutz wurde und wird er dabei sowohl von den Betroffenen als auch von den Printmedien. Der Bekanntheitsgrad der Abkürzung LGBTQIA+ hinkt allerdings noch deutlich hinter LGBT hinterher, was auch ein Zeichen dafür sein dürfte, dass sich der Begriff noch nicht flächendeckend durchgesetzt hat.
Man kann in ihm wohl den Versuch sehen, alle sexuellen Orientierungen mit einzubeziehen und niemanden auszuschließen. Insofern ist er ganz klar ein Fortschritt, der die Vielfalt menschlicher Sexualität widerspiegelt
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