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Böse Buben aus Berlin: Die Gay-Community
In Deutschland ist es verboten, Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu diskriminieren. Das ist zwar sehr gut, bedeutet aber noch lange nicht, dass alles in Butter ist. Unter anderem fehlt es noch an Begegnungsstätten, in denen sich bestimmte Gruppen zwanglos treffen können. Einer der wenigen Clubs in der Szene, der nicht am Kommerz interessiert ist, heißt Böse Buben und sitzt in Berlin.
Wer sind die Bösen Buben Berlin?
Der Club nennt sich offiziell Schwuler Verein für Flagellation und Fisting oder kurz und bündig Böse Buben. Der Club wurde im Jahr 1996 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin-Schöneberg am Sachsendamm. Dort treffen sich die "bösen Buben Berlins" in regelmäßigen Abständen, mindestens dreimal pro Woche. Die Bösen Buben sind ein eingetragener Verein. Das bedeutet, sie sind kein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen. Die Mitglieder sind erwachsene Männer aus allen Altersgruppen und Schichten der Bevölkerung.
Zu den regulären Vereinsmitgliedern gesellen sich regelmäßig Böse Buben aus anderen europäischen Ländern und aus Übersee. Sie alle kommen gern in die Räume des Vereins, denn dort herrscht eine freie und ungezwungene Atmosphäre. Die Bösen Buben sind eigentlich überhaupt nicht böse, denn zu den wichtigsten Grundsätzen, die von den Mitgliedern befolgt werden müssen, gehören Respekt, Rücksichtnahme und Achtung der anderen Gäste sowie Verantwortungsbewusstsein.
Wofür steht dieser besondere Verein?
Wie es die Bösen Buben verkünden, sind sie der deutschlandweit führende Club für Flagellation und Fisting. Das ist aber nur ein Aspekt unter vielen. Grundsätzlich sind den Bösen Buben keine Spielarten der menschlichen Sexualität fremd. Es muss noch nicht einmal etwas mit BDSM oder verwandten Praktiken zu tun haben. Im Club können Mitglieder und Gäste sich in einer zwanglosen Atmosphäre treffen, ihre Erfahrungen austauschen oder auch um Rat und Hilfe bitten.
Jeder, der die Satzungen des Vereins akzeptiert, ist willkommen. In diesem Sinn leisten die Bösen Buben auch intensive Öffentlichkeitsarbeit. Sie machen Außenstehende mit den unterschiedlichen Facetten menschlicher Sexualität bekannt, um sozialer Isolation und sexueller Gewalt vorzubeugen. Sie setzen sich für sexuelle Toleranz und gegenseitigen Respekt ein.
Was Böse Buben so alles im Berliner Schwulenclub treiben
Weit und breit sind die Bösen Buben als Spezialisten des genussvollen Arschversohlens bekannt. Einige der Mitglieder sind wahre Meister in dieser Disziplin und führen gern Neulinge in die Kunst ein. Darüber hinaus gibt es bei den Bösen Buben im Berliner Bezirk Schöneberg interessante erotische Begegnungen der unterschiedlichsten Art. In den Räumen des Vereins Böse Buben Berlin herrscht nicht selten knisternde Erotik. Außer Spanking, Flagellation und Fisting finden geile sexuelle Experimente statt. Auch verklemmtes Reden kommt immer sehr geil an. Natürlich dreht sich nicht immer alles um Sex. Man kann auch einfach mal kommen, um Freunde zu treffen oder sich mit Leuten zu unterhalten, die Verständnis für die Probleme und die Situation von Menschen haben, die anders sind.
Wer kann in den Club für Schwule kommen?
Böse Buben, ein schwuler Verein für Flagellation und Fisting, heißt alle Männer willkommen, auch heterosexuelle. Die einzige Voraussetzung ist das vollendete 18. Lebensjahr, oder wie es im Englischen heißt: The club is for adult men only. Nach oben hin gibt es keine Altersbegrenzung. In den Räumen des Vereins treffen sich Männer aller Altersgruppen. Eine besondere Kleiderordnung gibt es nicht. Jeder kann das anziehen, was ihm gefällt. Die Bösen Buben legen aber Wert auf gute soziale Manieren. Damit ist gemeint, dass Diskriminierungen jeglicher Art nicht erwünscht sind. Von den Vereinsmitgliedern wird erwartet, dass sie offen und respektvoll miteinander umgehen und die anderen Mitglieder so behandeln wie sie selbst gern behandelt werden möchten.
Wer Zutritt zu den Veranstaltungen haben möchte, muss einen geringfügigen Eintritt bezahlen. Im Eintritt ist bereits ein Betrag zum Verzehr von Speisen und Getränken enthalten. Böse Buben sind nicht nur die Vereinsmitglieder selbst. Auch Fremde sind immer gern willkommen. Nachdem sei für den Einlass bezahlt haben, gehören sie zum Verein. Wer Interesse hat, setzt sich ganz einfach mit den Bösen Buben in Verbindung und erkundigt sich, wann das nächste Treffen stattfindet. In der Regel ist die Kleiderordnung eher zwanglos. Manchmal veranstalten die Bösen Buben jedoch eine Motto-Party. In solchen Fällen müssen sich alle, Böse Buben und ihre Gäste, an die vorgeschriebene Kleiderordnung halten.