Sex, aber kei­ne Be­zie­hung – was sind die Gründe?

Es gibt Men­schen, die ha­ben nur ein Ziel: die Be­zie­hung fürs Le­ben zu fin­den. An­de­rer­seits gibt es al­ler­dings auch all je­ne, die (erst mal) "nur" Sex, aber kei­ne Be­zie­hung wol­len. Und weil Män­ner und Frau­en in vie­ler­lei Hin­sicht nun­mal an­ders "ti­cken", sind mit­un­ter Ge­fühls­cha­os und Ver­zweif­lung ga­ran­tiert. Da­bei ist das The­ma ei­gent­lich ganz einfach…

Nur Sex, mehr nicht

Man­che Men­schen su­chen nach kör­per­li­cher In­ti­mi­tät, oh­ne da­bei ei­ne emo­tio­na­le Bin­dung zu der an­de­ren Per­son ein­ge­hen zu wol­len. War­um das so ist? Nun, die Grün­de hier­für kön­nen aus­ge­spro­chen viel­fäl­tig sein: von per­sön­li­chen Prio­ri­tä­ten über Er­fah­run­gen in be­stimm­ten Le­bens­pha­sen bis hin zu in­di­vi­du­el­len Prä­fe­ren­zen und Wün­schen. In je­dem Fall ist es im Rah­men ei­nes "Zwei­er-Kon­strukts" wich­tig, re­spekt­voll mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren, um von An­fang an si­cher­zu­stel­len, dass die Er­war­tun­gen bei­der Sei­ten ver­stan­den wer­den. Kom­mu­ni­ka­ti­on ist eben al­les, wenn es um in­di­vi­du­el­le Be­dürf­nis­se und per­sön­li­che Vor­stel­lun­gen vom (Liebes-)Leben geht.

Lei­der gibt es al­ler­dings Per­so­nen, die es nicht son­der­lich gut ver­ste­hen, sich auf ihr Ge­gen­über ein­zu­stel­len oder gar des­sen Be­dürf­nis­se nach­zu­voll­zie­hen. In­so­fern ist die Fra­ge, war­um er zwar Sex, aber kei­ne Be­zie­hung möch­te, stets in­di­vi­du­ell zu betrachten.

Der Blick hin­ter den Mann

Es kommt nicht auf das Al­ter an. So könn­te man ver­mu­ten, dass sich Män­ner vor al­lem in jün­ge­ren Jah­ren ein­fach nur mal aus­pro­bie­ren und das weib­li­che Ge­schlecht auf un­ver­bind­li­che Wei­se ken­nen­ler­nen möch­te. Da­bei darf es mög­lichst viel Sex, aber kei­ne Be­zie­hung ge­ben. Wie aber die Er­fah­rung im­mer wie­der zeigt, ver­tre­ten auch äl­te­re Se­mes­ter die­se Einstellung.

Das ERO­NI­TE Dating

Viel­leicht, weil sie nach ei­ner Tren­nung oder Schei­dung von ei­ner gro­ßen Lie­be erst ein­mal kei­nen wei­te­ren Men­schen auf emo­tio­na­ler Ebe­ne nä­her an sich her­an las­sen wol­len. In die­sem Fall ist die Wahr­schein­lich­keit re­la­tiv hoch, dass sich der Mann ir­gend­wann ein­mal doch wie­der an­ders entscheidet.

Die Be­zie­hung ist ne­ga­tiv belegt

Auch wenn es für vie­le Frau­en hart sein mag, aber es liegt in der Na­tur der Sa­che, dass vie­le Män­ner Sex, aber kei­ne Be­zie­hung wol­len. In die­sem Zu­sam­men­hang kann ein Blick in die Stein­zeit hilf­reich sein. Denn schon da­mals gal­ten die Her­ren der Schöp­fung als so ge­nann­te Jä­ger und Samm­ler, wäh­rend die Da­men­welt sich um das leib­li­che Wohl und um ein ge­müt­li­ches Zu­hau­se in der Höh­le zu küm­mern hat­te. Ih­nen ob­lag es al­so, die so­zia­len Ver­bin­dun­gen auf­recht­zu­er­hal­ten oder zu stär­ken. Da­bei gin­gen die Män­ner trotz al­lem nach dem Es­sen und Schla­fen be­reits er­neut ih­rer We­ge – näm­lich auf die Jagd.

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Im über­tra­ge­nen Sin­ne könn­te man an­neh­men, dass es auch in der heu­ti­gen, mo­der­nen Zeit noch ge­nau­so ist. So ist es in vie­len Män­ner­krei­sen nichts Un­ge­wöhn­li­ches, sich un­ter Freun­den mit er An­zahl der bis­he­ri­gen Sex-Ge­spie­lin­nen zu brüs­ten. Je grö­ßer die Zahl des­to grö­ßer der Re­spekt der Herren.

Nur we­ni­ge Män­ner wol­len sich bin­den. Für ei­nen Groß­teil von ih­nen ist der Be­griff "Be­zie­hung" ne­ga­tiv be­haf­tet. Denn häu­fig wer­den da­mit le­dig­lich stres­si­ge Ver­pflich­tun­gen, schlech­ter, ein­tö­ni­ger Sex, Ab­hän­gig­keit, Streit und Rou­ti­ne ver­bun­den. Je län­ger Mann mit der Frau zu­sam­men ist, des­to an­stren­gen­der wird sie. Wie soll es da noch mög­lich sein, mit ei­nem sol­chen Ge­schöpf noch Sex zu haben?

Die Aus­sicht, nie wie­der Sex mit an­de­ren Frau­en zu ha­ben, weil man ei­ne Be­zie­hung ein­ge­gan­gen ist, er­scheint an­ge­sichts sol­cher Vor­stel­lun­gen er­schre­ckend. Ein Aspekt, der so­gar durch­aus nach­voll­zieh­bar ist. Doch an die­ser Stel­le kön­nen Frau­en be­reits ein­len­ken und durch ihr We­sen und ihr Ver­hal­ten be­to­nen, dass sie "an­ders" sind.

In der Tat gibt es kaum ei­nen ech­ten Kerl, der sich nicht ei­ne Frau wünscht, die "an­ders" ist als al­le an­de­ren. Si­cher­lich mag die­se Aus­sa­ge auf den ers­ten Blick ein we­nig kli­schee­haft an­mu­ten. Fakt aber ist, dass sie sehr wohl ih­re Da­seins­be­rech­ti­gung hat.

Aus Angst nur Sex, aber kei­ne Beziehung?

Ei­ner der wohl häu­figs­ten Grün­de da­für, dass Män­ner Sex, aber kei­ne Be­zie­hung wol­len ist ein ge­rin­ges Selbst­wert­ge­fühl. Auch Ängs­te oder Pro­ble­me mit dem ei­ge­nen Ich kön­nen ur­säch­lich für die männ­li­che "Ur­angst" vor Be­zie­hun­gen sein. So glau­ben vie­le von sich, nicht gut ge­nug zu sein oder der Frau ih­rer Träu­me nicht das bie­ten zu kön­nen, was sie verdient.

Auch hier gibt es Hoff­nung: Die mo­der­ne Frau von heu­te braucht ih­rem "Ado­nis" nur im­mer wie­der zu zei­gen, dass sie eben wirk­lich an­ders ist und er dem­entspre­chend kei­ne Angst vor et­wa­igen zu ho­hen An­sprü­chen ha­ben muss.