Erfreulich: Weniger Tripper und Chlamydien seit Corona

Von Dr. Dorothea Flogger
Voraussichtliche Lesedauer: 3 Minuten
Erfreulich: Weniger Tripper und Chlamydien seit Corona
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Positiver Effekt von Corona: weniger Tripper und Chlamydien

Tripper und Chlamydien zählen zu den am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten. Nicht selten treten sie gemeinsam auf. Ungefähr 10 Prozent aller Menschen infizieren sich wenigstens einmal im Leben mit Chlamydien, während rund 1 Prozent der Bevölkerung an Tripper leidet. Während die Zahl der HIV-Infizierten rückläufig ist, nahm die Zahl der an Tripper und Chlamydien leidenden Patienten immer mehr zu.


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Ein gegenläufiger Trend zeigt sich

Erfreulich: Weniger Tripper und Chlamydien seit CoronaDie eingangs getroffene Aussage war korrekt, bis Corona kam und alles anders wurde. Das norwegische Nationale Gesundheitsinstitut FHI veröffentlichte vor kurzem eine Studie, der zufolge die Zahl der an Tripper und Chlamydien erkrankten Personen im Jahr 2020 deutlich zurückging. Am stärksten war der Rückgang bei Tripper. In Norwegen wurden 2020 ein Rückgang von mehr als ein Drittel (konkret 39 Prozent) festgestellt. Ähnlich sieht das Bild bei HIV-Infektionen aus. Diese gingen um ein Fünftel (20 Prozent) zurück. Selbst Chlamydien, die häufigste Geschlechtskrankheit überhaupt, wurden um 11 Prozent weniger diagnostiziert als noch 2019.

Was ist die Ursache für den Rückgang von Tripper und Chlamydien?

Die Forscher sind sich einig, dass es sich um einen Nebeneffekt der Corona-Pandemie handelt. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche wurden die Kontaktmöglichkeiten stark eingeschränkt. Restaurants, Bars, Clubs und Diskotheken wurden geschlossen. Das öffentliche Leben kam beinahe zu einem kompletten Stillstand. Nur noch wenige Menschen trafen sich physisch. Kommunikation erfolgte überwiegend über elektronische Medien.

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Abstand halten, Masken tragen und umfangreiche Hygienemaßnahmen wurden zu selbstverständlichen Bestandteilen des Alltags. Alle diese Maßnahmen trugen letztendlich dazu bei, die Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Solche hygienischen Maßnahmen erschweren aber auch die Ausbreitung anderer infektiöser Krankheiten wie Tripper und Chlamydien. Der Grund dafür ist einfach: Es gibt weniger Gelegenheiten, Tripper und Chlamydien zu übertragen.

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse der Untersuchungen beziehen sich zwar auf Norwegen, treffen aber auch auf Deutschland zu, weil hier die Situation ähnlich wie in Norwegen ist. Zur Voraussage der zukünftigen Entwicklung benötigt man keine hellseherischen Fähigkeiten. Der Rückgang von Infektionen mit Tripper und Chlamydien wird nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Wenn die Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen zum Infektionsschutz aufgehoben sein werden, ist bereits jetzt abzusehen, dass Erkrankungen mit Tripper und Chlamydien geradezu explosionsartig zunehmen werden. In den Monaten der Beschränkung staut sich bei den Menschen eine enorme Energie an, die nach einem Auslass sucht.

Sobald Bars, Clubs, Restaurants und andere Einrichtungen wieder öffnen dürfen, werden sich die Menschen gerade gierig in das Getümmel stürzen und versuchen, in kurzer Zeit all das nachzuholen, was sie in der düsteren Periode der Pandemie entbehren mussten. Dabei wird es wahrscheinlich häufig zu leichtsinnigen Verhalten kommen, zum Beispiel Sex ohne Kondom. Das leistet natürlich der Verbreitung von Tripper und Chlamydien Vorschub. Jeder hat es selbst in der Hand, Geschlechtskrankheiten vorzubeugen. Richtig angewendet bieten Kondome einen guten Schutz.

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