Hat der Fall Gi­na-Li­sa Loh­fink das Se­xu­al­straf­recht reformiert?

Hat der Fall Gina-Lisa Lohfink das Sexualstrafrecht reformiert?
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Sexbombe des Monats: Ally03 nackt ist ein Augenschmaus

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Der Fall des nack­ten, blon­den Models

Im Jahr 2016 er­reg­te der Fall des Mo­dels und Nackt-Stern­chens Gi­na-Li­sa Loh­fink in ganz Deutsch­land gro­ßes Auf­se­hen. Die üp­pig aus­ge­stat­te­te Blon­di­ne klag­te we­gen ei­ner an­geb­li­chen Ver­ge­wal­ti­gung, schei­ter­te je­doch letzt­end­lich. Trotz­dem führ­te ih­re Kla­ge da­zu, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de. Von ei­ni­gen Leu­ten wur­de die Frau so­gar zu ei­ner Kämp­fe­rin für die Rech­te der Frau­en ge­macht. Be­vor wir uns ge­nau­er mit dem Fall be­fas­sen gibt es zu­nächst ein paar Hintergrund-Infos.

Wer ist be­sag­te Gina-Lisa-Lohfink?

Hat der Fall Gina-Lisa Lohfink das Sexualstrafrecht reformiert?Den meis­ten Men­schen dürf­te sie wahr­schein­lich durch den ei­nen oder an­de­ren Auf­tritt im Trash-TV, vor­nehm aus­ge­drückt Rea­li­ty-TV, be­kannt sein. Die (meis­tens) blon­de Schön­heit wur­de 1986 in Se­li­gen­stadt in Hes­sen ge­bo­ren. Über ih­re Kind­heit und Ju­gend gibt es kei­ne auf­re­gen­den Fak­ten zu be­rich­ten. Nach dem Ab­schluss der Schu­le ab­sol­vier­te sie ei­ne Aus­bil­dung zur Arzt­hel­fe­rin Kurz da­nach nahm sie an meh­re­ren re­gio­na­len Schön­heits­wett­be­wer­ben teil und ge­wann Preise.

Gi­na-Li­sa er­rang die Ti­tel "Miss Frank­furt 2005" und "Miss Darm­stadt 2006". Au­ßer­halb ih­rer Hei­mat wur­de die Loh­fink 2008 durch ih­re Teil­nah­me an der Show "Germany's Next Top­mo­del" be­kannt. Da­bei be­leg­te sie zwar nur den 12. Platz, ih­re lo­cke­re Art kam bei den Zu­schau­ern aber gut an. Zu die­ser Zeit setz­te ei­ne Ent­wick­lung ein, die letzt­end­lich da­zu bei­trug, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de. Nach dem Auf­tritt bei Hei­di Klum war Gi­na-Li­sa Loh­fink in meh­re­ren Shows zu se­hen und ver­such­te sich un­ter an­de­rem als In­fluen­ce­rin, Sän­ge­rin, Wer­be-Mo­del und Reise-Bloggerin.

Die größ­te Wir­kung des Mo­dels geht von ih­rem at­trak­ti­ven Aus­se­hen aus. Sie ver­stand und ver­steht es aus­ge­zeich­net, sich zu ver­mark­ten. Nach ei­ni­gen Schön­heits­ope­ra­tio­nen und Part­ner­wech­seln ist das It-Girl bis heu­te im Fern­se­hen, auf You­Tube und In­sta­gram aktiv.

Wor­um geht es bei dem Fall des Stern­chens und war­um wur­de das Se­xu­al­straf­recht reformiert?

Der Fall, der 2016 vor Ge­richt lan­de­te, geht auf Er­eig­nis­se im Jahr 2012 zu­rück. Da­mals war Gi­na-Li­sa Loh­fink schon durch di­ver­se Auf­trit­te im Fern­se­hen und bei Re­kla­me­spots be­kannt. Dar­um buch­te man die da­mals 25 jäh­ri­ge am 1. Ju­ni für ei­nen Auf­tritt bei ei­nem Ber­li­ner Fuß­ball-Cha­ri­ty Turnier.

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Nach dem Auf­tritt traf sie in ei­nem Club ei­nen der Fuß­bal­ler. Gi­na-Li­sa Loh­fink und der Sport­ler ver­brach­ten ein­ver­nehm­lich die Nacht zu­sam­men. Höchst­wahr­schein­lich kam es da­bei zum Sex. Wer kann es dem Mann ver­übeln, ist das Stern­chen doch ei­ne sehr at­trak­ti­ve Frau, ei­ne wah­re blon­de Sex­bom­be. Der Fall, der (ne­ben an­de­ren) da­zu führ­te, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de, er­eig­ne­te sich ei­nen Tag später.

Was ge­schah?

Hat der Fall Gina-Lisa Lohfink das Sexualstrafrecht reformiert?Das Mo­del traf sich er­neut mit dem Fuß­bal­ler. Die­ses Mal war noch ein an­de­rer Mann mit da­bei, ein Be­kann­ter des Fuß­bal­lers. Das Trio ging zur Woh­nung des Be­kann­ten, wo sie sich in­ten­siv ver­gnüg­ten. Bei ei­nem so ge­nann­ten Teu­fels­drei­er ha­ben zwei Män­ner Sex mit ei­ner Frau. Ge­nau das pas­sier­te in je­ner Nacht. Es gab je­de Men­ge Al­ko­hol und viel Sex. Bei­de Män­ner film­ten meh­re­re Szenen.

Ein paar Ta­ge spä­ter er­stat­te­te der An­walt von Gi­na-Li­sa Loh­fink An­zei­ge bei der zu­stän­di­gen Staats­an­walt­schaft. Zu­nächst ging es in der An­zei­ge nur um die Ver­let­zung der Per­sön­lich­keits­rech­te von Gi­na-Li­sa Loh­fink. Sie sag­te aus, die Auf­nah­men wur­den oh­ne ihr Ein­ver­ständ­nis ge­macht und ge­gen ih­ren Wil­len ver­brei­tet. Das scheint zu stim­men, den an­geb­lich wur­den in­ti­me Fo­tos ei­ner be­kann­ten Bou­le­vard­zei­tung zum Kauf an­ge­bo­ten. Sze­nen der wil­den Nacht wur­den zu­dem on­line ge­stellt und mehr als 10 Mil­lio­nen Mal her­un­ter­ge­la­den. Ver­ständ­li­cher­wei­se üb­te der An­walt Druck auf die Be­hör­den aus, um das Lö­schen der Auf­nah­men zu er­rei­chen. Das miss­lang jedoch.

Zwei Ta­ge spä­ter, am 13. Ju­ni 2016, nah­men die Er­eig­nis­se ih­ren Lauf, die da­zu führ­ten, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert­wur­de. Loh­finks An­walt nahm sprach er­neut bei der Staats­an­walt­schaft vor und er­stat­te­te jetzt ei­ne An­zei­ge we­gen Ver­ge­wal­ti­gung ge­gen die bei­den Män­ner, mit de­nen Gi­na-Li­sa Loh­fink die Nacht verbrachte.

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Laut Aus­sa­ge des Mo­dels wä­re sie mit K.O.-Tropfen wil­len­los ge­macht wor­den. Den Sex gab es oh­ne ihr Ein­ver­ständ­nis. Der Fall lan­de­te bei der Ab­tei­lung für Se­xu­al­straf­recht, die ei­ne Durch­su­chung der Woh­nun­gen der Be­schul­dig­ten und die Be­schlag­nah­me ih­rer Han­dys veranlasste.

Das Er­geb­nis der Un­ter­su­chung durch die Staatsanwaltschaft

Das Se­xu­al­straf­recht wur­de re­for­miert we­gen des In­halts ei­nes Vi­deo­clips, der sich auf den be­schlag­nahm­ten Han­dys be­fand. Ins­ge­samt han­del­te es sich um 11 Da­tei­en, von de­nen die Staats­an­walt­schaft aber nicht al­le un­ter­such­te. Auf den un­ter­such­ten Vi­de­os zeig­te sich Gi­na-Li­sa Loh­fink mun­ter und ko­ope­ra­tiv. Sie sang, tanz­te und küss­te die Be­schul­dig­ten, so­gar beim Sex. Ein­wän­de gab es an­schei­nend nur ge­gen das Fil­men. Von ei­ner Ver­ge­wal­ti­gung oder den Ein­fluss von K.O.-Tropfen konn­te die Staats­an­walt­schaft nichts erkennen.

Im Pro­zess er­hob das Mo­del den Vor­wurf der Ver­ge­wal­ti­gung. Kon­fron­tiert mit den Film­auf­nah­men schwieg sie je­doch und brach zeit­wei­se so­gar in Trä­nen aus. Das En­de vom Lied: Ge­gen die Loh­fink wur­de ein Straf­be­fehl we­gen fal­scher Ver­däch­ti­gung er­las­sen. Die bei­den Män­ner zeig­ten sie we­gen Ver­leum­dung und Be­lei­di­gung an und der Rich­ter ver­ur­teil­te Gi­na-Li­sa Loh­fink zu ei­ner Geld­stra­fe in Hö­he von 20.000 Eu­ro. Da­ge­gen leg­te die Frau Re­vi­si­on ein, hat­te aber kei­nen Er­folg. Durch den Pro­zess lit­ten ih­re Glaub­wür­dig­keit und ihr gu­ter Ruf, zu­mal im Ver­fah­ren ei­ne Rei­he pi­kan­ter Ein­zel­hei­ten zur Spra­che kamen.

Die öf­fent­li­che De­bat­te beginnt

Das 12. Vi­deo (das die Staats­an­walt­schaft nie un­ter­such­te) führ­te ne­ben an­de­ren Be­stre­bun­gen da­zu, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de. In dem kur­zen Clip ist ganz ein­deu­tig zu se­hen, dass die Loh­fink Nein zum Sex sagt. In der Öf­fent­lich­keit wur­de das It-Girl, das sich zu­vor gern sehr frei­zü­gig zeig­te, zur Fe­mi­nis­tin ge­macht. Auf der Grund­la­ge ih­res Falls for­der­ten vie­le ein­fluss­rei­che Per­so­nen, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wer­den müsse.

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Der Fall von Gi­na-Li­sa Loh­fink­war nur ei­ner von meh­re­ren An­läs­sen, die da­zu führ­ten, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de. Die Er­eig­nis­se in der Köl­ner Sil­ves­ter­nacht 201516 spiel­ten eben­falls ei­ne gro­ße Rolle.

Wie wur­de das Se­xu­al­straf­recht reformiert?

Die Re­form des Se­xu­al­straf­rechts be­traf § 177 StGB, Abs. 1. Der Pa­ra­graph be­fasst sich mit se­xu­el­len Über­grif­fen, Nö­ti­gung und Ver­ge­wal­ti­gung. Be­vor das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de, stell­te die­ser Pa­ra­graph ei­ne Schwach­stel­le im Se­xu­al­straf­recht dar. Er stuf­te ei­ne se­xu­el­le Hand­lung le­dig­lich dann als Straf­tat ein, wenn der Tä­ter ge­gen das Op­fer Ge­walt oder Zwang aus­üb­te oder sie an­droh­te. Der Wil­le des Op­fers spiel­te kei­ne Rol­le. Ge­nau aus die­sem Grund ka­men die Tä­ter im Fall von Gi­na-Li­sa Loh­fink da­von. Ob­wohl sie im Vi­deo ein­deu­tig und mehr­mals Nein sag­te, war es kei­ne Ver­ge­wal­ti­gung. Si­cher spiel­te da­bei auch der Ruf des Mo­dels ei­ne Rol­le. Sie war und ist als frei­zü­gig bekannt.

Der Ge­setz­ge­ber er­kann­te, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert und die Schwach­stel­le in Form von § 177 StGB be­sei­tigt wer­den muss­te. In der Jus­tiz er­hielt die­se Ver­än­de­rung den Na­men die "Nein heißt Nein"-Reform. Das Se­xu­al­straf­recht wur­de re­for­miert, so dass ab dem In­kraft­tre­ten der Än­de­rung im De­zem­ber 2016 je­der nicht-ein­ver­nehm­li­che Se­xu­al­kon­takt straf­bar ist. Das be­deu­tet, wenn das Op­fer durch Wor­te wie Nein oder ab­weh­ren­de Ges­ten aus­drückt, dass es mit dem Sex nicht ein­ver­stan­den ist, han­delt es sich um ei­ne Ver­ge­wal­ti­gung. Die Ab­leh­nung der se­xu­el­len Hand­lung muss durch ei­nen ob­jek­ti­ven Drit­ten er­kenn­bar sein. Im Fall von Gi­na-Li­sa Loh­fink hät­te die­ser omi­nö­se Drit­te die Ka­me­ra sein kön­nen. In der Pra­xis kommt dar­über hin­aus auch ein Zeu­ge in Fra­ge. Der re­for­mier­te § 177 StGB gilt üb­ri­gens auch für Sex­ar­bei­te­rin­nen und al­le Be­schäf­tig­ten in der Erotikindustrie.

Hat die "Nein heißt Nein"-Reform et­was gebracht?

Vie­le Ju­ris­ten sind der Mei­nung, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert, das Ziel der Re­form je­doch ver­fehlt wur­de. Das be­stand dar­in, Op­fer von Se­xu­al­straf­ta­ten bes­ser zu schüt­zen. Sie soll­ten es leich­ter ha­ben, den oder die Tä­ter an­zu­zei­gen und vor Ge­richt zu brin­gen. Die­ses Ziel wur­de klar ver­fehlt. Zwar er­gab die Po­li­zei­sta­tis­tik für die Jah­re 2016 bis 2019 ei­nen An­stieg der Ver­fah­ren we­gen Ver­stoß ge­gen § 177 StGB, die Zahl der Ver­fah­ren, die ein­ge­stellt wur­den oder mit ei­nem Frei­spruch en­de­ten, stieg je­doch an.

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Die Dun­kel­zif­fern auf die­sem Ge­biet sind ex­trem hoch. Da es kei­ne Nach­wei­se gibt, kön­nen Ex­per­ten nur Schät­zun­gen lie­fern. Sie ver­mu­ten, dass im Durch­schnitt nur ei­ne von 100 Ta­ten ent­deckt wird. Kommt es zu ei­ner An­zei­ge, wird nur in 10 bis 20 Pro­zent der Fäl­le ein Ver­fah­ren er­öff­net. Der Fall Gi­na-Li­sa Loh­fink ist ein gu­tes Bei­spiel dafür.

War­um ver­pufft die Wir­kung der Reform?

Die Ur­sa­chen sind My­then und Vor­ur­tei­le so­wie die Sen­sa­ti­ons­gier ei­ni­ger Me­di­en, die nicht an ei­ner ob­jek­ti­ven Be­richt­erstat­tung in­ter­es­siert sind. Bis heu­te hält sich zum Bei­spiel der My­thos der rach­süch­ti­gen Frau hart­nä­ckig. Tä­ter leug­nen ei­ne Ver­ge­wal­ti­gung und re­den statt­des­sen von ein­ver­nehm­li­chen Sex. Sie sa­gen das Op­fer hät­te die An­schul­di­gun­gen nur er­fun­den, um sich zu rä­chen oder den Be­schul­dig­ten zu er­pres­sen. Ein an­de­rer My­thos be­sagt, der Be­schul­dig­te hät­te nicht ge­merkt, dass sein Op­fer kei­nen Sex woll­te. Lei­der kom­men vie­le da­mit vor Ge­richt durch.

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Ein an­de­rer Grund ist die schlech­te Art der Be­richt­erstat­tung der Me­di­en. Sex sells. Das wis­sen die Be­richt­erstat­ter ge­nau. Wenn ein Ver­fah­ren läuft, in dem es um Sex, Ver­ge­wal­ti­gung und in­ti­me Ein­zel­hei­ten geht, strö­men sie in Scha­ren her­bei. Das trifft um­so mehr zu, wenn da­bei Pro­mi­nen­te ver­wi­ckelt sind, die so at­trak­tiv wie Gi­na-Li­sa Loh­fink sind. Da­her se­hen vie­le Op­fer von vorn­her­ein da­von ab, über­haupt ei­ne An­zei­ge zu erstatten.

Wie geht es Gi­na-Li­sa Loh­fink und den Be­schul­dig­ten heute?

Mit ziem­li­cher Si­cher­heit muss sie noch oft dar­an den­ken, dass ihr Fall aus dem Jahr 2012 da­zu führ­te, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de. Im Nach­hin­ein be­reut sie es be­stimmt, das die An­ge­le­gen­heit öf­fent­lich wur­de. In­zwi­schen ist sie über ih­re Nie­der­la­ge beim Ge­richts­ver­fah­ren hin­weg und lebt wie­der ihr ge­wohn­tes Le­ben mit Auf­trit­ten bei Shows und auf You­Tube. Ihr sei­ner­zeit stark ge­schä­dig­ter Ruf und An­se­hen sind wie­der­her­ge­stellt. Die bei­den Be­schul­dig­ten ver­ur­teil­te der Rich­ter da­mals nur we­gen der Vi­deo­auf­nah­men. Der Fuß­bal­ler zahl­te die Strafe.

Der an­de­re Be­schul­dig­te ver­schwand spur­los. Im No­vem­ber 2017 stand er er­neut vor Ge­richt. Wie­der ging es um ei­ne Ver­ge­wal­ti­gung. Die­ses Mal sprach der Rich­ter den Ar­beits­lo­sen aus Ber­lin-Kreuz­berg je­doch schuldig.

Er be­stell­te sich ei­ne Hu­re in sei­ne Woh­nung und hat­te Sex mit ihr. Die Frau be­merk­te plötz­lich, dass er das Kon­dom ab­ge­streift hat­te. Als sie ihn zur Re­de stell­te, mach­te er ein­fach wei­ter. Er Er­weck­te den Ein­druck, un­ter Dro­gen zu ste­hen. Als die Frau ge­hen woll­te, hät­te er sie dar­an ge­hin­dert. Die Pro­sti­tu­ier­te zeig­te den Mann we­gen Ver­ge­wal­ti­gung und Nö­ti­gung an. Vor Ge­richt zog sie aber ih­re Aus­sa­ge wie­der zu­rück. Der Be­schul­dig­te wur­de trotz­dem ver­ur­teilt. Weil er die Frau auf den Hin­ter­kopf schlug und in Be­sitz von Dro­gen war, er­hielt er ei­ne Geld­stra­fe in Hö­he von 500 Eu­ro. An­schlie­ßend wur­de er ins Ge­fäng­nis Ber­lin-Moa­bit ge­bracht, wo er den Rest ei­ner Haft­stra­fe von ins­ge­samt 7 Jah­ren ab­sit­zen musste.

Den Fall von Gi­na-Li­sa Loh­fink, der da­zu führ­te, dass das Se­xu­al­straf­recht re­for­miert wur­de, se­hen vie­le zwie­späl­tig. Ei­ner­seits war die "Nein heißt Nein"-Reform schon längst über­fäl­lig, an­de­rer­seits scha­de­te sie vie­len Op­fern von Ver­ge­wal­ti­gun­gen, weil sie im Ver­fah­ren ih­re Aus­sa­gen nicht glaub­haft ver­mit­teln konn­te. Sie nähr­te den My­thos der rach­süch­ti­gen Frau und schä­dig­te ih­ren Ruf. Ihr star­ker Cha­rak­ter half ihr je­doch, die­se An­ge­le­gen­heit zu über­win­den und ih­ren Weg wei­ter zu gehen.


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