Erotiklexikon: Do­xing

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Un­be­merkt Da­ten veröffentlicht

Der Be­griff Do­xing be­schreibt die Ver­öf­fent­li­chung pri­va­ter Da­ten ei­ner an­de­ren Per­son im In­ter­net. In den meis­ten Fäl­len weiß das Op­fer erst ein­mal nichts über die Wei­ter­ga­be der Da­ten. Wird der Scha­den be­merkt, ist es in den meis­ten Fäl­len be­reits zu spät. Die pri­va­ten und teil­wei­se auch pein­li­chen Do­ku­men­te sind be­reits im In­ter­net für je­der­mann zu fin­den und in den schlimms­ten Fäl­len von an­de­ren Usern be­reits gespiegelt.

Wo­her kommt der Be­griff Doxing?

Der Na­me Do­xing, oder auch Do­xxing, hat sich aus den Da­tei­for­ma­ten doc bzw. docx ab­ge­lei­tet. Da es um die Ver­öf­fent­li­chung von pri­va­ten Do­ku­men­ten geht, wur­de aus Do­cing sehr schnell Do­xing wahr­schein­lich we­gen der ein­fa­che­ren Aussprache.

➤ Be­glei­tung gesucht?

Nie­mand möch­te sei­ne pri­va­ten Sa­chen im In­ter­net ver­öf­fent­licht finden

Nicht al­le Be­zie­hun­gen en­den fried­lich. Wenn Paa­re im Streit aus­ein­an­der­ge­hen, kann es zu un­schö­nen Sze­nen kom­men. Das In­ter­net macht es mög­lich, sich auf ganz be­son­ders fie­se Wei­se am ehe­ma­li­gen Part­ner zu rä­chen. Lei­der wer­den nicht nur (sei­ner­zeit ernst ge­mein­te) Lie­bes­brie­fe ver­öf­fent­licht und durch den Ka­kao ge­zo­gen. Selbst Nackt­fo­tos und gan­ze Vi­de­os wer­den im Netz der Öf­fent­lich­keit prä­sen­tiert. Der Be­griff des Re­ven­ge Porn sei an die­ser Stel­le er­wähnt, denn er ge­hört de­fi­ni­tiv zum Do­xxing dazu.

Do­xing als Teil des SM Spiels

Wer die pri­va­ten Da­ten über ei­ne an­de­re Per­son hat, kann dies miss­brau­chen. Die­se Mög­lich­keit ver­leiht dem­je­ni­gen, der im Be­sitz die­ser Da­ten ist, ei­ne Macht­po­si­ti­on.

Wer sich als de­vo­ter Part auf ei­ne SM-Be­zie­hung ein­lässt, gibt Macht an sei­nen Spiel­part­ner ab. Auch in Form von Da­ten, die er dem do­mi­nan­ten Part über­nimmt. Hier­bei kann es sich um ex­tra an­ge­fer­tig­te Bil­der han­deln, die den Sub nackt in de­vo­ter Po­se oder mit ei­ner Schwein­chen­mas­ke zei­gen. Die­se Bil­der wer­den als Dro­hung ein­ge­setzt, um den de­vo­te Part zum Ge­hor­sam zu zwin­gen. Wer­den Be­feh­le miss­ach­tet, droht die öf­fent­li­che Zur­schau­stel­lung der pein­li­chen Aufnahmen.

Doxing

An die­ser Stel­le sei an­ge­merkt, dass es sich bei SM um ei­ne Spiel­art han­delt, wel­che bei­de Par­tei­en voll­kom­men frei­wil­lig ein­ge­hen. Die Ab­ga­be von Macht, in Form von per­sön­li­chen Da­ten, ge­hört ge­ra­de im Zeit­al­ter des In­ter­nets zur de­vo­ten Rol­le da­zu. Ge­nau­so wie es sich für den do­mi­nan­ten Part ge­hört, sorg­sam mit dem ihm an­ver­trau­ten Wis­sen um­zu­ge­hen und sei­ne Po­si­ti­on nicht au­ßer­halb des Spiels auszunutzen.

Das The­ma Do­xing wird lei­der im­mer aktueller

Ei­nen hun­dert­pro­zen­ti­gen Schutz der ei­ge­nen Da­ten gibt es nicht. Wer sich im In­ter­net be­wegt, wird im­mer wie­der per­sön­li­che Da­ten an­ge­ben müs­sen. Das ist heut­zu­ta­ge nicht mehr weg­zu­den­ken. Lei­der sind die meis­ten Leu­te bei der Wahl ih­rer Pass­wör­ter noch im­mer aus­ge­spro­chen fahr­läs­sig. Auch über­all den­sel­ben Be­nut­zer­na­men zu ver­wen­den ist zwar be­quem, macht es Ha­ckern und Da­ten­samm­lern aber sehr ein­fach, ein Pro­fil zu er­stel­len. Wer bei der Aus­wahl sei­ner Be­nut­zer­na­men und Pass­wör­ter krea­ti­ver wird als an­de­re, kann da­durch be­reits ei­ne Men­ge abfangen.

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