Pornotexter – Das Interview mit Rafael

Von Benno von Sandhayn
Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten
Pornotexter – Das Interview mit Rafael
Pornotexter - Das Interview mit Rafael

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Rafael Santeria, der junge Nachwuchs-Regisseur aus dem Hause Eronite, hat den Pornotexter Ladies von pornotexter.biz Rede und Antwort gestanden. Die wollten natürlich einiges wissen, was nun wirklich hinter und vor den Kameras läuft! Die Einstellung von Rafael macht definitiv Lust auf mehr.


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Pornotexter EroniteWie kommt man auf den Beruf Porno-Regisseur?

Zunächst einmal: Vielen Dank für die Gelegenheit, mich bei euch vorzustellen. Ich bin ein großer Fan der Pornotexter. Meine Faszination für Erotisches, Pornographisches, Sexuelles begleitet mich seit meiner Kindheit. Richtig handfest wurde das natürlich alles erst in der Pubertät – aber seit dem habe ich ganz viel rumprobiert mit Beziehungskonzepten und vielen erotischen Spielarten. Irgendwann wurde es ernst bei mir: Kein Studium abgeschlossen, keine Ausbildung – also habe ich’s probiert. Hera Delgado und Eronite haben mir eine Chance gegeben und hier stehe ich nun und kann nicht anders.

Du willst erotische Filme für die junge Generation produzieren! Was bedeutet Erotik für Dich?

Es ist schwer, auf solche Definitionsfragen nicht mit Beispielen zu antworten. Ich versuche es so herum: Ich liebe Menschen, die eine erotische Selbst- und Weltwahrnehmung haben. Bei denen fast alles einen gewissen sexuellen Kitzel hat. Ich möchte da nicht zu philosophisch werden, aber ich glaube, dass man alles um sich herum auf verschiedene Art und Weise wahrnehmen kann – und die erotische Wahrnehmung halte ich persönlich für äußerst empfehlenswert.

Die Sexflatrate bei Eronite

Meiner Generation möchte ich gerne zu ihrem ohnehin sehr pornographischen Lifestyle entsprechende Filme bieten: Bevorzugt mit den Menschen, die sie auch auf der Straße attraktiv fänden. Die Branche hat natürlich ihre eigenen Spielregeln, aber ich erprobe gerade, in wie weit das möglich ist. Beantwortet das die Frage?

Deine Filme sollen authentisch, dreckig und attraktiv werden! Wie sieht diese Mischung in der Realität aus?

Authentisch: Ich will Leute mit Spaß am Sex. Dreckig: Ich mag’s gerne, wenn aus den kleinen Neurotikerkids meines Alters das Tier rauskommt. Attraktiv: Ich möchte bevorzugt mit den Menschen drehen, die ich und die meisten anderen Menschen als anziehend empfinden, eine gewisse Grundoffenheit vorausgesetzt. In der Mischung: „Generation Facebook“ goes „Ass to mouth“.

Wie beginnt der perfekte Pornodreh?

Ich bin für’s erste schon damit zufrieden, wenn nicht morgens um 7 Uhr die ersten „Können wir nicht wann anders drehen? Ich hab’s gestern Abend übertrieben!“-SMS reinkommen.

Drehst du Pornos mit Drehbuch oder ohne? Also eher spontan und lässt laufen?

So viel Erfahrung habe ich ja noch nicht sammeln können. Nach meinen bisherigen Eindrücken läuft es besser, wenn man nicht zu sehr aufs Drehbuch setzt. Ich bin ohnehin kein zu großer Freund von Storylines. Das Problem ist: Ich als Zuschauer interessiere mich ja nur für eine so komplexe Handlung, dass sie mindestens den durchschnittlichen Blockbuster abhängt und im Zweifelsfalle an meine Lieblingsserien rankommt – alles darunter wirkt häufig zweitklassig, unglaubwürdig, schlecht gespielt. Diese ganzen Billigdialoge bemängeln ja eigentlich alle bei deutschen Produktionen – selbst die Amateure setzen immer wieder auf diesen unsinnigen „Unfassbar! Der Stiefvater meiner Katze hat mich beim Masturbieren erwischt!“-Plot. Natürlich: Beim Porno haben wir nicht die Mittel von „Mad Men“. Aber dann mache ich lieber aus der Not eine Tugend und arbeite radikal minimalistisch.

Bekommst du bei manchen Szenen noch eine Erektion oder ist das reiner Alltag für dich geworden?

Bei der Frage bekomme ich eine Erektion. Die meisten Männer, die am Set hinter der Kamera aktiv sind, berichten übereinstimmend, dass die Situation nicht so sehr zum sexuellen Fantasieren einlädt – geht mir genauso, muss ich ganz ehrlich sagen.

Wie läuft ein Pornocasting wirklich ab?

Unterschiedlich: Ich lerne mittlerweile viele Bewerberinnen über Skype oder Telefon kennen. Den wenigsten würde ich beim ersten Auftritt direkt einen Probedreh zumuten – wobei ich diese Option immer stärker erwäge, weil es einfach Sinn macht wegen der Anfahrtszeit und entsprechenden Kosten. Bei den Männern haben wir durchaus auch schon auf die XXL-Variante gesetzt: Drei Sets, drei Kameras, sechs Frauen, achtzig Männer – meine Herren, zeigt, was ihr könnt!

Hast du lieber Amateure oder Profis vor der Kamera?

Da fehlen wiederum die Erfahrungswerte. Ich mag es, wenn man Frauen ihre Unsicherheit ansieht, aber ich mag es auch, wenn Männer nicht die gleiche Unsicherheit ausstrahlen. Andererseits bringen erfahrene Darsteller eine eigene Dominanz mit ans Set und ich mag keine anderen dominanten Männer in meinem Terrain, es sei denn, ihr Stil ist wirklich vorbildlich für mich.

Was macht für dich einen guten Pornodarsteller aus?

Für alle: Zuverlässigkeit! Bei den Männern: Technik und innere Ruhe. Ich wünsche mir bei meinen Darstellern vor allem Jungs, die sich selbst als regulierende Statisten begreifen – zurückhaltend, ruhige Souveränität und auf diese Weise die Frau in den Fokus stellen. Einer von diesen Männern, die den Raum betreten und man weiß, wer die Ansagen macht, ohne dass viele Worte fallen müssen. Andererseits (s.o.) brauche ich gefügige Mitarbeiter, die auf Kommando bereitstehen. Bei den Frauen: Sex-Appeal, Attraktivität und Spaß am Sex. Eine gewisse submissive Ader gehört dazu.

Du arbeitest auch mit Hera Delgado zusammen, was macht sie für dich besonders in der Pornobranche?

Hera ist eine Frau mit Herz und Verstand: Sie dominiert und reguliert, aber lässt mir persönlich eine unfassbar große Freiheit zur eigenen Entfaltung. Gegenüber dem, was ich andernorts erlebe oder erahne, ist sie vor allem ein verdammt vertrauensvoller Mensch, obwohl sie in einer Wildtierbranche arbeitet. In ihren Produktionen setzt sie sehr stark auf Ästhetik und nicht-pornographische Sexualität, das ist vom Stil her außergewöhnlich. Und natürlich ihr Arsch. Der ist viel schöner als der ihrer männlichen Konkurrenten.

Welchen Fetisch findest du am interessantesten?

Ich habe mal beobachtet, dass das Twitter-Hashtag #RapedByASlothAndItWasAmazing eine Zeit lang die weltweiten Trends auf Platz 1 angeführt hat. Darüber wüsste ich gerne genaueres.

Könntest du dir vorstellen, auch mal selbst als Darsteller im Porno mitzuwirken?

Ja, könnte ich, aber als Produzent halte ich diese Bereiche strikt getrennt. Das ist mir wichtig, um den Darstellern gegenüber angemessen auftreten zu können.

Wie siehst du deine Zukunft?

Schwer zu sagen, aber ich bin außergewöhnlich zuversichtlich. Ich glaube, ich werde in dieser Branche bleiben vorerst. Aber damit ist garantiert nicht Schluss, irgendwann überkommt mich die Unruhe und ich möchte noch irgendwas Neues.

Wenn du für einen Tag Bundeskanzler wärst, was würdest du verändern wollen?

Als allererstes würde ich das Amt für Frauen verunmöglichen. Frauen gehören an den Herd oder vor unsere Kameras.

Anmerkung der Pornotexter Ladies: Wir sind uns noch nicht ganz einig, ob wir den Herd oder die Eronite-Kamera nehmen *zwinker*!

Wir alle dürfen wohl gespannt sein, ob er die Generation Facebook zum Ass to mouth Dreh motivieren kann. Rafael Santeria will nämlich Pornos für die junge Generation drehen! Wir Pornotexter sind gespannt, welche Pornos wir in Zukunft erwarten können von dem Schnuckel Rafael. Wir wünschen viel Erfolg für seine Zukunft und sind überzeugt, er wird seinen Weg gehen!

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