Lust mit Frust: Ursachen einer Dauererektion

Von Dr. Dorothea Flogger
Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Lust mit Frust: Ursachen einer Dauererektion
Lust mit Frust: Ursachen einer Dauererektion

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Hart wie Stahl – Was tun bei einer Dauererektion?

Viele Männer haben mit Erektionsproblemen zu kämpfen. Meist wird ihr bestes Stück nicht mehr steif genug für den Sex oder hält nicht lange durch. Da könnte sich so mancher wünschen, eine Dauererektion zu haben. Besser nicht, denn dabei handelt es sich um einen medizinischen Notfall.


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Lust mit Frust: Ursachen einer DauererektionWas ist eine Dauererektion?

Die Erscheinung wird in der Medizin Priapismus genannt. Es handelt sich um eine spontan auftretende Erektion. Wenn die Erektion nicht innerhalb von 2 Stunden wieder zurückgeht, spricht man von einer Dauererektion. Die wissenschaftliche Bezeichnung Priapismus leitet sich von Priapos, dem altgriechischen Gott der Fruchtbarkeit ab, der immer mit einem übergroßen, steifen Glied dargestellt wurde.

Eine Dauererektion ist kein lustvoller Zustand, sondern sehr schmerzhaft. Im Gegensatz zu einer normalen Erektion sind bei einer Dauererektion zwar die beiden Schwellkörper rechts und links am Penisschaft prall mit Blut gefüllt, die Eichel ist jedoch nur normal durchblutet.

Warum ist das gefährlich?

Weil es sich um einen Blutstau handelt. Das Blut fließt in die Schwellkörper und bleibt dort. Dadurch baut sich Druck auf, der die Blutgefäße schädigt. Wird gegen die Dauererektion nichts unternommen, hat das eine permanente erektile Dysfunktion, mit anderen Worten Impotenz zur Folge.

Der Blutstau muss innerhalb von spätestens 24 Stunden beseitigt werden. Darum empfiehlt es sich, bei einer Dauererektion die Notaufnahme des nächsten größeren Krankenhauses aufzusuchen. Dort gibt es Spezialisten, die sich um das Problem kümmern können.

Wie zeigt sich eine Dauererektion?

Der Penis verfärbt sich bläulich violett und ist nach oben gekrümmt. Die beiden Schwellkörper sind steif, die Eichel jedoch schlaff. Je länger die Erektion anhält, um so mehr steigen die Schmerzen. Es gibt zwei Arten von Dauererektionen: Low Flow und High Flow. Beim Typ Low Flow geschieht die Versteifung, weil der Abfluss venösen Bluts behindert ist.

Die meisten Fälle (90 Prozent) einer Dauererektion gehören zu diesem Typ. Er ist gefährlicher als der High Flow Typ, bei dem zu viel arterielles Blut zugeführt wird, so dass es nicht schnell genug abfließen kann.

Was sind die Ursachen?

Es gibt ein breites Spektrum von Ursachen. Sie reichen von Entzündungen, Bluterkrankungen, Thrombosen, Diabetes aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten. Eine Überdosierung mit Potenzmitteln mit PDE-5 Hemmern (Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil) kann ebenfalls eine Dauererektion hervorrufen.

Auch Alkohol- und Drogenmissbrauch, ja selbst stundenlanges Radfahren mit engen Hosen stehen in Verdacht, eine Dauererektion auslösen zu können. In mehr als 50 Prozent aller Fälle können die Ärzte keine konkrete Ursache finden.

Wie wird eine Dauererektion therapiert?

Wenn der Patient nichts unternimmt, lässt die Erektion irgendwann von allein nach. Bis dahin ist es jedoch längst zu spät, weil die Schwellkörper unheilbar geschädigt sind. Es kann sogar noch schlimmer kommen und durch die fehlende Durchblutung kann Muskelgewebe absterben. Daher sollten Betroffene so schnell wie möglich in die Notaufnahme! Je eher die Therapie beginnt, um so größer sind die Chancen zur Heilung.

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Körperliche Bewegung ist zumindest ein Mittel zur Linderung der Effekte einer Dauererektion, weil dadurch die Durchblutung angeregt wird. Im Krankenhaus injiziert der Arzt Medikamente in die Schwellkörper um dadurch den Blutstau zu lösen. Da die Behandlung starke Schmerzen verursacht, wird sie immer nur in Kombination mit einer Schmerztherapie durchgeführt. Zeigt die medikamentöse Therapie keine Wirkung, wird notfalls auch operiert.

Erfolgt eine fachgerechte Therapie innerhalb von 12 Stunden nach dem Eintreten, kann die Dauererektion in 90 Prozent aller Fälle geheilt werden, ohne das dauerhafte Schädigungen oder Spätfolgen zu befürchten sind.

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