Liebe verlernt: eine Generation hat Angst etwas zu verpassen

Von Marco Dorada
Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Liebe verlernt: eine Generation hat Angst etwas zu verpassen
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Die Generation, die die Liebe verlernt hat

In unserer schnelllebigen Gesellschaft ist es selbstverständlich geworden, neue Sachen rasch und unkompliziert gegen noch neuere und bessere Dinge einzutauschen. Dabei sind es nicht nur Konsumgüter, die gewechselt werden, sondern auch Beziehungen. Betrachtet man die Häufigkeit, mit der heutzutage Partner gewechselt werden, drängt sich die Frage auf, ob die jetzige Generation die Liebe verlernt hat.


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Liebe verlernt: eine Generation hat Angst etwas zu verpassenDie Global Player machen es uns vor: Mobilfunkanbieter werben damit, dass beim Vertragsabschluss jedes Jahr ein neues Smartphone winkt. Online Handelsplattformen wie Amazon haben die Rücksendebedingungen für Waren so einfach wie noch nie gestaltet. Die Konsequenz ist, dass die Konsumenten danach streben, immer das Beste und Neueste haben zu wollen, anstatt das bereits Vorhandene dauerhaft zu pflegen und zu behalten.

Ähnlich verhält es sich mit Beziehungen: Geht man eine Beziehung ein, stellt man sich nach der ersten Verliebtheitsphase unweigerlich die Frage, ob der Partner wirklich der Beste ist. Auf der Suche nach Perfektion neigen wir dazu, allzu schnell eine Beziehung aufzugeben in der Annahme, dass irgendwo noch etwas Besseres auf uns wartet. Es scheint, als hätte die jetzige Generation die Liebe verlernt.

Durchleuchtet man die Gründe, warum wir die Liebe verlernt haben, stellen wir fest, dass es ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren gibt. Zum einen ist es die Unverbindlichkeit, die wir bereits aus anderen Bereichen des Lebens kennen. Kaufen wir einen Artikel, der uns nicht gefällt, ist es ein Leichtes, diesen wieder zurück zu geben. Zum anderen ist es der Mangel an Kommunikation sowie an Bereitschaft, Zeit und Mühe in eine Sache zu investieren, ohne zu wissen, ob diese lohnenswert ist oder nicht. Liebe verlernt heißt in diesem Zusammenhang auch Kommunikation und Hingabe verlernt.

Liebe verlernt? Wir müssen an uns selbst arbeiten!

Die Generation unserer Großeltern neigte dazu, nicht nur kaputte Gegenstände zu reparieren, sondern auch, Beziehungen durch Gespräche und Änderung der Verhaltensweisen aufrecht zu erhalten. Nur wir, so scheint es, haben durch die Umstände, in denen wir leben, die Liebe verlernt.

Wir überprüfen online Checklisten, die eine vermeintlich perfekte Beziehung beschreiben, anstatt uns auf unsere Intuition zu verlassen – ein weiteres Indiz dafür, dass wir die Liebe verlernt haben. Ist der Partner wirklich romantisch, spontan und humorvoll? Scheint dies nicht der Fall, ist es für viele einfacher, die Beziehung aufzugeben. Um sich dann etwas Neues zu suchen anstatt die Partnerschaft zu heilen.

Eine Beziehung ist wie ein Haus: es gibt immer etwas zu tun

Dass wir die Liebe verlernt haben, zeigt sich auch daran, dass wir uns auch zu wenig mit uns selbst auseinandersetzen. Was genau erwarten wir eigentlich von einer Beziehung? Welche Faktoren sind es, die wir an einer Liebesbeziehung schätzen und die uns glücklich machen? Kann man, wenn man die Liebe verlernt hat, überhaupt echte Intimität und Nähe zulassen oder geht man schnell zum nächsten Partner über, ehe die jetzige Beziehung überhaupt richtig begonnen hat?

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Tatsache ist, dass wir an uns selbst arbeiten und Bereitschaft zeigen müssen, Kommunikation als festen Bestandteil in einer Beziehung zu integrieren. Hat man die Liebe verlernt, heißt es nicht zwangsläufig, dass dieser Zustand von Dauer sein muss. Wichtig ist es, miteinander zu reden und gemeinsam Lösungen zu suchen, damit beide sich in der Partnerschaft wohlfühlen.

Wir müssen uns eine Beziehung dabei wie ein Haus vorstellen: es reicht nicht, einfach nur darin zu wohnen. Hin und wieder müssen einzelne Räume repariert und neugestaltet werden. Und das Haus als solches muss von allen, die darin wohnen, gepflegt werden. Gelingt dies, können wir guten Gewissens sagen: nein, wir haben nicht die Liebe verlernt.

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