Wenn der Sex auf­hört, be­vor er an­ge­fan­gen hat

Vor­zei­ti­ger Sa­men­er­guss: Vie­le Män­ner ken­nen das Pro­blem, dass sie beim Lie­bes­spiel, oft­mals so­gar schon beim Vor­spiel zu früh zum Hö­he­punkt kom­men. Das sorgt für Span­nun­gen und Frust in der Be­zie­hung, da die Frau in dem Fall zu kurz kommt. Aber auch das Selbst­wert­ge­fühl des Man­nes lei­det auf Dau­er. Bleibt das Pro­blem wei­ter­hin be­stehen, kön­nen sich ernst­haf­te psy­chi­sche Pro­ble­me entwickeln.

Was ver­steht man un­ter vor­zei­ti­gem Samenerguss?

Un­ter ei­nem vor­zei­ti­gen Sa­men­er­guss ver­steht man ei­ne früh­zei­ti­ge Eja­ku­la­ti­on des Man­nes, noch be­vor der Ge­schlechts­ver­kehr be­gon­nen hat, be­zie­hungs­wei­se kurz nach­dem der Akt be­gon­nen hat. Ein vor­zei­ti­ger Sa­men­er­guss pas­siert qua­si kurz nach dem Ein­drin­gen des Pe­nis in die Va­gi­na. Meist han­delt es sich hier­bei um höchs­tens ein bis drei Mi­nu­ten nach dem Ein­drin­gen, wo­bei der Mann nicht in der La­ge ist, sei­nen Hö­he­punkt zu steu­ern oder gar wei­ter hinauszuzögern.

➤ Zum Potenz-Doktor

Wo lie­gen die Ursachen?

Zu den Ur­sa­chen kön­nen kör­per­li­che Krank­hei­ten ge­hö­ren wie Dia­be­tes, Mul­ti­ple Skle­ro­se oder gar Pro­ble­me mit der Schild­drü­se. Aber auch an­de­re Schwie­rig­kei­ten, wie ei­ne Über­emp­find­lich­keit der Pe­nis­haut oder über­mä­ßi­ger Al­ko­hol- oder Dro­gen­kon­sum kön­nen Grün­de für ei­nen vor­zei­ti­gen Sa­men­er­guss sein.

Was sind die Folgen?

Män­ner, die dau­er­haft dar­un­ter lei­den, viel zu früh zum Or­gas­mus zu kom­men, kön­nen psy­chi­sche Pro­ble­me be­kom­men. Oft be­ginnt es da­mit, dass sich die Be­trof­fe­nen enorm un­ter psy­chi­schen Druck set­zen, um den Hö­he­punkt hin­aus­zu­zö­gern. Ge­lingt dies nicht, sind Frus­tra­ti­on, Min­der­wer­tig­keits­kom­ple­xe und Ver­sa­gens­ängs­te vor­pro­gram­miert. Die Be­zie­hung lei­det zu­neh­mend und es gibt Paa­re, bei de­nen ein vor­zei­ti­ger Sa­men­er­guss der Grund für ei­ne Tren­nung ist.

Was kann man da­ge­gen tun?

Es gibt ei­ne Rei­he von prak­ti­schen Tipps, die die Be­trof­fe­nen aus­pro­bie­ren kön­nen. Zum Bei­spiel kann der Mann kurz vor dem Hö­he­punkt ver­su­chen, durch ge­ziel­ten Druck des Dau­mens auf die Ei­chel den Or­gas­mus hin­aus­zö­gern. Nach ei­ni­gen Se­kun­den lässt der Eja­ku­la­ti­ons­druck nach. Ei­ne wei­te­re Me­tho­de ist, den Pe­nis bis kurz vor dem Hö­he­punkt zu sti­mu­lie­ren, um dann ab­rupt ab­zu­bre­chen, bis der Pe­nis wie­der er­schlafft ist. Die­sen Vor­gang wie­der­holt man mehr­mals. Ziel ist es, dass der Be­trof­fe­ne ein Ge­fühl da­für ent­wi­ckelt, bis zu wel­chem Punkt der Or­gas­mus für ihn noch steu­er­bar ist. Durch die­se Me­tho­den wird die Aus­dau­er wäh­rend des Ge­schlechts­ak­tes ge­schult und so­mit ein vor­zei­ti­ger Sa­men­er­guss verhindert.