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Projekt 2025 mit Verbot von Pornografie
Die Meinungen, ob als Präsident Trump der richtige Kandidat ist, gehen weit auseinander. Er gilt als radikal, schwer einzuschätzen und "zu allem fähig". Schon vor den Wahlen im November 2024 gab es für viele US-Amerikaner Grund zur Sorge. Nein, es sind nicht die Waffengesetze oder die Migrationspolitik, sondern es betrifft die Pornoindustrie, deren gefordertes Verbot für Zündstoff sorgt.
Das Project 2025 ist durch Republikaner ins Leben erweckt, um bei einem Sieg von Präsident Trump einen exekutiven Umgestaltungsplan der Bundesregierung zu entwickeln. Die Anhänger und Betreiber bezeichnen sich als Denkfabrik. Nun ging von ihrer Seite eine Forderung hervor, die ein generelles Verbot aller pornografischen Darbietungen umfasst.
Die US-Denkfabrik geht noch weiter, denn sie schlägt eine strafrechtliche Verfolgung gegen die Erstellung, Verbreitung und gegebenenfalls den Kauf beziehungsweise die Nutzung vor. Bei Gesetzesverstößen gegen das Verbot von pornografischen Inhalten verlangen sie eine konsequent Vorgehensweise. Das rief die Pornoindustrie in das Geschehen des Wahlkampfs hinein, die dies selbstverständlich nicht so stehen lassen kann.
Pornoindustrie inmitten des Wahlkampfes
In den USA ist es üblich, dass sich Anhänger während des Wahlkampfs zu Gruppen zusammenschließen und mitmischen. Der Grund dafür ist ihr Interesse an dem Wahlausgang, den sie durch ihre politischen Ideen, zu steuern versuchen. Mit dem Verbot von Pornografie hat das Projekt 2025 einen Stein für die Republikaner ins Rollen gebracht, die mehr Anhänger zur Folge hatten, aber auch Gegner auf den Plan riefen. Dazu zählt jetzt auch die Pornoindustrie sowie Zehntausende von Frauen und Männern, die damit ihren Lebensunterhalt finanzieren und diejenigen, die gern Pornos schauen.
So hat sich die große Masse, Unternehmen und prominente Stars aus der Pornoindustrie in den Wahlkampf eingeklickt, indem sie Wochen zuvor mit Gegenkampagnen vor den möglichen Auswirkungen warnten, wenn die Republikaner den Wahlsieg erzielen und der Trump der nächste Präsident wird.
Websites sind für den öffentlichen Gegenwind in Gebrauch, die mit Slogans wie "Hands off my porn" und "Don`t let them control, what you are watching" – übersetzt: "Hände weg von meinen Pornos" und "Lass sie nicht kontrollieren, was du anschaust".
Im Oktober starteten 17 Porno-Darsteller eine 100.000 US$ Gegenkampagne in den US-Staaten, die als ausschlaggebend für das Wahlergebnis gelten. Zu diesen zählen Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin, wo die Kampagne sich über zahlreiche Porno-Websites verbreitete. Deutliche Hinweise und Warnungen vor einem Wahlsieg von Trump und der hohen Chance, dann ein Verbot von Pornografie und Pornoproduzenten hinter Gittern erleben zu müssen, verbreiteten sich wie ein Lauffeuer.
Nicht zu vergessen, ist hierbei die Popularität von Pornos. Porno-Websites sind nicht nur in den USA eine der am meistbesuchten Webinhalte. Auch in Deutschland bedienen sich Zuschauer an den amerikanischen Pornos, sowie zahlreiche deutsche Produktionen dort zu sehen sind. Somit betrifft die Möglichkeit eines Pornoverbots in den US auch Deutschland und die deutsche Marktwirtschaft gravierend.
Überblick, was Präsident Trump anrichten könnte
Die konservative Denkfabrik "American Enterprise Institute" gibt an: laut Umfragen schauten rund 44 Prozent der Männer zwischen 18 und 29 Jahren im vorangegangenen Monat Pornos. Zwischen 30 bis 49 Jahren waren es sogar 57 Prozent. Prinzipiell schauen Männer deutlich häufiger Pornos, als Frauen. Das gibt einen klaren Überblick darüber, dass nahezu jeder zweite US-Amerikaner durch die potenzielle Gefahr eines Pornoverbots in ihrer persönlichen Selbstbestimmung Einschränkungen erfahren könnten.
Die Demokraten begrüßten diese Aktionen und Aufklärungen aus der Pornoindustrie, denn vor allem bei den Männern laufen zahlreiche Wählerstimmen in Richtung Republikaner. Durch diese Initiative versprachen sich Harris und ihre Wähler, einige von diesen für sich zu gewinnen.
Das sagt Präsident Trump
Die Wahl ist entschieden, die Republikaner haben die Wahl gewonnen und der nächste Präsident ist Trump. Fakt ist, im Wahlprogramm der Republikaner kommt kein Verbot von Pornografie vor. Dieses existiert ausschließlich im "Project 2025", wo es als Gesetzesprojekt aufgeführt ist. Trump soll sich von dem Plan distanziert haben. Allerdings heißt es aus CNN-Kreisen, diese Verbots-Agenda sei von über 140 Mitarbeitern der konservativ ausgerichteten Denkfabrik "Heritage Foundation" extra für Trump verfasst worden.
Die Demokraten nutzten das "Project 2025" zur Diskreditierung der Republikaner. Inhalte, wie "gleiches Suchtpotenzial wie illegaler Drogenkonsum mit katastrophaler Wirkung auf die Psyche" und "Verkäufer von Pornografie sind wie Sexualstraftäter zu behandeln", sind im "Project 2025" zu finden.
Abwarten ist gefragt
Ob Trump das Pornoverbot unterstützt oder nicht, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennbar. Ab Januar, wenn er die Präsidentschaft annimmt, stellt es sich heraus. Dann hat er die Möglichkeit, aus dem "Project 2025" einige Agenden zu übernehmen oder sie umzusetzen. Bleibt folglich abzuwarten, was der folgende Präsident Trump mit dem Plan des Pornoverbots macht und wie die Amerikaner darauf reagieren. Es bleibt spannend.