Stunde Null: Die Geschichte des Vibrators

Von Mario Meyer
Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten
Stunde Null: Die Geschichte des Vibrators
Stunde Null: Die Geschichte des Vibrators

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Die Geschichte des Vibrators von Beginn an bis heute

Nun gibt es das Massagegerät bereits seit 150 Jahren. Die Geschichte des Vibrators ist lang. Unter welchen Umständen wurde er entwickelt und wie kam er bei den Menschen der damaligen Zeit an? Das und vieles mehr klären wir zum Anlass des besonderen Jubiläums eines Lustspenders. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere spannende Informationen und Anekdoten bezüglich der Geschichte des Vibrators.


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Wie alles begann

Wer sich alte Modelle anschauen möchte, sollte sich auf die Reise zur Hamburger Reeperbahn machen. Dort gibt es in einer Nebenstraße Gelegenheit dazu. Die Masturbatoren werden in einer alten Apotheke ausgestellt. Die Besitzerin hat sich für dieses Lokal entschieden, weil sie damit ausdrücken möchte, wie wichtig die Hygiene in Sachen Sexualität ist. Das gilt natürlich auch für den Einsatz von Vibratoren, die nach der Nutzung unbedingt gereinigt werden müssen. Aber zurück zur Erfindung des Vibrators.

Stunde Null: Die Geschichte des Vibrators

Sexuelle Hygiene ist also wichtig, das weiß jeder. Was aber kaum jemand wissen dürfte, ist dass der Vibrationsstab früher zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wurde. Gegen Hysterie! Ja, richtig gelesen. Auch das zählt zur Geschichte des Vibrators. Anfang des 20. Jahrhunderts zählte die Hysterie zu den Frauenkrankheiten, die am häufigsten vorkamen. Diese angebliche Krankheit gab es zwar schon lange vorher, doch um 1900 herum war die Hysterie besonders weit verbreitet. Sie konnte sich durch verschiedene Symptome zeigen. Die Frauen waren reizbar, ängstlich, nervös und konnten nicht schlafen.

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Zudem fühlte sich der Unterleib schwer an und sie hatten erotische Fantasien. Die Krankheit wurde zur damaligen Zeit durch Orgasmen gelindert. Die Damen begaben sich zum Arzt, der dann selbst dafür sorgte, dass sich Orgasmen einstellten. Dafür nutzten sie die Hände. Außerdem setzten die Mediziner Vibratoren ein, wenn sie zu viel gearbeitet hatten und die Arme verausgabt waren. Die Geschichte des Vibrators ist auch amüsant.

Die Geschichte des Vibrators – was geschah im Verlauf?

Die ersten Patentanmeldungen für diese Freudenspender erfolgten etwa 1900. Doch es gab auch schon vorher verschiedene Vibratoren. Der US-Amerikaner George Henry Taylor, ein Arzt, erfand 1869 eine Rüttelmaschine, die per Dampf betrieben wurde. Er nannte sie Manipulator. Einige Jahre später, nämlich 1883 entwickelte der Brite Joseph Mortimer Granvill einen weiteren Vibrator, den er Klopfer nannte. Aber s wurde noch eine andere Maschine eingesetzt. Sie hieß Radfahr-Trabreit-Apparat Hellas. Dabei handelte es sich um ein sehr auffälliges Gerät. Der Einsatz erfolgte für einen langen Zeitraum, um die Hysterie der Frauen zu behandeln. Die Mediziner waren von diesem Gerät überzeugt.

Stunde Null: Die Geschichte des Vibrators

Nachdem dann die Elektrizität vermehrt eingesetzt wurde, gab es neue Möglichkeiten für die medizinische Massage, wie es in der Geschichte des Vibrators heißt. Sexualität und Technik gingen eine Symbiose ein. Die Stäbe wurden früher mit einer Verlängerungsschnur versehen, um sie für Lampenfassungen zu nutzen. Doch das war eher problematisch, denn mit der Zeit wurden die Stäbe zu heiß. Zudem waren die Kugellager nicht optimal, sodass sie unruhig liefen.

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Das konnte nur immer wieder zu Missgeschicken führen. Trotzdem ließen die Menschen nicht davon ab. Es sollte aber noch weitere skurrile Dinge in der Geschichte des Vibrators geben. So waren unsere Vorfahren deutlich offener, was die Sexualität der damaligen Zeit betrifft.

Früher gingen die Menschen anders mit der Sexualität um als heute

Wir glauben heute, dass wir unsere Sexualität so offen wie nie zuvor leben. Doch das ist nicht ganz richtig. Es gab eine Zeit, in der die Menschen noch viel offener damit umgingen. Das war vor allem in den 20ern und 30ern des letzten Jahrhunderts der Fall. So gibt es zum Beispiel einen Pornofilm aus den 30er Jahren, der den schlichten Titel Massage trägt. Hier geht s um zwei Nonnen, die sich miteinander intensiv beschäftigen. Natürlich gibt es noch viele weitere Pornofilme, die aus dieser Zeit stammen. Sie zeigen deutlich, wie frei die Menschen früher in Ihrer Sexualität waren. Das sagt uns zumindest die Geschichte des Vibrators.

Stunde Null: Die Entwicklung der Vibrationsstäbe

Das sollte sich aber nach dem Zweiten Weltkrieg schlagartig ändern. Eine neue Ära begann in Sachen Sexualität und die Geschichte des Vibrators veränderte sich. Nachdem der Krieg zu Ende war kamen die Männer zurück nach Hause. Sie hatten zwar keine Verletzungen davongetragen, doch an Sex war nicht zu denken. Der Grund dafür waren die traumatischen Erlebnisse während des Krieges. Allerdings gab es auch körperlich versehrte Männer, die nicht dazu in der Lage waren, Sex zu haben. Das Thema wurde konsequent totgeschwiegen. Darüber hinaus wollte nach dem Krieg niemand Kinder bekommen.

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Andererseits haben die Menschen nun einmal das Verlangen, anderen näherzukommen und Sex mit ihnen zu haben. Hier kommt Beate Uhse in der Geschichte des Vibrators erstmalig vor. Sie sorgte für eine Revolution der Sexualität. Sie schrieb Schrift X, in der Sie von der Knaus-Ogino-Verhütungsmethode berichtete. Im Jahr 1947 verkaufte sie davon 30.000 Exemplare. So war die Dame dafür verantwortlich, dass die Paare nach dem Zweiten Weltkrieg wider zueinander gefunden haben. Das belegen auch Briefe, die im Archiv von Beate Uhse hinterlegt sind. Dort schreiben dankbare Paare, wie glücklich sie waren. Die Ratschläge vo Beate Uhse hatten ihre Ehe gerettet.

Stunde Null: Die Entwicklung der Vibrationsstäbe

Die Kehrseite der Medaille allerdings war, dass Beate Uhse regelmäßig vor Gericht zitiert wurde. Der Vorwurf war, sie hätte gegen den Paragrafen 184 verstoßen. Hier ging es um die Anstiftung zur Unzucht.

Geschichte des Vibrators in Bezug auf die DDR

Die Geschichte des Vibrators bezieht auch die damaligen Bürger der DDR mit ein. Sie nahmen an einer Befragung teil und gaben interessante Einblicke in die vergangene Zeit. In der DDR gab es keine Doppelmoral, die in der BRD von der Kirche auferlegt wurde. Die Bürger der DDR gingen viel freier mit ihrer Sexualität um als die Bürger der BRD. Sex Toys waren jedoch trotzdem nicht erlaubt. Dennoch haben die DDR-Bürger es geschafft, welche zu bekommen. Sie wurden einfach über die Grenze geschmuggelt, wie es in der Geschichte des Luststabs heißt.

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Häufiger wurden jedoch einfach Gegenstände aus dem Haushalt umgebaut. Dazu zählten elektrische Kaffeemaschinen oder auch die Wäscheschleuder. Aus der Not heraus wurden die Menschen kreativ und stellten aus Holz oder Wachs Penisse her, die dann zum Einsatz kamen, laut der Geschichte des Massagestabs. In der DDR verfügbar aber waren Massagegeräte. Diese hießen Vibrella, Dixette oder Komet MA1. Diese waren aber nicht zur Nackenmassage gedacht, wie fälschlicherweise immer noch viele Menschen glauben.

Vibrator Komet MA1 kommt noch heute zum Einsatz

In der Geschichte des Stimulators heißt es außerdem, dass die alten Massagegeräte immer noch genutzt werden. Das liegt nicht nur an nostalgischen Gefühlen. Vielmehr sind diese Geräte absolut hochwertig und langlebig. Sie funktionieren zuverlässig. Deshalb wollen sie viele Paare einfach nicht missen und abgeben. Sie werden sogar auf Trödelmärkten verkauft.

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Die Geschichte des Vibrators beschreibt auch, dass die Stasi das Verbot zur Nutzung von Sex Toys für die eigenen Zwecke eingesetzt hat. Sie jubelte die Vibratoren ehrbaren Frauen unter, um einen Grund für Erpressung zu haben. Die Stasi selbst konnte problemlos Sex Toys erhalten. Sie waren ja das Maß aller Dinge. Im Zuge der Messen in Leipzig wurden Vibratoren ebenfalls an Prostituierte aus der DDR verschenkt, die sie dann auch im Osten nutzen konnten.

Heute gibt es den Womanizer

Laut Geschichte des Vibrators hießen diese zwischen den 60ern und 80ern Strammer Max, Muschikater oder auch Doppelbock. Sie wurden aus Hartplastik gefertigt und brannten hin und wieder durch. Das ist heute nicht mehr so. Die modernen Vibratoren wie der Womanizer lassen sich einfach aufladen und bieten auch in anderer Hinsicht viel Komfort. Insgesamt ist klar, dass der Vibrator zu den besten Erfindungen im Bereich Sexualität, denn er hilft dabei, sich selbst zu entdecken und hat dafür gesorgt, dass die Menschen heute doch wieder freier mit sich und ihrem Körper umgehen.

Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Geschichte des Vibrators in Zukunft entwickelt.

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