Im Ruhr­pott bum­sen auch die Alten

Die Stadt Un­na liegt im öst­li­chen Teil des Ruhr­ge­bie­tes. Vie­le Ze­chen ver­zie­ren noch heu­te das Stadt­bild und er­in­nern dar­an, wie stolz die­ser Land­strich einst war. Auch wenn die Zei­ten von Koh­le (zu­recht) größ­ten­teils vor­über sind. Wie in al­len an­de­ren Städ­ten des Ruhr­potts gibt es hier auch zahl­rei­che ehe­ma­li­ge Kum­pel. Al­so Mit­ar­bei­ter, wel­che die Ze­chen und den Berg­bau am Le­ben ge­hal­ten ha­ben. Doch im Fal­le von Un­na gibt es wei­te­re Be­son­der­heit, wel­che die Stadt her­vor­ste­chen lässt: Se­nio­ren-Sex ge­hört hier mit zur Tradition.

Se­nio­ren-Sex ge­hört im Kul­tur­kreis Un­na zur alt­ein­ge­ses­se­nen Tradition

Na­tür­lich ist Se­nio­ren-Sex nicht nur et­was für ehe­ma­li­ge Kum­pel. Doch es sind tat­säch­lich haupt­säch­lich ehe­ma­li­ger Ze­chen­mit­ar­bei­ter, wel­che die Tra­di­ti­on des Se­nio­ren-Sex hier am Le­ben hal­ten. Un­ter den Kum­pels, die frü­her un­ter Ta­ge und auf engs­tem Raum zu­sam­men ge­ar­bei­tet ha­ben, be­steht ei­ne Verbindung.

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Der Job war auch nicht im­mer ganz un­ge­fähr­lich, was die Men­schen noch­mal um ei­ni­ges mehr zu­sam­men­schweißt. Dass sich die­se Leu­te auch heu­te noch re­gel­mä­ßig zum Se­nio­ren-Sex tref­fen, ge­hört zum Ehrenkodex.

Düs­te­re Zu­kunfts­aus­sich­ten? Wir fi­cken trotzdem

Ehr­lich ge­sagt sieht es nicht gut aus für das Ruhr­ge­biet. Ein einst so stol­zer Land­strich ist nun ge­prägt durch Stel­len­ab­bau und Ar­beits­lo­sig­keit. Die Ze­chen sind größ­ten­teils still­ge­legt. Koh­le ist als Kli­ma­kil­ler ver­pönt und soll nicht mehr ab­ge­baut wer­den. Vie­le Men­schen, die über Jahr­zehn­te ei­nen kri­sen­si­che­ren Job in die­ser Bran­che hat­ten, ste­hen nun vor dem Aus.

Doch ein Kul­tur­kreis Un­na lässt sich nicht un­ter­krie­gen. Und die Be­woh­ner der Stadt gleich drei­mal nicht. Der Se­nio­ren-Sex ist ein Teil da­von. Sex hält fit, so­wohl geis­tig wie auch kör­per­lich. Das Ge­hirn setzt Glücks­hor­mo­ne frei und baut Stress ab. Wer bis ins ho­he Al­ter se­xu­ell ak­tiv bleibt, hält sich selbst län­ger jung. Dass es die­se be­mer­kens­wer­te Idee nicht mitt­ler­wei­le deutsch­land­weit in die Al­ters­hei­me ge­schafft hat, ist bedauerlich.

Wer weiß, viel­leicht wird der Se­nio­ren-Sex ei­nes Ta­ges mit zum Kul­tur­gut der Stadt ge­hö­ren. Ne­ben der Burg Un­na, dem Esels­brun­nen und dem Was­ser­stau wä­re dies ei­ne pri­ma Er­wei­te­rung für ei­ne se­xu­ell auf­ge­schlos­se­ne Stadt.

Sex im Al­ter ist kein Tabuthema

Dank Ge­sund­heits­vor­sor­ge und Wis­sen­schaft wer­den die Men­schen heu­te we­sent­lich äl­ter als frü­her. Da ist es fol­ge­rich­tig, dem The­ma Se­nio­ren-Sex sei­ne Auf­merk­sam­keit zu wid­men. Auch wenn man beim The­ma Ero­tik viel­leicht zu­erst an jun­ge Girls denkt. Dass GILFs so rich­tig scharf sein kön­nen, weiß die brei­te Mas­se nicht erst seit der Ver­fil­mung von Ame­ri­can Pie.

Äl­te­re Leu­te ver­fü­gen über mehr Le­bens­er­fah­rung als jün­ge­re. Das gilt na­tür­lich auch für das The­ma Sex. Beim Se­nio­ren-Sex kann es zu Stel­lun­gen und Fe­ti­schen kom­men, von de­nen die jün­ge­re Ge­ne­ra­ti­on noch nicht ein­mal an­ge­fan­gen hat zu träumen.

Make Love not War

Ge­ra­de die äl­te­ren Be­woh­ner Deutsch­lands wis­sen, was al­les ge­sche­hen kann, wenn Din­ge po­li­tisch zu ver­bis­sen an­ge­gan­gen wer­den. Der Se­nio­ren-Sex ist da­her auch als ganz kla­res State­ment zu ver­ste­hen. Sex ha­ben und gu­te Lau­ne be­kom­men. An­schlie­ßend lo­cker, ent­spannt und freund­schaft­lich mit­ein­an­der um­ge­hen. So ma­chen es uns die äl­te­ren Herr­schaf­ten aus Un­na vor. Hier kann und soll­te sich je­der ein Bei­spiel neh­men. Ge­ra­de in den heu­ti­gen Zei­ten ist es wich­tig, ent­spre­chen­de Zei­chen zu set­zen. Ei­ne Frie­dens-Fick-Be­we­gung kann ei­ne Vor­rei­ter­rol­le ein­neh­men und ei­ne Um­gangs­wei­se vor­le­ben, de­nen wir al­le nach­ei­fern kön­nen. Make Love not War. Ma­de in Unna.