Das Doppelgesicht der Online-Zensur in China

Von Carlos Galvez Otoño
Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Das Doppelgesicht der Online-Zensur in China
Das Doppelgesicht der Online-Zensur in China

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China stellt Erfolge bei der Online-Zensur zur Schau

Pekinger Regime zwischen Regulierung und Repression

Im ersten Quartal 2023 hat die chinesische Regierung ihre Bemühungen im Bereich der Online-Zensur deutlich ausgeweitet. Mit rigorosen Maßnahmen gegen “schädliche Informationen” hat sie mehr als 4.200 Websites stillgelegt und fast 70 Apps verboten. Dies gab China in einer offiziellen Erklärung bekannt, in der sie sich mit den Erfolgen ihrer Zensurkampagne brüstete. Aber was bedeutet diese Entwicklung für den Cyberspace und das Informationsökosystem im Allgemeinen?


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Zensur hat in China eine lange Tradition und wurde konsequent in das digitale Zeitalter übertragen. Die Definition von “schädlichen Informationen” durch die chinesischen Behörden ist weit gefasst und umfasst Inhalte wie Pornografie, Aberglauben, Prostitution, Glücksspiel und hochverzinsliche Kredite.

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Die Regierung argumentiert, dass solche Inhalte die Gesellschaft destabilisieren und daher kontrolliert und reguliert werden müssen.

Zahlen der chinesischen Cyberspace-Verwaltung sind beeindruckend

Tausende von Websites wurden abgeschaltet, und Dutzende von Apps wurden aus den App-Stores des Landes entfernt. Große Plattformen wie Baidu, Sina Weibo und Douyu wurden mit Geldstrafen belegt und aufgefordert, “schädliche Informationen” effektiver zu filtern und zu entfernen.

Das Doppelgesicht der Online-Zensur in China

Aber die Online-Zensur hat auch eine dunklere Seite. China hat keinen verfassungsmäßigen Schutz der freien Meinungsäußerung wie der Erste Verfassungszusatz in den USA, noch hat es etwas Ähnliches wie Abschnitt 230, der US-Plattformen vor staatlicher Zensur schützt. Dies bedeutet, dass die chinesische Regierung ein enormes Maß an Kontrolle über den Informationsfluss innerhalb des Landes hat.

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Kritiker argumentieren, dass die Online-Zensur genutzt wird, um die freie Meinungsäußerung zu unterdrücken und die Kontrolle über die öffentliche Meinung zu behalten. Websites und Apps, die als Plattformen für Diskussionen und den Austausch von Informationen dienen, werden oft als “schädlich” eingestuft und zensiert, wenn sie Inhalte verbreiten, die als kritisch gegenüber der Regierung gesehen werden könnten.

Wie wirkt sich diese Zensur auf das Informationsökosystem aus?

Die jüngste Runde der Online-Zensur in China wirft daher wichtige Fragen auf. Ist es gerechtfertigt, bestimmte Inhalte im Namen der sozialen Stabilität zu zensieren, oder handelt es sich um einen Versuch, die Kontrolle über den Informationsfluss zu behalten und die freie Meinungsäußerung zu unterdrücken? Wie wirkt sich diese Art von Zensur auf das Informationsökosystem aus? Wie können wir sicherstellen, dass das Internet ein Raum für freien Austausch und Dialog bleibt, während wir gleichzeitig schädliche und illegale Inhalte regulieren?

Das Doppelgesicht der Online-Zensur in China

Die Debatte über Online-Zensur ist komplex und weitreichend. Die chinesische Regierung argumentiert, dass ihre Maßnahmen notwendig sind, um die Gesellschaft vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Kritiker jedoch sehen darin einen Versuch, Kritik zu unterdrücken und die öffentliche Meinung zu kontrollieren.

Öffentliches Bewusstsein und politische Bildung werden unterdrückt

Während die Definition von “schädlichen Informationen” einige offensichtlich illegale und schädliche Inhalte umfasst, ist sie auch so weit gefasst, dass sie potenziell jede Form von Meinungsäußerung einschließen könnte, die von der Regierung als unerwünscht angesehen wird. Dies führt zu einem hohen Maß an Unsicherheit und kann dazu führen, dass die Nutzerinnen und Nutzer aus Angst vor Repressalien ihre Meinung nicht frei äußern.

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Darüber hinaus kann die weit verbreitete Online-Zensur in China dazu führen, dass wichtige Informationen und Nachrichten, die für das öffentliche Bewusstsein und die politische Bildung unerlässlich sind, unterdrückt werden. Dies kann sich negativ auf die demokratische Funktion des Internets auswirken und die Fähigkeit der Menschen beeinträchtigen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Globale Auswirkungen der chinesischen Online-Zensur

Die jüngsten Maßnahmen der chinesischen Regierung zeigen auch, dass Online-Zensur nicht nur ein internes Anliegen ist. Internationale Plattformen wie Bing und Twitter-Äquivalente werden ebenfalls zensiert und reguliert. Dies wirft Fragen hinsichtlich der globalen Auswirkungen der chinesischen Online-Zensur auf.

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Es ist wichtig zu bedenken, dass das Internet ein globales Phänomen ist. Maßnahmen, die in einem Land ergriffen werden, können Auswirkungen auf Nutzerinnen und Nutzer auf der ganzen Welt haben. Die Online-Zensur in China ist daher nicht nur ein chinesisches Problem, sondern ein globales Problem.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Online-Zensur ein komplexes und kontroverses Thema ist. Während die Regulierung schädlicher und illegaler Inhalte notwendig ist, muss dies in einer Weise geschehen, die die freie Meinungsäußerung und den offenen Informationsaustausch nicht untergräbt. Die jüngsten Maßnahmen der chinesischen Regierung im Bereich der Online-Zensur unterstreichen die Notwendigkeit einer fortgesetzten Diskussion und Reflexion über diese Fragen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in China und auf der ganzen Welt weiterentwickeln wird. Unabhängig davon, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln, ist es entscheidend, dass wir den Wert der freien Meinungsäußerung und des offenen Informationsaustauschs im Internet verteidigen.

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