Die ewige Suche nach dem Kopffick

Von Valérie Francès-Pecker
Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten
Die ewige Suche nach dem Kopffick
Die ewige Suche nach dem Kopffick

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Das Spiel mit dem Feuer beim nächsten Kopffick

Wird der Kopf gefickt, zieht der Körper nach – automatisch

Ich bin nicht domestizierbar. Immer wieder wird mir das klar. Viele haben es versucht, und jeder einzelne ist gescheitert. „Ich lege dich in Ketten und schenke dir die Freiheit“ – ein Spruch, den ich mal gehört habe, der nur auf mich und meine Vorstellungen vom Kopffick so gar nicht zutrifft. Schenke mir die Freiheit, und du bindest mich auf ewig an dich.


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Immer wieder spiele ich dasselbe Spiel, solange ich denken kann. Immer wieder ist es meine Lust auf fremde Haut, die mich ins Unglück stürzt. Ich habe nun ein Alter erreicht, in dem ich mich nicht mehr verstellen muss, nicht mehr so tun muss als sei ich etwas, was ich nicht bin.

Die ewige Suche nach dem nächsten KopffickOffene Polygamie mit der Hoffnung auf einen geilen Kopffick

Ich lebe heute ganz offen polygam und gebe einen Scheißdreck darauf, was andere davon halten. Die Liebe – natürlich spielt auch sie eine Rolle in meinem Leben, und zwar eine große.

Ganz klar empfinde ich es als erstrebenswert, emotionale Beziehungen einzugehen, Verantwortung zu übernehmen, Liebe zu empfinden. Doch je besser ich einen Mann kennenlerne, je näher ich ihm bin, desto weniger wird das möglich, was einen so unfassbaren Reiz auf mich ausübt: Das Unbekannte, das Spiel mit dem Feuer, der Kopffick.

★  Tauch ein in meine Welt!

Warum bin ich so? Das habe ich mich so oft gefragt. Warum kann ich nicht anders sein – sein, wie die meisten? Diese Frage stellte ich mir noch deutlich öfter. Wie weit kann ich versuchen anders zu sein, als ich bin, ohne dass es mich zerreißt? Das ist die Frage, die ich mir stellen muss.

Der intellektuelle Austausch ist mir sehr wichtig

Immer mal wieder lerne ich jemanden kennen, der mich reizt, der meine Begierde nach einem Kopffick befriedigt. Und immer krasser und extremer werden diese Dinge. “Wo soll das enden?”, frage ich mich immer wieder.

Mir ist der intellektuelle Austausch wichtig, mit meinesgleichen, mit den SMern, mit der Szene. Ich galt schon immer als extrem, doch ich merke, wie sich das verändert. Immer öfter schaue ich in entsetzte Gesichter, wenn ich meinen Standpunkt mitteile. Der „SM, wie er sein sollte“, der SM, den ich immer gepredigt habe, er ist nicht mehr mein BDSM.

Die sexuelle Komponente – sie ist für mich soweit in den Hintergrund gerückt, dass ich sie kaum noch wahrnehme. Meine Lust ist im Kopf, nicht zwischen meinen Beinen. Männer, die mich interessieren, sie verpassen mir einen Kopffick: sie ficken meinen Kopf, nicht meinen Körper. Die meisten verstehen diese Aussage nicht – und sie lässt sich nicht erklären.

Das schränkt meine Auswahl enorm ein, was Männer angeht. Und immer, wenn ich denke, es kann niemanden geben, der so ist wie ich, belehrt mich das Schicksal eines besseren.

Ich grübele darüber, wer ich bin. Ich bin Hera Delgado und ich habe es zu Einigem gebracht. Viele Menschen kennen mich und ich propagiere immer die „Authentizität“, die mir ja ach so wichtig ist. Und am allerwichtigsten ist sie mir bei mir selbst.

Jetzt ist Schluss mit lustig!

Ich bin keine Figur, keine Rolle – ich bin ich. Mit Ecken und Kanten und meistens unbequem. Meine Kindergartenfreunde sagen, so war ich schon immer.

Spontan schießt mir ein neuer Slogan in den Kopf. Ähnlich wie „Eronite – Wir sind die Bösen“ ist sie plötzlich da, eine Aussage, die einfach treffend ist, authentisch und provokant zugleich. Auch dieser Slogan war seinerzeit plötzlich in meinem Kopf. Und er wurde nicht nur Motto, sondern auch Firmenpolitik.

Heute bin ich weniger Firma und mehr ich. Und unter meinem Logo sehe ich vor meinem inneren Auge bereits die neue Bildunterschrift: „Hera Delgado – Jetzt ist Schluss mit lustig!“.

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