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Impfung gegen Tripper in England: Was steckt dahinter?
Großbritannien sorgt für Schlagzeilen: Das Land macht als erstes in Europa ernst und bietet eine Impfung gegen Tripper, medizinisch Gonorrhö genannt, an. Doch was bedeutet das für Männer, die ihr Sexleben aktiv und sorgenfrei genießen wollen? Wie funktioniert die Impfung gegen Tripper, wer profitiert davon und was ist wissenschaftlich tatsächlich belegt? Wir liefern die wichtigsten Fakten, Hintergründe und Einschätzungen – und zeigen, warum das Thema gerade für Männer mit vielen sexuellen Kontakten besonders spannend ist.
Was ist Tripper und warum ist die Impfung so relevant?
Tripper, auch Gonorrhö genannt, ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit. Die Erkrankung wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae verursacht und äußert sich bei Männern häufig durch eitrigen Ausfluss aus der Harnröhre, Brennen beim Wasserlassen und gelegentlich Schmerzen im Genitalbereich. Doch nicht immer zeigt sich Tripper so eindeutig: Viele Infektionen verlaufen symptomlos – und können so unbemerkt weitergegeben werden.
Das Problem: Tripper ist nicht nur unangenehm, sondern kann unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen – von Unfruchtbarkeit bis zu chronischen Entzündungen. Zudem wird die Behandlung zunehmend schwieriger, weil die Bakterien immer resistenter gegen Antibiotika werden. Gerade deshalb ist das Interesse an einer Impfung gegen Tripper groß wie nie.
Die neue Impfung gegen Tripper: Was steckt dahinter?
Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei der „Impfung gegen Tripper“ nicht um einen klassischen Gonorrhö-Impfstoff. Vielmehr nutzt Großbritannien einen Impfstoff, der ursprünglich gegen Meningokokken der Serogruppe B entwickelt wurde – ein Bakterium, das Hirnhautentzündungen verursachen kann. Wissenschaftler entdeckten, dass dieser Impfstoff, insbesondere das Präparat 4CMenB (Handelsname Bexsero®), einen gewissen Kreuzschutz gegen Gonorrhö bietet.

Das Prinzip: Die Oberflächenstrukturen von Meningokokken und Gonokokken ähneln sich. Der Impfstoff gegen Meningokokken B regt das Immunsystem dazu an, auch auf Gonokokken zu reagieren – und kann so das Risiko einer Infektion mit Tripper senken.
Wie wirksam ist die Impfung gegen Tripper wirklich?
Die Wirksamkeit der Impfung gegen Tripper ist ein heiß diskutiertes Thema. Beobachtungsstudien aus Neuseeland und Großbritannien zeigen, dass der Meningokokken-B-Impfstoff das Risiko einer Gonorrhö-Infektion um etwa 23 bis 59 Prozent senken kann3468. Das klingt zunächst nicht spektakulär, ist aber angesichts der hohen Infektionszahlen und der zunehmenden Antibiotikaresistenzen ein wichtiger Schritt.
Wichtig zu wissen: Die Schutzwirkung ist nicht absolut – geimpfte Personen können sich weiterhin mit Tripper infizieren, das Risiko wird aber deutlich reduziert. Besonders effektiv ist die Impfung für Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko, zum Beispiel Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern oder Sexarbeitende.
Wer sollte sich impfen lassen?
Großbritannien empfiehlt die Impfung gegen Tripper gezielt für Risikogruppen. Dazu zählen:
- Männer, die Sex mit Männern haben (MSM)
- Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern
- Personen, die bereits eine andere sexuell übertragbare Infektion hatten
- Sexarbeiter
Für diese Gruppen ist das Risiko einer Infektion besonders hoch – und der Nutzen der Impfung entsprechend groß. Auch Menschen, die HIV-Prävention (PrEP) nutzen, profitieren vom zusätzlichen Schutz.
Wie läuft die Impfung ab?
Die Impfung erfolgt mit dem Meningokokken-B-Impfstoff 4CMenB (Bexsero®), der in der Regel in zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat verabreicht wird46. Der volle Schutz wird erst nach der zweiten Dosis erreicht. Die Impfung ist gut verträglich, Nebenwirkungen sind meist mild und ähneln denen anderer Impfungen: Schmerzen an der Einstichstelle, leichte Müdigkeit oder Fieber.
Was bedeutet das für das Sexleben?
Für Männer, die ihr Sexleben aktiv genießen und dabei Wert auf Sicherheit legen, ist die Impfung gegen Tripper ein echter Gamechanger. Sie ergänzt bewährte Schutzmaßnahmen wie Kondome und regelmäßige STI-Tests – und bietet gerade bei häufig wechselnden Partnern einen zusätzlichen Schutzschild.

Ein weiterer Pluspunkt: Die Impfung kann dazu beitragen, das Risiko von Komplikationen und die Ausbreitung resistenter Tripper-Stämme zu verringern. Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Partner.
Gibt es Alternativen oder zusätzliche Schutzmaßnahmen?
Die Impfung gegen Tripper ist ein wichtiger Schritt, ersetzt aber nicht den verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität. Kondome bleiben der beste Schutz vor Gonorrhö und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Regelmäßige Tests und offene Kommunikation mit Sexualpartnern sind ebenfalls unverzichtbar.
Für alle, die ihr Risiko weiter minimieren wollen, empfiehlt sich die Kombination aus Impfung, Kondomen und regelmäßigen Gesundheitschecks – so bleibt das Sexleben nicht nur aufregend, sondern auch sicher.
Wie sieht die Zukunft der Tripper-Impfung aus?
Die Forschung an einem spezifischen Impfstoff gegen Gonorrhö läuft weltweit auf Hochtouren. Bislang gibt es jedoch noch keinen reinen Tripper-Impfstoff, der zugelassen ist. Die Nutzung des Meningokokken-B-Impfstoffs ist aktuell die beste verfügbare Option – und wird in Großbritannien bereits als Präventionsmaßnahme eingesetzt.
Experten gehen davon aus, dass die gezielte Impfung von Risikogruppen die Zahl der Tripper-Infektionen deutlich senken kann. Die Erfahrungen aus Großbritannien werden auch in anderen Ländern genau beobachtet – vielleicht ist die Impfung gegen Tripper bald auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern verfügbar.
Impfung gegen Tripper – ein Meilenstein für sexuelle Gesundheit
Die Einführung der Impfung gegen Tripper in Großbritannien ist ein echter Durchbruch für die sexuelle Gesundheit – vor allem für Männer, die ihr Liebesleben aktiv und selbstbestimmt gestalten wollen. Auch wenn der Schutz nicht absolut ist, bietet die Impfung einen wichtigen zusätzlichen Schutz vor einer der häufigsten und unangenehmsten sexuell übertragbaren Infektionen.
Wer zur Risikogruppe gehört, sollte sich beim Arzt oder in spezialisierten Beratungsstellen über die Impfung informieren. Denn: Ein erfülltes Sexleben ist am schönsten, wenn man sich keine Sorgen machen muss. Mit der Impfung gegen Tripper kommt ein Stück mehr Freiheit und Sicherheit ins Schlafzimmer – und das ist gerade für Männer, die das Leben in vollen Zügen genießen wollen, eine verdammt gute Nachricht.