Mein erster Profiporno als Pornoregisseur

Von Julia Moreno
Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten
Mein erster Profiporno als Pornoregisseur
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Hera Delgado und ich kennen uns schon ein paar Tage. Wir waren nicht immer einer Meinung, konnten aber bei Gesprächen oft auf einen Nenner kommen – und wenn es der war, die Meinung des anderen zu akzeptieren ohne sie zu teilen.


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Auch wenn ich kein SM und Fetisch-Begeisterter bin, fand ich was Hera gemacht hat an einer Stelle immer toll, und das seit Jahren und vor allem in einer bis dahin von Männern dominierten Branche.

Stephan Manasse - Eronite

Bei einem Gespräch fiel so beiläufig das sich Eronite von einem Pornoregisseur getrennt hatte. Hey, super sagte ich, den Job als Pornoregisseur nehme ich. Hera ließ sich auf den Versuch ein, obwohl sie wusste dass ich noch nie einen Profifilm gedreht habe. Ja sicherlich, Amateurfilme für die Portale hatte ich schon massenweise gedreht. Aber noch nie einen Film der eine längere Laufzeit als 15 Minuten hatte. Das wusste Hera, und trotzdem bekam ich die Chance, was nicht selbstverständlich ist.

Hera gab mir viele Tipps mit auf dem Weg, auf was ich zu achten zu habe. Bei allem anderen, wie Darstellerinnen und Darstellern, Drehort und auch die Handlung (ja das ist der Anspruch den ich an mir selber habe, ich wollte einen Pornofilm mit Handlung  –  wenigstens etwas  – drehen) ließ sie mir völlig freie Hand als Pornoregisseur. Und eines gab Sie mir noch mit auf den weg: Ein Budget, was der Film kosten darf. Und da war das erste Problem. Wer glaubt das man in den heutigen wirtschaftlichen Zeiten ein riesen Budget hat, der irrt sich gewaltig. Das Budget ist so bemessen, das es mir diesmal gelungen ist, einen Film zu produzieren. Ob mir das immer gelingt?

Die Auswahl der Darstellerinnen und Darsteller war schnell und einfach (dachte ich auf jeden Fall), denn Eronite hat eine sehr umfangreiche Kartei. Bei den Darstellerinnen fiel meine Wahl auf Xania Wet und Joyce Cockster sowie auf Lilly Ladina. Das sich Xania (die ich persönlich sehr hoch schätze) 12 Stunden vor dem Dreh den Knöchel verletzt hat uns ins Krankenhaus musste, war Pech. Das sich Joyce Cockster aber gar nicht gemeldet hat, zeigt für mich als Pornoregisseur ein sehr hohen Maß an Unprofessionalität der Darstellerin. Als Ersatz kam dann die Berlinerin Mareen De Luxe mit zum Dreh nach Hannover. Sie kenne ich auch von Veranstaltungen und anderen Drehs wo ich am Set war.

Stephan Eronite

Die gesamte Crew fuhr zusammen nach Hannover, wo im Pornokino Labyrinth der Dreh stattfinden sollte. Die Handlung, die ich ja wollte, war das zwei  Pornodarstellerinnen mal in ein Pornokino gehen, um zu sehen wie Ihre Filme dort ankommen. Natürlich alles mit viel Sex, denn es sollte ja ein Porno werden mit mir als Pornoregisseur. Geplant waren 5 Szenen in dem Kino.

Am Drehort angekommen, sind Lilly und Mareen gleich in die Maske gegangen. Karim, mein Kameramann aus Berlin, schaute sich die einzelnen Räumlichkeiten an, und ich kümmerte mich um die männlichen Darsteller, die aus ganz Deutschland zu den Dreh gekommen sind. Verträge ausfüllen, Ausweise überprüfen, ID-Shots machen und sich um jeden einzeln kümmern.

Karim bemerkte das wir reality drehen werden, also im laufenden Betrieb des Pornokinos. Das macht die gesamte Sache nicht einfacher, denn man muss aufpassen, wer im Bild ist und wer nicht. Ich, nun Pornoregisseur, erklärte dem Team die Handlung und was ich mir an welcher Stelle des Kinos vorstelle.

–        An der Kasse bitte einen Blow Job, damit die Frauen überhaupt reinkommen

–        Am Tresen bitte einen dreier (MFF) damit die Frauen ein Glas Sekt bekommen

–        Im Kino Sex mit wechselnden Partnern (MF)

–        Eine Lesboszene vor der Leinwand

–        Einen Gang Bang vor der Leinwand

Dann wurde das Licht aufgebaut, und der Dreh zu ersten Szene begann. Sowohl Lilly und Mareen, wie aber auch der Darsteller legten richtig schön los. Es gab mal einen Patzer hier und einen da, dann wurde halt die Szene nochmal gedreht. Dazwischen immer Fotos machen, aber als Pornoregisseur aufpassen das die Filmkamera dabei gerade aus ist, denn das Blitzen möchte man nicht auf dem Film haben. Auch Spiegel haben so Ihre Tücken, wo man aufpassen muss wer zu sehen ist und wer nicht.

Die Besucher des Kinos, die von dem Dreh vorher nichts wussten, hatten Ihre Freude dran, und fanden es interessant, wie ein Porno entsteht.

So drehten wir eine Szene nach der anderen ab. Zwischendurch ein gemeinsames Mittagessen mit dem Team, und dann weiter gedreht.

Als alle fünf Szenen  endlich so waren, wie ich es mir vorgestellt habe, war es schon Abend, und wir haben nicht gemerkt wie schnell der Tag vergangen war. Ich war mit dem gedrehten Material zufrieden, Lilly Und Mareen waren erschöpft, und Karim tat die Schulter von der Kamera weh.

Es war für mich eine sehr interessante Erfahrung als Pornoregisseur. Ob es eine Wiederholung gibt? Das hängt von vielen Faktoren ab. Ob der Film gut geworden ist? Davon könnt ihr euch ab September selbst ein Bild machen, wenn Lutschpuppen im Sexkino – Hart gefickt im “Labyrinth Hannover” bei Eronite erscheint.

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