Kein Geld: Zu arm für Tampons und Binden

Von Benno von Sandhayn
Voraussichtliche Lesedauer: 2 Minuten
Kein Geld: Zu arm für Tampons und Binden
Kein Geld: Zu arm für Tampons und Binden

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Nicht wenige Frauen sind zu arm für Tampons

Wenn die Periode in Armut zu einem Problem wird

Die weibliche Menstruation ist immer noch ein Tabuthema. Viele Frauen schämen sich für ihre Regelblutung. An Sex ist nicht einmal zu denken – obwohl es Softtampons gibt, die genau das möglich machen, Geschlechtsverkehr während der Periode. Es gibt viele Frauen, die zu arm für Tampons sind. Und sich so einem großen Problem gegenüber sehen: Essen oder Binden kaufen?!


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Ein ganz anderes Problem haben die jungen Frauen in Afrika: Während sich manche Frauen in den Industriestaaten dem Free Bleeding verschrieben haben, geht in Kenia jedes zehnte Mädchen nicht zur Schule, wenn sie ihre Tage hat. Sie sind nicht nur zu arm für Tampons und Binden, sie prostituieren sich sogar für ein paar wenige Hygieneartikel. Sie schämen sich, gelten in der Gesellschaft als «unrein» und dürfen nicht einmal in die Kirche gehen.

Interessanter Videobericht zum Thema Periodenarmut

Wie sie damit umgehen und wie NGOs (Nichtregierungsorganisationen) mit beispielsweise Menstruationstassen zu helfen versuchen, veranschaulicht eindrucksvoll dieser Bericht, der auch aus dem Leben einer deutschen Frau erzählt, die mit ihrem Freund in einem Wohnwagen lebt und zwei Wochen pro Monat blutet, weil sie nicht krankenversichert ist. Diagnose: Zu arm für Tampons und Binden.

Fragt eine Frau eine Freundin nach einem Tampon in der Öffentlichkeit, wird dieser noch immer überreicht, als wären es harte Drogen. Hierzulande gibt es eine gewisse Scham im Umgang mit der Menstruation, während in vielen Ländern, aber auch in Deutschlands Unterschicht, ein ganz anderes Problem viel gravierender ist: manche Frauen und Mädchen sind einfach zu arm für Tampons und Binden.

«Periodenarmut» ist weiter verbreitet als bekannt: die 20jährige Pippi aus der Schweiz wohnt mit ihrem Freund, der Hatz IV bezieht, in einem Wohnwagen in Düsseldorf. Um einigermaßen über die Runden zu kommen, geht sie schnorren. Beim Betteln kratzt sie ein paar Euro zusammen, um sich zumindest Essen kaufen zu können. An Tampons oder Binden ist nicht zu denken. Geschweige denn an eine Krankenversicherung. Eigentlich müsste sie dringend zum Frauenarzt, da sie jeden Monat zwei Wochen lang ihre Tage hat. Ein echtes Problem, das sie im obigen Videobeitrag schildert.

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