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Penis bei Kälte kleiner? Kein Grund zur Besorgnis!
Sicherlich ist es jedem Mann bereits aufgefallen, dass sein Penis bei Kälte deutlich an Größe verliert. Er zieht sich ein. Aber warum ist das so? Die allgemein übliche Bezeichnung "Winterpenis" ist hier eher irreführend, denn mit der Jahreszeit hat dieses Phänomen direkt nichts zu tun. Vielmehr sollte es Kältepenis heißen, denn das kommt der Ursache am nächsten, wie der Artikel erklärt.
Wenn sich der Penis bei Kälte deutlich kleiner zeigt, liegt kein medizinisches, gesundheitliches Problem vor. Demzufolge besteht kein Grund zur Sorge. Dies beruht auf einem natürlichen Körperprozess. Kälte ist hierbei der Einflussträger.
Körpereigene Reaktion auf Kälte
Eine typische Situation: Die visuelle Darstellung auf die Frage, wie kalt etwas erscheint und die demonstrative Antwort mittels Daumen und Zeigefinger. Hierbei führen meist Männer die Finger in einem bestimmten Abstand zueinander. Je kleiner der Abstand, desto kälter ist es. Diese "Messung" bezieht sich auf den Penis – nicht grundlos, denn mit zunehmender Kälte verkleinert sich der Penis automatisch. Deshalb ist die Bezeichnung "Kältepenis" zutreffender.

Ob aus der Außensauna in die Schneelandschaft kommend, in einen kalten See springend oder leicht bekleidet bei niedrigen Temperaturen spazierengehend, trifft Kälte auf den Körper, agiert dieser mit einem Energiesparprogramm. Dies ist einem körpereigenen Schutzmechanismus geschuldet.
Einfahren des Penis bei Kälte – mehr Freude statt Sorge
Es gibt zwei Gründe, warum der Körper den Penis einzieht: Verlustreduzierung von Körperwärme und Kälteschutz.
Erhalt der Körperwärme
Das erste Reaktionsverhalten auf spürbare Kälte, die weit unter der normalen Körpertemperatur liegt, sind sich verengende Blutgefäße. Dieser Vorgang hat den Abtransport von Gewebeflüssigkeit im Penis zur Folge. Dadurch beginnt das Körpersystem mit dem Mechanismus, die Hautfläche des Penis zu verringern. Durch die Hautfläche tritt Körperwärme aus.
Mit Abnahme der Hautfläche verliert der Körper weniger on dieser und die bestehende Körperwärme bleibt länger erhalten, beziehungsweise fällt deutlich langsamer. Der Penis ist ein knochen- und knorpelfreies Körperteil, das diese Veränderung erlaubt.
Der Erhalt einer kontinuierlich hohen Körpertemperatur ist wichtig, um Erfrierungserscheinungen vorzubeugen, die Organe angreifen könnte – auch den Penis. Hier sind schmerzhafte Frostbeulen durchaus möglich, die im Nachgang weitere Komplikationen mit sich bringen können.
Schutz vor gesundheitlichen Risiken
Speziell für die Hoden ist die gleichmäßig hohe Temperatur im Normalbereich wichtig, um keine, möglicherweise dauerhafte Schäden der Spermienproduktion und Befruchtungsfähigkeit des Mannes zu provozieren.

Zudem wirkt sich Kälte negativ auf die Schleimhäute auch am Penis aus. Sie trocknen aus und bieten dadurch ideale Bedingungen für Krankheitserreger. Für sie sind trockene und folglich in ihrer Barrikade eingeschränkten Schleimhäute perfekt, um durch sie hindurchzudringen und in den Blutkreislauf zu gelangen. Um das zu verhindern, aktiviert der Körper die Schutzmaßnahmen, indem er den Penis bei Kälte "einfährt", sobald eine zu niedrige Kälte auf ihn trifft.
Temperaturen für Penis und Hoden
Beim Hoden sollte die Temperatur zwischen 34 und 35 Grad Celsius betragen, um nicht die Spermaentwicklung zu gefährden. Damit liegt sie etwa um 1 bis 3 Grad Celsius unterhalb der des Körperinneren. Es reagiert der Penis bei Kälte in der Regel, sobald Temperaturen auf ihn treffen, die etwa fünf bis zehn Grad Celsius unter der Normaltemperatur liegen. Beträgt die einwirkende Temperatur beispielsweise nur 30 Grad Celsius, ist eine deutliche Verkleinerung des Penis überwiegend kaum bis gar nicht zu bemerken.
Ansonsten sind Größenverluste wie folgend möglich:
- Penislänge: bis zu 50 Prozent weniger
- Penisumfang: bis zu 30 Prozent weniger
- Bodenumfang: bis zu 30 Prozent weniger
Auswirkung auf die Libido
Der Winter- oder Kältepenis stellt für manch einen nicht nur ein optisches "Problem" dar, sondern er kann sich auch auf die Libido negativ auswirken. Mit abnehmender Größe vom Penis fährt auch die Testosteronausschüttung beziehungsweise ‑produktion herunter. Dadurch kommt es zu einer Abnahme der Sexlust.
Gleiches kann Stress bewirken. Wer sich Sorgen über die kleinere Größe seines Penis macht, regt die Kortisonausschüttung an, die wiederum das Testosteron verringert. Neben der eingeschränkten Libido kann das auch zu Erektionsstörungen führen.
Aber gute Nachrichten: Sobald sich der Penis wieder in wärmeren Gefilden befindet, geht er automatisch zurück in seine ursprüngliche, normale Größe – und das häufig sogar mit gesteigerter Erektion.